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0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE

Titel: 0385 - Die Letzten von der FRANCIS DRAKE
Autoren: Unbekannt
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keimte ein Verdacht auf. Er ging neben den Technikern in die Korvette hinein und blieb in der Polschleuse stehen. Einige der Zerstörungen waren noch deutlich zu erkennen, ebenso deutlich war aber auch, daß inzwischen schnelle und dauerhafte Verbesserungen und Reparaturen erfolgt waren. Die Schleuse war hell ausgeleuchtet.
    „Was ist festgestellt worden? Genau?" fragte Roi den Techniker.
    „Wir haben die Funktionen der vier betreffenden Korvetten durchgetestet, soweit es die zerstörten Verbindungen zuließen. Teilweise mußten wir mit Sprechfunk oder mit hastig verlegten Ersatzleitungen arbeiten. Hier, in diesem Boot, sind die vier normalen Impulstriebwerke, aber auch die Kalupschen Kompensationskonverter nur scheinbar zerstört."
    Roi schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube es Ihnen", murmelte er, „aber es klingt sehr unglaubwürdig und irgendwie phantastisch, das müssen Sie zugeben!"
    Der andere lächelte noch immer.
    „Wie es klingt, König, ist doch gleichgültig! Hauptsache, wir bekommen die Korvette in absehbarer Zeit startklar."
    Die Gurrads hatten dort, wo sie die Triebwerke und die Positroniken zerstörten, ganze Arbeit geleistet: Die Geräte und Maschinen waren für ewige Zeiten unbrauchbar.
    Jetzt fand man heraus, daß manche Zerstörungen nur so aussahen und leicht zu beheben waren. Das paßte nicht zusammen, und Dantons Verdacht wurde stärker.
    „Schade", sagte er. „Schade, daß wir diese Beobachtungen nicht in eine der Bordpositroniken einfahren können. Wir könnten eine Hochrechnung oder eine vorläufige Analyse durchführen. Der kleine Block, der noch funktioniert, hilft uns nichts. Er reicht in seiner Kapazität gerade für die toxikologischen Untersuchungen aus."
    Dann hatte er einen Einfall.
    „Männer", sagte er laut. „Wer von euch hat Schmerzen. Schmerzen in der Leber oder in der Milzgegend?"
    Zögernd hoben drei Männer den Arm.
    „Ihr geht sofort hinunter zu Hamory und sagt ihm, was los ist. Er wird euch verarzten. Der Rest untersucht die Bordpositronik. Wenn dies geschehen ist, erbitte ich eine Meldung an mich. Wir werden zuerst die Positronik reparieren, falls es sich als möglich herausstellt, dann diese Korvette startklar machen. Einverstanden?"
    Die drei Männer, die die Schmerzen der kommenden Anfälle spürten, verließen die Polschleuse und gingen langsam in die Richtung auf einen der funktionierenden Antigravschächte. Roi blieb mit den anderen zurück.
    „Ich werde den Rest der abkömmlichen Männer hierher schicken" sagte er. „Ich rufe sie in den Quartieren zusammen. Sie sollen damit beginnen, systematisch diese Korvette wieder instandzusetzen."
    Einer der Techniker stimmte zu.
    „Gut. Wir melden uns in zwei Stunden wieder. Wo sind Sie später zu erreichen?"
    Roi überlegte kurz.
    „Unten im Labor oder im Krankenrevier, bei Ereget Hamory. Macht's gut, und viel Erfolg bei der Suche nach Fehlern die keine sind."
    Dann ging er hinauf, schwebte durch den Antigravschacht der Korvette und blieb neben den Kompensationskonvertern stehen. Das Licht war stark; offensichtlich funktionierte hier mehr, als sie jemals erhofft hatten. Diejenigen Gurrads, die hier gewütet hatten, waren perfekte Schauspieler gewesen. Sie hatten die Zerstörungen so durchgeführt, daß man erschrak. Hob man aber die Verkleidungen ab, die Isolationsschichten und die farbigen Kabelstränge, dann sah man, daß mit wenigen Handgriffen und minimalen technischen Einsatz innerhalb von Stunden viel wenn nicht alles wiederhergestellt werden konnte. Es wurde immer rätselhafter.
    „Warum haben die Pseudo-Gurrads diese Zerstörungen vorgetäuscht?" fragte er in sich leise. „Das ist doch auffällig inkonsequent!"
    Er beschloß, diese Frage noch offenzulassen; vielleicht fanden seine Männer heraus, daß die Positronik oder wenigstens ein genügend großer Teil der Aggregate funktionierte dann konnte man diese Frage nach streng logischen Gesichtspunkten auswerten.
    Es war Tarnung.
    Vortäuschung von Tatsachen, die den Rest der Mannschaft mit dem Wrack auf diesem Planeten, Prison II, fesselten. Veränderte man den Gedankenansatz, veränderte man die Möglichkeiten. Die Gurrads rechneten also damit, daß die Überlebenden, selbst wenn es nur wenige waren, irgendwann diese Pseudovernichtung entdeckten, die Geräte instandsetzten und flohen.
    Warum?
    Das war die erste Überraschung die zufällig aussah.
    Danton schwebte hinauf in die Kommandozentrale und mußte auch hier erkennen, daß ein Teil der Zerstörungen
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