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038 - Die Wasserleiche im Rio Negro

038 - Die Wasserleiche im Rio Negro

Titel: 038 - Die Wasserleiche im Rio Negro
Autoren: Dämonenkiller
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Befehl gegeben habe. Irgend etwas muß sich in der Höhle befinden. Oder vielleicht wollen sie die Mädchen hineindrängen.«
    Dorian entsicherte seine Waffe und stellte auf Dauerfeuer. Angespannt sah er zu, wie die Pygmäen die Fackeln vor der Höhle in den Boden steckten. Deutlich war ein wildes Brüllen zu hören, das aus der Höhle kam. Der Dämonenkiller richtete sich auf und hob seine Waffe.
    »Das kann es nicht geben«, keuchte James Rogard, als sich zwei riesige Gestalten aus der Höhle schoben und stehenblieben. Der Schein der Fackeln zeigte sie in all ihrer Scheußlichkeit. Sie waren doppelt so groß wie ein Mensch, affenähnliche Biester, die mit einem dichten dunkelroten Fell bedeckt waren. Die Beine waren kurz und gedrungen, die Arme reichten bis auf den Boden und die Hände mit den riesigen Krallen waren einen halben Meter lang. Die Schädel waren kahl und die rotglühenden Augen groß; oberhalb des stark vorspringenden Mauls befanden sich zwei kleine Öffnungen, die wohl die Nase darstellten.
    Eines der Monster griff nach einem der Mädchen, das vor Schreck wie erstarrt war. Die gewaltige Pranke des Ungeheuers schwebte über ihr.
    »Schießen!« brüllte der Dämonenkiller und zog durch.
    Die Kugeln rissen eine breite Wunde quer über die Brust eines der Monster. Es wankte, brach aber nicht zusammen.
    Noch immer wollte es nach dem Mädchen greifen. Jetzt feuerten auch die anderen. Blut spritzte aus den Wunden der Bestien. Eine krachte zu Boden und erwischte eines der Indio-Mädchen.
    Die Pygmäen wichen zurück.
    Dorian sprang aus seinem Versteck und legte ein neues Magazin ein. Er feuerte wie verrückt. Die beiden Monster aber waren nicht so einfach zu töten. Sie hielten dem Kugelregen stand, was eigentlich nicht möglich war.
    Die Mädchen liefen den Hügel hinunter, und die Pygmäen blieben stehen und sahen die beiden sterbenden Monster an, die sie lange Zeit als Götter verehrt hatten. Ihr Häuptling erwachte schließlich aus seiner Erstarrung und brüllte einige Befehle. Nun griffen auch die Pygmäen in den Kampf ein. Mit den Blasrohren schossen sie vergiftete Pfeile auf die wild um sich schlagenden Ungeheuer; andere schossen meterlange Pfeile mit ihren Bögen ab.
    Ein letztes Zittern, ein letztes Aufbäumen, dann lagen die gewaltigen Leiber still.
    Dorian wandte sich um und richtete sein Gewehr drohend auf den Pygmäenhäuptling. Seine Begleiter folgten seinem Beispiel.
    »Reden Sie mit dem Kerl!« sagte Dorian zu Jean Daponde. »Sie sollen die Waffen fortwerfen. Wenn nicht, dann schießen wir sie nieder.«
    Daponde trat einen Schritt vor und schrie auf den Häuptling ein, der langsam nickte. Er wandte den Kopf und rief seinen Männern etwas zu, die ihn verwundert anblickten, jedoch gehorchten. Sie ließen die Blasrohre, die Pfeile und die Speere fallen und umringten ihren Häuptling.
    Sancheen und die Indio-Mädchen kamen rasch näher.
    »Sie wollten uns diesen scheußlichen Ungeheuern opfern«, sagte Sacheen. Ihr stand der Schrecken immer noch ins Gesicht geschrieben.
    »Ich weiß«, sagte der Dämonenkiller sanft. »Aber ich habe den Eindruck, als wären die Pygmäen froh, daß die Monster endlich tot sind. Vielleicht kommen wir mit ihnen zu einer Einigung, und sie helfen uns bei der Suche nach Jeff Parker.«
    »Mich würde interessieren, woher diese affenartigen Wesen kamen«, sagte James Rogard. »Im ganzen Amazonasgebiet gibt es keine großen Affen.«
    »Fragen Sie den Häuptling, woher diese Monster stammen, Daponde!«
    Der Franzose palaverte einige Zeit mit dem Häuptling, dann sah er den Dämonenkiller an.
    »Er weiß es nicht. Sie tauchten plötzlich auf und raubten einige ihrer Leute. Besonders schätzten sie Frauen. Die Monster zogen sich in die Höhle zurück und erschienen nur, wenn sie Hunger hatten. Um dem ein Ende zu setzen, begannen die Pygmäen von anderen Stämmen Frauen zu rauben, die sie den Monstern zum Fraß vorwarfen. Der Häuptling ist glücklich, daß die Monster tot sind.«
    »Das läßt sich denken«, sagte Dorian. »Fragen Sie ihn, ob er vielleicht Parker gesehen hat.«
    Daponde fragte den Häuptling. »Ja, er hat Jeff Parker und seine Männer gesehen. Das ist schon lange her. Sie hatten ihn einige Zeit lang beobachtet und verfolgt, sich aber selbst nicht gezeigt.«
    »Das ist immerhin schon ein Anhaltspunkt«, sagte der Dämonenkiller. »Vielleicht bringen wir den Burschen dazu, daß er uns durch den Urwald führt.«
    »Ein Versuch kann nicht schaden«, sagte
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