Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas

0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas

Titel: 0391 - Sein Alibi zerbrach wie Glas
Autoren: Sein Alibi zerbrach wie Glas
Vom Netzwerk:
und ließen uns dort liegen, nachdem sie unsere Waffen an sich genommen hatten.
    »Das war also Ihr kleines Geheimnis, Preston!«, sagte ich in leichtem Unterhaltungston.
    »Ganz recht.« Er grinste spöttisch.
    »Wusste Brentwood von dieser Geldfabrik hier?«
    »Niemand wusste davon. Die Einzigen, die etwas wussten, sitzen hier fest. Aber Brentwood wollte unentwegt Geld von mir, und das passte mir nicht, ich hätte ihm ja echtes geben müssen.« Er lachte wieder überheblich.
    Ich sah, wie die beiden Gangster ein eckiges Paket in die Mitte der Halle zogen. Selbst bei der schlechten Beleuchtung konnte ich die Buchstaben erkennen:
    DYNAMIT.
    »Aber wieso haben Sie Brentwood ermordet?«, fragte ich, den Blick auf Preston geheftet.
    »Ich habe ihn nicht ermordet. Mit der Geschichte habe ich nichts zu tun. Ein verdammter Zufall, dass ich darin verwickelt wurde, sonst wäre mir hier niemand auf die Schliche gekommen. Mein Drucker ist ein Fachmann, ein Künstler.«
    Von draußen hörte man den lauter werdenden Donner des Gewitters. Es würde bald regnen, aber gegen eine Dynamitexplosion nützte der stärkste Platzregen nichts.
    »Und nur, weil Susan Spencer, Ihre kleine Freundin, eifersüchtig war, wollte sie Sie hochgehen lassen. Man sollte den Frauen nicht trauen!«, sagte ich.
    »Los, bindet sie fest, der Hubschrauber wird gleich da sein.« Die beiden Gangster fesselten uns, während Preston eine MP auf uns gerichtet hielt.
    Ich spannte meine Muskeln an, um die Fesseln später lösen zu können. Der Kerl, der mich fesselte, merkte meine Absicht und holte mit der Faust aus.
    In dem Moment hörten wir alle deutlich das Brummen eines Hubschraubers.
    Preston rannte zur Tür.
    »Sie sind es!«, brüllte er, warf die Tür zu und kam wieder herein. Er ließ ein Streichholz in seiner Hand aufflammen, er steckte die Zündschnur in Brand und winkte den beiden anderen zu.
    Preston beugte sich zur Maschinenpistole und drehte sich blitzschnell herum. Nach einer Salve sanken die beiden zu Boden. Das Mädchen stieß einen erschreckten Schrei aus, dann ging er in ein hysterisches Jammern über.
    Das Girl hatte einen schweren Schock davongetragen. Mir liefen kalte Schauer über den Rücken. Die Brutalität dieser Bestie war nicht mehr zu überbieten.
    »Dieser Hubschrauber ist zu klein!«, sagte Preston, winkte uns höhnisch zu und lief hinaus.
    Ich versuchte, die Fesseln abzustreifen. Phil rückte näher zu mir heran und zerrte an den Schnüren.
    Die kleine Flamme fraß sich knisternd näher an das Dynamit-Paket heran. Die Szene wurde untermalt durch das haltlose Schluchzen des Mädchens. Er war gespenstisch.
    In dem Moment hörten wir draußen einen Schrei. Dann fiel ein Schuss.
    Die Tür der Baracke flog auf, und Bear stürzte herein. Er sah die kleine Flamme, die über den Fußboden kroch, und löschte sie.
    »Hey!«, sagte er grinsend, als er uns in der Ecke sah. Dann band er uns alle los.
    Vor der Baracke stand ein Hubschrauber, zwei Männer der Military Police und Preston, der seine Hände erhoben hatte. Preston hatte zu spät erkannt, dass es nicht seine Leute waren, die in dem Hubschrauber saßen, sondern unser Freund Bear, der auf dem Lincoln Airport die Military Police alarmiert hatte.
    Fünf Minuten später kam Prestons Hubschrauber. Wir hielten uns in der Baracke auf und liefen erst hinaus, als der Pilot den Vogel verlassen hatte. Er ließ sich ohne Gegenwehr Handschellen anlegen.
    ***
    Erst als wir wieder in unserem Office saßen, nachdem Mr. High uns wie zwei verlorene Söhne empfangen hatte, gingen wir zu der Routinearbeit des Falles über.
    Von unseren Kollegen hörten wir, dass Preston seine Schandtaten zugab: Er fälschte Geld, ermordete seine beiden Komplizen und versuchte das Girl, den Piloten Col, Phil und mich beiseitezuschaffen. Die Morde an Caroline Patomac und an dem Schatten leugnete er.
    »Ich glaube ihm«, sagte ich zu Phil. »Er hat auch in der Baracke, als er uns nicht zu fürchten brauchte, gesagt, mit den beiden Morden nichts zu tun zu haben.«
    »Wer war’s denn?«, fragte Phil zurück.
    »Sind eigentlich Morrero und Susan Spencer noch hier?«, wollte ich wissen.
    Sie waren noch da. Man hatte beide festgehalten, weil ich gesagt hatte, dass sie wichtige Aussagen zu den Mordfällen machen könnten und dass Fluchtgefahr bestünde.
    Ich rannte durch die Gänge zu dem Raum, in dem Morrero saß. Er sprang auf, als er mich sah. Dem Kollegen, der in der Nähe war, rief ich ein paar Worte zu, dann eilte er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher