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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen
Autoren: Unbekannt
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sofort", sagte Danton. „Wir müssen aus dem Anchorage-System verschwinden, solange wir noch Zeit dazu haben."
    „Einen Augenblick noch, König" sagte Tusin Randta. „Was geschieht mit Canoga?"
    „Canoga, wieso?"
    „Die Hobnobs töten ihn, sobald wir verschwunden sind. Wir haben auch keine Zeit, den Streit zwischen ihm und seinem Volk zu schlichten. Das kann Stunden dauern."
    „Worauf wollen Sie hinaus?" fragte Danton.
    „Wir müssen Canoga mitnehmen" sagte Randta.
    „Lächerlich", sagte Danton und schwang sich in die Schleuse.
    Tusin Randta ließ nicht locker.
    „Wir könnten ihn später wieder hier absetzen. Er kann sich einem anderen Stamm anschließen."
    „Sie Optimist", sagte Danton. „Wir werden niemals wieder hierher zurückkehren."
    „Trotzdem muß ich Randta recht geben, König", mischte sich jetzt Hinshaw ein. „Wir können Canoga nicht seinem Schicksal überlassen."
    Dantons Blicke wanderten von Hinshaw zu Randta. Dann sah er mich an.
    „Und Sie?" fragte er. „Wie denken Sie darüber, Ontioch?"
    „Wir haben Canoga in eine unangenehme Situation gebracht", sagte ich. „Natürlich haben Sie recht, wenn Sie sagen, daß er sich niemals in einer technisch hochentwickelten Zivilisation zurechtfinden kann. Aber wenn wir ihn zurücklassen, stirbt er sofort."
    „Sie meinen, er hat eine Chance verdient?"
    „Ja, König."
    „Hm", machte Danton. Canoga blickte uns an, als verstünde er, worüber wir sprachen.
    „Es ist bestimmt ein Fehler, aber wir nehmen ihn mit", sagte Danton.
    Tusin Randtas Gesicht hellte sich auf. Er gab dem Hobnob mit Handzeichen zu verstehen, daß wir aufbrechen wollten. Das Wutgeheul der Eingeborenen verfolgte uns, als wir die Space-Jet betraten.
    „Wir starten sofort", sagte Danton.
    Es war Zufall, daß ich in diesem Augenblick nach oben blickte. Die spiegelfreie Kuppel, die sich über der Zentrale der Space-Jet wölbte, gestattete eine einwandfreie Sicht.
    „Die FRANCIS DRAKE!" schrie ich.
    Auch die anderen blickten jetzt durch die Kuppel. Das Freihändlerschiff flog unmittelbar über uns.
    „Was ist mit Hims los?" fragte Danton. „Los, Randta. Ich brauche eine Funkverbindung. Er muß uns mit der Jet an Bord nehmen."
    Randta begann zu funken, und Hims meldete sich sofort.
    „Beeilen Sie sich!" rief der Erste Offizier der FRANCIS DRAKE. „Man verfolgt uns."
    Da tauchten die drei Schiffe auf, die Rasto Hims uns geschildert hatte. Sie rasten hinter der FRANCIS DRAKE her.
    „Die Fremden!" rief ich.
    Die Schiffe sahen genauso aus, wie ich sie mir nach Hims, Worten vorgestellt hatte. Hier, dicht über der Oberfläche des Planeten Sherrano, wirkten sie wahrscheinlich noch größer als im Weltraum.
    „Starten!" rief Danton und ließ sich in einen Sessel fallen. „Wenn wir die FRANCIS DRAKE in den nächsten Minuten nicht erreichen, bekommen wir so schnell keine Gelegenheit mehr dazu."
    In diesem Augenblick wurde die FRANCIS DRAKE unter Feuer genommen. Es waren jedoch nicht die drei verfolgenden Schiffe, die den Beschuß eröffneten, sondern eine unterirdische Station.
    Meterdicke Strahlenbündel schlugen im Schutzschirm der FRANCIS DRAKE ein und ließen ihn aufglühen. Ich hoffte, daß er standhielt. Das Kugelschiff wurde aus der Flugbahn gerissen.
    Trotz der gefährlichen Situation ließ Roi Danton unsere Space-Jet starten. Er tat das in diesem Augenblick einzig Richtige und ließ das Diskusschiff dicht über dem Boden dahinrasen. Nur so war es vielleicht möglich, unentdeckt zu bleiben.
    Die draußen versammelten Hobnobs stürzten in panischer Angst davon. Das Geschehen am Himmel ihres Planeten war für sie unfaßbar.
    Vom Boden aus feuerten jetzt mehrere Stationen auf die FRANCIS DRAKE.
    Ich sah, wie der Schutzschirm des Kugelschiffs zu flackern begann.
    „Der Schirm!" sagte Danton unheimlich ruhig. „Er hält das nicht aus."
    Nun eröffnete auch eins der Verfolgerschiffe das Feuer.
    „Sehen Sie sich das an", sagte Hinshaw. Seine Stimme klang schrill vor Wut und Enttäuschung.
    „Solche Strahlwaffen haben wir bisher noch nicht kennengelernt."
    „Wir müssen uns mit dem Gedanken vertraut machen, daß wir nicht mehr in die FRANCIS DRAKE zurückkehren können", sagte Danton. „Wenn ich das Schiff retten will, muß ich Hims jetzt über Funk den Befehl geben, in den Weltraum zu fliehen und sich nicht mehr um uns zu kümmern."
    „Aber dann sind wir verloren!" rief Tusin Randta.
    Danton blickte ihn an.
    „Ja" sagte er. „So sieht es im Augenblick aus."
    Ich
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