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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE
Autoren: Unbekannt
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bereits beseitigt war. An einem der Pulte, es war das der Energiekontrolle, leuchtete ein Satz von roten Vierecken. Roi sah schärfer hin und erkannte, daß die Meiler der Korvette angeworfen waren und Betriebsspannung abgaben. Hier im Schiff war es warm, die Ventilation funktionierte, und vermutlich auch andere Dinge, wie Kommunikation oder Servomotoren.
    Er spürte, wie die Hoffnung zurückkehrte.
    „Gut", sagte er laut, und seine Stimme fing sich zwischen den Apparaten, Sesseln und Pulten der Zentrale. „Versuchen wir es aufs neue. Dieses Mal wird es schwer sein, aber wir werden es schaffen."
    Er wandte sich ab und verließ den Raum.
    Im Schleusenhangar, dicht neben der kleinen Polschleuse zwischen Schiffsinnenraum und Hangar, drückte er den Knopf des Interkoms. Er wählte die Nummer der Laborsektion und sah, wie sich der Schirm flackernd erhellte.
    „Hier Danton. Ist Hamory in der Nähe?"
    Der Assistent nickte und winkte nach rechts.
    „Hamory! Was gibt es?"
    „Doktor", eröffnete Roi „freuen Sie sich mit mir. Die Techniker haben eben entdeckt, daß wir unter Umständen in rund zehn Tagen mit einer flugtauglichen Korvette den Planeten verlassen können."
    Das Gesicht des Mediziners veränderte sich nicht.
    „Das ist schön", sagte er. „Dann haben wir ein Flugzeug für die Leichentransporte. Die kritische Minute ist erreicht. Bis jetzt betreffen die Krankmeldungen genau dreißig Männer."
    „Dreißig!" flüsterte Roi geschlagen.
    „Richtig: Dreißig. Aber unsere Tests haben einen Erfolg gehabt. Dieses gazellenähnliche Tier ist tadellos. Eßbar und von beträchtlichem Nährwert. Wir haben die vier Exemplare, die von beiden Gruppen geschossen wurden, genau untersucht und freigegeben. Sie können sich in der Küche ein Steak abholen. Inzwischen laufen bereits die ersten Versuche mit den Pflanzen - vielleicht gibt es dazu Salate oder Kompott."
    Hamory tat, als rede er über einen Videofilm oder über ein leidlich spannendes Buch.
    „Was geschieht mit diesen dreißig Männern?" fragte Danton.
    „Ich habe sie zuerst einmal in die Betten legen lassen, ihnen betäubende Mittel gespritzt und lasse sie hungern. Bisher ist noch alles ruhig."
    „Ich komme gleich zu Ihnen", sagte Danton. „Zuerst esse ich noch etwas."
    Das waren die beiden anderen „Überraschungen", die zur Hälfte gut, zur anderen Hälfte mörderisch waren.
    Die Männer, dreißig bisher, brachen innerlich zusammen. Der Blutsymbiont konnte den Mangel an frischer Nahrung nicht kompensieren aber das war es nicht allein. Etwas in diesen Körpern wehrte sich gegen den Symbionten. Niemand wußte wie diese Schwierigkeiten zu beheben waren, wenn auch Hungern und das frische Essen etwas zu helfen versprachen.
    Langsam und müde, aber trotzdem voller Hoffnung, ging Danton hinunter in die Messe. Er traf dort etwa fünfzig Männer, die den Koch belagerten. Ein unverkennbarer Geruch nach frischgebratenem Fleisch durchzog die Messe, und die Wolken, die aus der Küche hervordrangen, sahen wie ein Rauchsignal aus.
    Roi streckte die schmerzenden Beine aus, bestellte sich einen starken Kaffee, ein Steak und einen riesigen Schnaps. Er aß und trank schweigend und langsam, dann stürzte er den Inhalt des Glases hinunter und fühlte, wie sich die Wärme in seinem Körper ausbreitete.
    Er stand auf, atmete tief durch und fühlte sich wie ein Mann vor seinem letzten Kampf.
    Dann ging er ins Labor zu Hamory.
     
    *
     
    Während die Stunden vergingen, versuchte Roi, einen Plan aufzustellen. Dieser Plan sollte die Dinge der Wichtigkeit nach geordnet enthalten und spaltete sich in mehrere Teile auf.
    Nahrungsmittel.
    „Das ist wichtig", murmelte Danton und sah, während er langsam auf den großen Kommunikationsschirm des Labornebenraumes zuging, den letzten Versuch an. Von den Früchten, Blattpflanzen und Lianen, die sechzehn Mann gesammelt hatten, die präpariert und hier gelagert hatten, waren genau sechs verschiedene Gewächse eßbar.
    Roi wählte eine Nummer.
    „Ja. Was ist los, Chef?" fragte Oro Masut, der an den Schirm trat.
    „Die fünf Umweltangepaßten erhalten einen Spezialauftrag", sagte Roi. „Kann sich jeder erinnern, wie dieses antilopenähnliche Tier aussah?"
    „Natürlich!"
    Der wuchtige Schädel des Ertrusers bewegte sich.
    „Dann werdet ihr jetzt eure Waffen nehmen, euch am Rand des Waldes aufstellen und möglichst viele dieser Tiere schießen. Nach Möglichkeit nicht die zähesten Böcke, Oro!"
    Masut grinste.
    „Böcke sind inzwischen
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