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0390 - Die CREST im Strahlensturm

Titel: 0390 - Die CREST im Strahlensturm
Autoren: Unbekannt
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hören."
    Der Chefastronom lachte trocken.
    „Dann müßten Sie sich einen Philosophen aussuchen, Sir. Ich bin nur Wissenschaftler und halte mich an gegebene Fakten." Er senkte die Stimme.
    „Falls Sie jedoch meine persönliche Meinung hören wollen, so sage ich Ihnen, daß ich die Hoffnung hege, das intelligente Leben des Universums könne sich im Verlaufe von Milliarden Jahren Evolution an die Veränderungen der Umweltbedingungen so anpassen, daß es überlebt wenn auch in einer Form, die wir uns heute noch nicht vorzustellen vermögen.
    Aber, bitte, das ist eine private Hypothese, für die ich keinen Beweis beibringen kann."
    „Das verlangt auch niemand von Ihnen", entgegnete Rhodan lächelnd. „Eigentlich wollte ich mich nur davon überzeugen, daß es Menschen gibt, die über den Sinn ihrer Existenz und damit unseres gemeinsamen Kampfes nachdenken."
    Er lächelte zuversichtlicher.
    „Im übrigen bin ich der Überzeugung, den hochentwickelten Intelligenzen unseres Universums wird es nicht genügen, sich immer wieder neu anzupassen. Sie werden sich das Universum anpassen ..."
    Seine Augen richteten sich auf einen imaginären Punkt und schienen weit in die Zukunft zu blicken, so weit, wie er selbst vielleicht einmal kommen würde - oder seine fernsten Nachfahren.
    Der Chefastronom schluckte, wagte jedoch nicht, etwas zu sagen. Er schien zu ahnen, daß Rhodans visionärer Gedankensprung keine bloße Spekulation war, sondern das Produkt zahlloser Erfahrungen, Gespräche und eigenen Nachdenkens.
    Rhodan kehrte in die Wirklichkeit zurück, klopfte dem Wissenschaftler auf die Schultern und meinte: „Sie dürfen Ihren Mund wieder schließen, sonst trocknen die Schleimhäute aus."
    Übergangslos wandte er sich wieder den Problemen der Gegenwart zu, ließ sich die letzten Ortungsdaten geben und besprach mit Merlin Akran die letzte Phase der Annäherung an das Huas-System.
    Sie einigten sich darauf, künftig nur noch Linearetappen kleineren Ausmaßes durchzuführen und jeweils den Normalraum nur im Ortungsschutz von Sonnen aufzusuchen.
    Diese Vorsichtsmaßnahmen waren berechtigt, denn die Ortungszentrale meldete immer wieder Einzelschiffe der Pseudo-Gurrads oder ganze Verbände von Konusschiffen, Tatsachen, die zwar bereits von den Erkundungskreuzern registriert worden waren, aber erst bei längerem Verweilen in Zentrumsnähe an Gewicht gewannen.
    Nach und nach legte die CREST Vin kurzen Linearetappen zwei Drittel der restlichen Entfernung zu Huas zurück. Praktisch tastete sie sich dabei von Sonnensystem zu Sonnensystem vor. Die Energieechos von Konusschiffen wurden immer öfter registriert.
    Der Funkverkehr zu den Relaisschiffen und Erkundungskreuzern brach völlig zusammen. Die starke Hyperstrahlung des galaktischen Zentrums überlagerte die relativ schwachen Hyperkomwellen von Raumschiffen.
    Die Männer der CREST waren endgültig auf sich allein gestellt.
    Perry Rhodan sah an ihren Gesichtern die seelische Anspannung, der sie ausgesetzt waren. Er fühlte die innere Anspannung auch bei sich selbst, obwohl er wahrscheinlich mehr solche Einsätze geflogen war als alle fünftausend Besatzungsmitglieder zusammen.
    Unwillkürlich dachte er an Gerasows Sinfonie, als das Schiff abermals in die Librationszone des Zwischenraums eintrat. Ehrfürchtig beobachtete er das irritierende Spiel der fremdartigen Energien, die auf den Panoramaschirmen als Kaleidoskopschöpfung eines Wahnsinnigen erschienen. Spiralen drehten sich parallel zur Fahrtrichtung des Schiffes, aber in sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, was im Normalraum eine physikalische Unmöglichkeit gewesen wäre. Kaskaden geisterhaft bleichen Lichts stürzten aus dem Nichts herab und hüllten die CREST ein. Schillernde Blasen blähten sich auf und zerbarsten, ohne einen Rest ihrer rätselhaften Existenz zu hinterlassen. Manchmal tat sich über oder unter dem Schiff der gähnende Schlund galaxiengroßer vielfarbiger Strudel auf, schien die CREST Vverschlingen zu wollen und verschwand doch nach wenigen Sekunden wieder Plötzlich wurde Rhodan durch Oberst Akrans erbittertes Fluchen aufgeschreckt.
    Er blickte den Kommandanten vorwurfsvoll an.
    Doch Merlin Akran schien seinen Blick gar nicht zu bemerken. Er starrte auf das Zentrum des Reliefschirmes und nahm gleichzeitig mit beiden Händen Einstellungen an der RS-Justierung vor.
    Die Wiedergabe änderte sich, wurde einmal heller, dann dunkler, dann wieder durchlief sie alle Farben des Spektrums. Eines jedoch blieb
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