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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dieser mir fremden Welt? Wie komme ich in meine eigene Welt zurück?
    Das Weltentor konnte sie nicht mehr aufspüren. Das bedeutete, daß es künstlichen Ursprungs gewesen war. Damit stand es fest, daß es jemanden gab, der für die Versetzung verantwortlich zu machen war. Ihn mußte sie finden, und dazu bringen, die Versetzung rückgängig zu machen, indem er das Tor für sie ein zweites Mal öffnete.
    Was aber, wenn sich der Unbekannte gar nicht hier befand, sondern auf der Erde? Dann war er für sie unerreichbar, und sie blieb hier gefangen. In diesem Fall mußte sie darauf hoffen, daß Ted Ewigk und die anderen Gefährten sie suchten und den Weg nach hier fanden. Ted würde bereits in Aufruhr sein. Es mußte ihm aufgefallen sein, daß sie sich nicht mehr unter der Dusche befand. Vielleicht leitete er bereits Maßnahmen ein.
    Was sollte sie tun? Was war wichtiger? Hierzubleiben und auf Rettung zu warten, oder sich selbst auf die Suche nach einem möglicherweise hier ansässigen Magier zu machen? Beides konnte ein Fehler sein. Befand sich der Verantwortliche hier, und sie blieb am Wasserfall und wartete auf Rettung, verschenkte sie einmalige Chancen und würde möglicherweise Raubtieren zum Opfer fallen, wenn sie nicht aufpaßte. Dschungelwälder waren noch nie überlebensfreundlich für Menschen gewesen. Machte sie sich aber auf eine Suche, und der Verantwortliche befand sich in Wirklichkeit auf der Erde, so fanden die Retter, wenn sie kamen, sie hier nicht mehr vor, und alles würde nur noch komplizierter werden.
    Sie beschloß, bis zum Einbruch der Dunkelheit zu warten. Dann mußte sie eine Entscheidung treffen. Ein Blick zum Himmel verriet ihr durch die Lücken im Blätterdach, daß die Dunkelheit nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Ein weißer Mond erschien in ihrem Blickfeld.
    Etwas am Wasserfall erregte ihre Aufmerksamkeit. Ein irgendwo losgerissener Baumstamm stürzte aus der Höhe herunter, zerbrach unten in mehrere Teile und wurde von der Strömung weitergetrieben. Einer der mächtigen Äste driftete dem Ufer entgegen.
    Einen Moment lang war Teri dadurch abgelenkt gewesen und hatte ihre Umgebung vernachlässigt. Als sie das Prasseln und Krachen im Unterholz hörte, fuhr sie herum.
    Das Dschungel-Leben hielt sich nicht länger vor ihr verborgen.
    Es hatte Zeit genug gehabt, aus der Feme zu beobachten und einzustufen. Und jetzt griff es sie an!
    Mit zwei, drei Schritten war das riesige Ungeheuer bei ihr, ließ die mächtigen krallenbewehrten Pranken vorschnellen und griff die Druidin an!
    ***
    Im Hotel Villa Doria Pamphili in Rom stand man vor einem Rätsel. Es gab absolut keine Erklärung für die Überschwemmung. Ted Ewigk hütete sich, die Wahrheit zu sagen, die ihm ohnehin niemand glauben würde. Er enthielt sich sogar aller Spekulationen. Schweigend hörte er sich die Vermutungen von Technikern und Angsteilten an, kommentierte sie hin und wieder mit einem Hochziehen der Augenbrauen und protestierte nur, als ihm die Hotelleitung anbot, unverzüglich in ein anderes, trockeneres Zimmer umziehen zu können.
    »Ich bleibe hier!« bestimmte er. »Ich habe mich jetzt einige Wochen lang daran gewöhnen können und würde mich in einem anderen Zimmer mit Sicherheit nicht wohl fühlen können. Außerdem ist es hier ruhig. Ich bleibe hier, aber wenn Sie den nassen Bodenbelag entfernen könnten, wäre das sehr vorteilhaft!«
    »Signor Eternale, wir können nichts anderes tun als unser Angebot eines anderen Zimmers zu erneuern! Eine Preisminderung für dieses Zimmer steht außer Frage…«
    »Darauf hatte ich auch nicht spekuliert«, widersprach Ted. »Reißen Sie die nasse Auslegeware ’raus. Ich werde auch zwei, drei Tage mit dem blanken Fußboden leben können, bis Ersatz geschaffen worden ist.«
    Weshalb er das Zimmer wirklich behalten wollte, verriet er nicht. Er hatte nur diese Chance, dem Phänomen bei einer möglichen Wiederholung auf die Spur zu kommen. Außerdem würde Zamorra es sich ansehen und mit Hilfe seines magischen Talismans untersuchen müssen. Das ging aber nicht, wenn man Ted ausquartierte.
    Bevor die Untersuchungen anfingen, hatte Ted Teris zurückgelassene Kleidung im Schrank verschwinden lassen. Daß sich hier Damenbesuch befunden hatte, ging die Römer nichts an, noch weniger aber, daß dieser Besuch unter Zurücklassung der Textilien spurlos verschwunden war. Ted wollte den Fall nach außen so unkompliziert wie nur ében möglich halten. Wenn erst mal jemand, der Bluse- und
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