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0379 - Das Tor zur Hölle

Titel: 0379 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Unbekannt
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Zellgewebes mit Hilfe von Medikamenten zu reparieren. Die Erschöpfung, die der physischen Beanspruchung folgte, war allgemein. Die Männer, die am Weihnachtstag in den Gängen und Hallen der CREST ihren Beschäftigungen nachgingen, schienen mehr tot als lebendig. Sie befanden sich auf dem Weg der Besserung aber die allumfassende Niedergeschlagenheit blieb dadurch ungemindert.
    Chruzijew hatte einen genialen Einfall gehabt. Scorcher, nicht Trobos, war der alte Stützpunkt der Lemurer. Aber der Antwort auf die Frage, auf die es wirklich ankam, war man um keinen Zentimeter näher gerückt.
    Wo und wie war OLD MAN erbaut worden?
    Und welches war die Geheimwaffe, mit der die Lemurer die halutischen Angreifer im letzten Augenblick geschlagen hatten?
     
    2.
     
    Von einer Sekunde zur andern wurde Opal Flaggs Übersichtsschirm verrückt.
    Dutzende von grellen, kleinen Lichtpunkten flammten auf einmal auf, blinkten und erloschen. Neue Punkte erschienen, und abermals neue. Flagg handelte instinktiv. Er isolierte einen der Reflexe und betrachtete ihn durch den Spektrographen. Das Spektrum war charakteristisch und wies auf eine nukleare Explosion hin. Flagg untersuchte einen zweiten Punkt und erhielt dasselbe Resultat.
    Eingebettet in das Spektrum war eine Reihe von deutlichen Absorptionslinien. Die dazugehörigen Frequenzen entsprachen angeregten Zuständen von Ammoniakmolekülen oder Stickstoffatomen.
    Opal Flagg gab Alarm. Unter der Oberfläche von Scorcher fanden nukleare Detonationen statt.
    Zwei Minuten später erschien Kolmar Wynn - unausgeschlafen und mürrisch. Er suchte nach einem Grund, Flagg anzufahren und der Vernachlässigung seiner Pflichten zu beschuldigen, aber Flagg hatte sich mustergültig verhalten. Gemeinsam machten sich Wynn und Flagg an die weitere Auswertung der Messungen, während ringsum in den Gängen des Schiffes der Alarm seine Wirkung zu zeigen begann und die Männer zwar eilig, aber verdrossen auf ihre Stationen eilten.
    Die Analyse bestätigte Flaggs vorläufige Diagnose. Unter der Oberfläche des Planeten explodierten Dutzende von nuklearen Sprengkörpern vom Fusionstyp. Die Explosionsorte waren nahezu gleichmäßig über ein Gebiet von etwa achthundert Quadratkilometern Fläche verteilt. Die Bestimmungen der Tiefe, in der die Sprengungen stattfanden, brachte einige Schwierigkeiten mit sich, da die Struktur der Oberflächenkruste von Scorcher nicht ausreichend bekannt war. Wynn schätzte, daß die Explosionen sich zwischen drei und zehn Kilometern unter dem Niveau der CREST Vereigneten.
    Im Kommandostand des Riesenschiffes faßte Oberst Merlin Akran in aller Eile den Entschluß, der Vorsicht den Vorzug über die Tapferkeit zu geben, und ordnete den Sofortstart des Schiffes an, ohne auf Perry Rhodans Anweisung zu warten. Mit blauweiß strahlenden Triebwerken stemmte die CREST sich gegen die starke Gravitation von Scorcher und klomm langsam in die Höhe.
    Perry Rhodan, der in diesem Augenblick den Kommandostand erreichte, hieß Akrans Entschluß nachträglich gut. Er war im Begriff, Anweisungen für das weitere Verhalten zu geben, als die zweite Überraschung des Tages materialisierte.
    Der Hyperkom sprach an. Eine mechanische Stimme verkündete in einwandfreiem Interkosmo: „An die Männer des terranischen Schiffes - dies ist eine Warnung! Sie befinden sich in Lebensgefahr.
    Ein Angriff auf Ihr Fahrzeug steht unmittelbar bevor. Abwehrforts in unmittelbarer Nähe Ihres Landeplatzes befinden sich seit langer Zeit in den Händen des Gegners und unterstehen nicht mehr der Kontrolle der Rettungszentrale. Starten Sie sofort und verlassen Sie diesen Sektor. Vermeiden Sie es, das Schiff weiter als einige Kilometer von der Oberfläche des Planeten zu entfernen, sondern trachten Sie danach, so rasch wie möglich unter dem Feuerhorizont zu verschwinden. Handeln Sie ohne Zögern. Ich wiederhole: Handeln Sie ohne Zögern."
    Es folgte eine Pause, die einen Atemzug lang dauerte. Dann kam der schicksalsschwere Nachsatz: „Dies ist die Stimme des Ersten Technischen Offiziers des Tenders DINO-drei, Major Gus Barnard."
    Eine geschlagene Minute lang herrschte in der gewaltigen Halle des Kommandostands jenes abgrundtiefe, alles umhüllende Schweigen, das nur der Schock der vollkommenen Überraschung erzeugt. Die Eröffnung war zu ungeheuerlich, als daß der Verstand sie hätte aufnehmen können, ohne darüber in einen Zustand momentaner Starre zu verfallen.
    Gus Barnard - einer der Männer die auf der Suche nach
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