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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen
Autoren: Unbekannt
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Wir hatten damit gerechnet, daß unsere Schwierigkeiten dann beginnen würden, wenn wir ins Meer hinausschwammen. Es stellte sich jedoch heraus, daß es so gut wie unmöglich war, das Meer zu erreichen.
    Hinshaw war es, der zuerst einen Hinweis auf die zu erwartende Gefahr entdeckte.
    Er schwamm etwa sieben Meter links neben mir, als er plötzlich anhielt und Danton und mich anrief.
    „Kommen Sie hierher!" forderte er uns auf. „Ich will Ihnen etwas zeigen."
    Wir schwammen zu ihm hinüber. Er deutete schweigend auf die Wand die vom Licht seines Scheinwerfers erhellt wurde. Sie bestand nicht mehr aus nacktem Fels, sondern war bearbeitet. Ich schwamm noch näher heran und untersuchte sie.
    „Kunststoff", sagte ich.
    Wir schwammen auf die andere Seite hinüber. Der Fluß war wesentlich schmaler geworden, obwohl es umgekehrt hätte sein müssen. Ich vermutete, daß ein Teil der Wassermassen durch kleinere Kanäle abgeleitet wurde.
    Auch auf der anderen Seite war die Wand mit Kunststoff verkleidet. Wir ließen uns nach oben treiben.
    Dort erwartete uns dasselbe Bild. Wir machten uns nicht die Mühe, jetzt auch noch den Grund zu untersuchen.
    „Wir befinden uns in einem Tunnel", sagte Danton. „Er wurde künstlich angelegt."
    Ich glaubte, Niedergeschlagenheit aus seiner Stimme herauszuhören. Zu einem Zeitpunkt, da wir das offene Meer. fast erreicht zu haben glaubten, entdeckten wir, daß die Erbauer der unterirdischen Station nichts dem Zufall überließen.
    „Ich befürchte, daß weiter vorn ein Sperrgitter angebracht ist", sagte Hinshaw. „Vielleicht stoßen wir sogar auf eine Energieanlage."
    „Wir schwimmen trotzdem weiter", sagte Danton. „Vielleicht haben wir Glück."
    Wir bewegten uns jetzt vorsichtiger, weil jeder von uns mit einem Angriff rechnete.
    Ab und zu kamen wir an Röhren vorbei, die tief in den Tunnel ragten. Ich vermutete, daß die Unbekannten dem Wasser ständig Proben entnahmen. Der Fluß lag für die Zwecke der fremden Macht geradezu ideal, und es war verständlich, daß sie ihn für alle denkbaren Möglichkeiten ausnutzte.
    Der Tunnel, in dem wir uns jetzt befanden, durchmaß etwa vierzig Meter Er war nicht rund, sondern oben und unten abgeflacht. Inzwischen hatten wir entdeckt, daß der Boden aus einer Art Gitter bestand.
    Die Fremden achteten offenbar mit peinlicher Sorgfalt darauf, daß kein Abfall aus der Station aufs offene Meer hinaustrieb. Diese Vorsichtsmaßnahme war verständlich, denn die Tarnung der Station hätte keinen Sinn gehabt, wenn auf der Meeresoberfläche verdächtigte Gegenstände herumgeschwommen wären oder das ins Meer fließende Wasser strahlungsaktiv gewesen wäre.
    Eine Helligkeit, die nur von Scheinwerfern stammen konnte, ermöglichte uns jetzt eine weite Sicht.
    Das Ende des Tunnels tauchte vor uns auf. Wie ich befürchtet hatte, gab es keinen offenen Durchgang ins Meer. Ein großer Metallblock, wahrscheinlich Teil einer Filtrieranlage, versperrte uns den Weg. Als wir näher kamen, konnten wir Einzelheiten erkennen.
    In der Mitte des Tunnels befand sich eine meterdicke Achse, um die Hunderte von langen Metallblättern rotierten. Die schaufelartigen Gebilde, die in der Achse steckten, waren energetisch aufgeladen. Das war an ihrer Eigenstrahlung zu erkennen.
    „Sehen Sie sich das an", sagte Danton. „Da gibt es kein Durchkommen."
    Hinshaw wagte sich nahe an die Anlage heran und untersuchte sie. Er war der beste Schwimmer von uns, aber jedesmal, wenn er in die Nähe der Filter kam, fürchtete ich um sein Leben.
    Als er zu uns zurückkam, konnte er uns nichts Erfreuliches sagen.
    „Das Ding rotiert nur langsam", sagte er. „Aber das ist für uns bedeutungslos. Ich schätze, daß es hundert Meter lang ist. Es kann nur dazu dienen, dem Wasser alle strahlungsaktiven Bestandteile zu entziehen. Ich habe eine ähnliche Anlage bereits auf Ertrus gesehen. Diese hier gleicht ihr im Prinzip."
    „Vielleicht läßt sie sich abstellen." warf ich ein.
    „Ja, oben", sagte Danton. „Aber die Tunneldecke versperrt uns den Weg."
    „Wir könnten die Anlage unter Beschuß nehmen", sagte Hinshaw. „Davon verspreche ich mir jedoch wenig. Auch wenn es uns gelingen sollte, ein paar Filter abzutrennen - zum Stillstand bringen wir die Maschine damit nicht."
    Jetzt wagte sich Danton näher an die Filtrieranlage heran.
    „Ich könnte es schaffen, zwischen den Blättern hindurchzukommen", sagte er, als er zurückkam.
    „Doch sie sind nicht das einzige Hindernis. In den Wänden sind
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