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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen
Autoren: Unbekannt
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kontrollierte, wußte von unserer Flucht.
    Wir ließen uns nach oben treiben. Ich atmete auf, als ich die helle Wasseroberfläche erkennen konnte. Auch ohne Schutzanzug hätten Hinshaw und ich in dieser Tiefe überleben können, denn unser Plasmasymbiont gestattete uns, äußeren Druck auszugleichen.
    „Es ist bereits wieder Tag", sagte Danton. „Ich bin froh, daß wir nicht während der Nacht hier angekommen sind."
    Ich tauchte auf.
    Vor mir lag das offene Meer, in dem sich die Sonne spiegelte. Im Augenblick hätte ich mir kein schöneres Bild denken können.
    Wir waren weit hinter einer Landzunge herausgekommen.
    Neben mir teilte sich die Wasseroberfläche. Danton und Hinshaw wurden sichtbar.
    Ich blickte mich um. Nirgends waren Anzeichen einer drohenden Gefahr zu erkennen.
    „Los!" befahl Danton.
    Wir schalteten unsere Flugaggregate ein und erhoben uns aus dem Wasser. Hintereinander flogen wir dem Land entgegen.
    An der Küste fanden wir Jarq.
     
    *
     
    Barstow Hinshaw, der Mann mit den scharfen Augen, entdeckte ihn. Der Schlauchwurm lag im Sand.
    Sein Körper war an mehreren Stellen aufgeplatzt. Das bewies mir, daß sein Bra-Extrakt versagt hatte.
    Wir landeten neben dem Ojtrayaner. Es bestanden keine Zweifel daran, daß er nicht mehr am Leben war. Sein Sehring hatte sich verdunkelt.
    Danton berührte den toten Wurm mit dem Fuß.
    „Wie mag er hierher gekommen sein?" fragte Hinshaw.
    „Auf dem gleichen Weg wie wir", sagte Danton. „Sein Aussehen beweist jedoch, daß er nicht klug genug war, um den Filterblättern zu entkommen. Er wurde ein paarmal getroffen. Wahrscheinlich war er schnell tot."
    Hinshaw und ich blickten uns an. Der gleiche Gedanke bewegte uns, aber es war Danton, der die Angelegenheit zur Sprache brachte.
    „Warum haben sich seine Wunden nicht verschlossen?" fragte er.
    Ich beugte mich hinab. Der Sand war dunkel gefärbt. Der Bra-Extrakt war wie normales Blut aus dem Körper des Schlauchwurms gelaufen.
    „Er war krank", sagte ich. „Er wäre wahrscheinlich auch gestorben, wenn wir ihn nicht mit hierher genommen hätten."
    Ich wälzte Jarq herum.
    Jarq hatte etwas im Maul stecken.
    Eine breiige, graufarbene Masse. Ich untersuchte sie.
    „Muschelkalk", sagte Hinshaw, der mir über die Schulter blickte. „Er wollte ihn fressen."
    „Der gute Jarq", sagte ich. „Im Tod hat er uns noch geholfen."
    „Glauben Sie, daß er an Kalkmangel litt?" fragte Danton.
    „Offensichtlich", sagte ich. „Er muß diesen Kalkbrei voller Gier verschlungen haben, als er schon halbtot war."
    „Ich verstehe nicht, warum Gronkkor das nicht feststellen konnte", sagte Danton.
    „Der Metabolismus dieses Wesens unterscheidet sich von dem eines Menschen", sagte Hinshaw.
    „Jarqs Reaktionen auf den Kalkmangel gaben Gronkkor keine Hinweise."
    „Das würde bedeuten, daß man Ihnen mit einer Kalziuminjektion helfen könnte", sagte Danton.
    , Ja", sagte ich. „Anscheinend erhöht sich der Kalziumbedarf des menschlichen Körpers, wenn er eine Symbiose mit dem Bra-Extrakt eingeht."
    „Was machen wir mit Jarq?" fragte Hinshaw.
    „Er bleibt hier liegen", ordnete Danton an. „Wir haben weder Zeit, ihn hier zu begraben, noch können wir ihn mitschleppen."
    Wir setzten den Flug fort.
    Bevor wir die Space-Jet erreichten, sprachen unsere Funkgeräte an. Es war jedoch nicht Tusin Randta, der uns rief, sondern Rasto Hims von Bord der FRANCIS DRAKE aus. Seine Nachrichten waren alarmierend.
    „Ich bin froh, daß ich wieder Funkkontakt zu Ihnen bekomme", sagte Rasto Hims. „Tusin Randta sagte mir, daß Sie sich seit Ihrem Aufbruch nicht mehr bei ihm gemeldet haben."
    „Das haben wir absichtlich unterlassen", erklärte Danton. „Wir wollten nicht, daß der Standort der Space-Jet angepeilt wird. Deshalb haben wir auch Randta bisher noch nicht unterrichtet, daß wir uns auf dem Rückweg befinden."
    „Ich verstehe", erwiderte Hims. „Ich muß jetzt mit der FRANCIS DRAKE eine noch engere Kreisbahn einschlagen."
    „Weshalb?"
    „Im Anchorage-System sind drei fremde Riesenschiffe aufgetaucht", berichtete Hims.
    „Wie sehen sie aus?" fragte Danton.
    Hims beschrieb uns das Aussehen der drei Schiffe. Nach seinen Worten glichen sie einem breiten Konus mit gewölbter Oberfläche. Hims schätzte die Höhe eines Schiffes auf siebenhundert, seinen Durchmesser auf zwölfhundert Meter. Es mußte sich also um gigantische Konstruktionen handeln.
    „In halber Höhe des Schiffskörpers ist ein Ringwulst angebracht", fuhr Hims fort:
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