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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mit Amulett und Dhyarra-Kristall hier angekommen war. Gemeinsam mit Teds Machtkristall ließ sich vielleicht ein weiteres Mal ein Weltentor schaffen, durch das sie zurückkehren konnten.
    Aber damit waren noch nicht alle Probleme gelöst. Und das Hauptproblem bestand darin, weitere Kontakte zu unterbinden. Er hielt die Echsenleute für fähig, jederzeit weitere Tore zu öffnen. Schließlich wollten sie ihrer Welt eine Überlebenschance verschaffen, und das ging nicht, wenn sie ihre Versuche wieder aufgaben.
    Für die Erde aber konnte das gefährlich werden.
    Zamorra wagte sich nicht vorzustellen, was ein ganzes Volk von magisch begabten Para-Giganten anrichten konnte, wenn es auf der Erde erschien. Wenn sie alle vom gleichen Schlag waren wie Choash, würden sie innerhalb kürzester Zeit einen weltbeherrschenden Diktator errichten können und ihre lebensverachtenden Ansichten verbreiten - und ausleben! Den Menschen blieb dann keine Chance. Und selbst wenn es ihnen gelang, den Sauroiden zu widerstehen, würden sie zwischen den Fronten zerrieben werden. Denn da gab es auch noch andere Mächte, die ihren Herrschaftsanspruch erhoben und ihn nicht so leicht aufgeben würden. Da waren die Dämonen der Hölle, und da war die Dynastie…
    Es gab nur zwei Möglichkeiten: einen Weg zum friedlichen Miteinander finden, oder ein für allemal verhindern, daß ein Kontakt zwischen beiden Welten möglich war.
    Aber wie?
    Drei Menschen gegen eine ganze Welt…?
    Er atmete tief durch. »Erst einmal muß ich Ted und Teri finden«, sagte er halblaut. »Das andere kann noch warten. Und viele Dinge, die man auf die lange Bank schiebt, erledigen sich von selbst allein dadurch, daß sie auf der anderen Seite wieder herunterfallen…«
    Er versuchte mit dem Amulett, Ted und Teri zu finden. Und er erlebte seine Überraschung. Das Amulett zeigte kaum Wirkung!
    Erst als er den Dhyarra-Kristall benutzte, mit dem er das Amulett verstärkte, fand er einen Gedankenhauch der Druidin. Aber sie konnte sich nicht hier im Tempel befinden. Sie war weit entfernt…
    »Na, dann wollen wir uns mal auf die Suche begeben«, brummte er. Er verließ die Klause und trat auf einen leeren Korridor hinaus.
    Dem Kälte-Priester Choash schenkte er keinen Blick mehr.
    ***
    »Vielleicht«, sagte Gatnor. »Vielleicht ist etwas an dieser Behauptung, vielleicht aber auch nicht. Denn es gibt auch noch andere Möglichkeiten.«
    »Und die wären?« wollte Reek Norr wissen. Er sah immer wieder zwischen Gatnor und den beiden Menschen hin und her.
    »Nun, diese beiden existieren hier in unserer Welt, in unserer niedrigen Wahrscheinlichkeit, die mit hoher Entropie einhergeht! Sie existieren, sie leben. Was auch immer vor Jahrmillionen dafür gesorgt hat, daß hüben wie drüben jeweils eine Art ausstarb, es scheint erheblich an Bedeutung verloren zu haben. Dafür sprechen zwei Indizien: zum einen können diese beiden Säuger hier mühelos leben -und vielleicht gelingt es uns auch in ihrer Welt -, und zum anderen ist es uns doch gelungen, Verbindungen zwischen beiden Welten herzustellen! Bedeutet nicht allein das schon, daß eine Annäherung möglich ist, daß das Entscheidende, das uns trennt, nicht mehr existiert oder unbedeutend geworden ist?«
    »Behauptungen, die sich nicht beweisen lassen«, erwiderte Norr.
    »Es gibt noch eine Möglichkeit, beide Welten einander anzugleichen«, spielte Gatnor seinen nächsten Trumpf aus. »Warum soll bei dieser Angleichung unsere Art aussterben? Warum sollen wir die Wahrscheinlichkeit unserer Welt erhöhen? Ebensogut können wir die der anderen verringern und die Säuger aussterben lassen! Das eine ist so gut wie das andere!«
    Auf Norrs Haut bildeten sich helle Flecken. Die Skrupellosigkeit Gatnors entsetzte ihn, aber im gleichen Moment glaubte er den Wahnsinn in Gatnor flackern zu sehen. Orrac Gatnor von den Sümpfen war besessen! Und in seiner Besessenheit würde er nicht davor zurückschrecken, ein ganzes Volk auszulöschen!
    »Du wilst nicht mehr einzelne Individuen deinen Zwecken opfern, sondern eine ganze Rasse auslöschen, Gatnor? Du willst den Massenmord?« stieß Norr hervor.
    Gatnor nickte.
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, daß wir das zulassen werden«, sagte Ti-Ak Shats mit kalter Ruhe, die schon unheimlich wirkte. »Eher töte ich dich auf der Stelle.« Seine Hand glitt zur Waffe.
    »Das Volk wird entscheiden, welchen Weg wir gehen«, sagte Gatnor. »Und ich bin sicher, daß es uns folgen wird. Denn wir haben die
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