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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Entwicklung einsetzen konnte. Statt dessen hatte die große Zeit der Säugetiere begonnen, und schließlich war auch der Mensch entstanden.
    Anfangs hatte es immer wieder Berührungspunkte zwischen den beiden Welten gegeben. Aber sie hatten sich immer weiter auseinander entwickelt, je mehr Zeit verging. Und jetzt war es nur noch mit äußerster magischer Gewalt möglich, eine Verbindung herzustellen. Und das auch erst seit kurzem wieder.
    »Etwas muß geschehen sein, was uns ermöglicht, die Welten einander anzugleichen. Zumindest an bestimmten Orten. Das sind dann die Tore.«
    Teri schnipste mit den Fingern.
    »Das Wasser«, sagte sie. »Das muß dieser gleiche Faktor gewesen sein. In Teds Zimmer strömte Wasser aus der Dusche, hier strömte oben im Gebirgsdschungel Wasser den Wasserfall herunter. Das waren Ähnlichkeiten. An dieser Stelle wurde die Barriere zwischen den Welten etwas dünner, so daß die Magie es schaffte, das Weltentor zu öffnen. Zumindest für einen kurzen Augenblick. So wurde ich hinübergezogen.«
    »So muß es gewesen sein«, stimmte Reek Norr zu. »Aber es muß noch etwas anderes geben, denn warum ist so etwas früher nicht geschehen? Und warum hat es ausgerechnet die Priesterschaft der Kälte geschafft?«
    Das konnte auch Gatnor selbst nicht erklären, aber wahrheitsgemäß berichtete er, daß ein Sauroide sein Leben hatte opfern müssen, um mit seiner vergehenden Lebenskraft die Öffnung zu ermöglichen.
    Zwei Menschen sahen den Priester der Kälte entsetzt an, der so gelassen über einen Opfertod sprach, als wäre er Bauer und hätte gerade ein Huhn geschlachtet.
    »Das bedeutet«, sagte Reek Norr unheilvoll, »daß diese beiden Säuger… Menschen… nur dann wieder in ihre Welt zurückkönnen, wenn abermals ein Sauroide stirbt! ich sehe keine andere Möglichkeit, das Tor zu öffnen. Es sei denn…«
    Er deutete auf den Machtkristall. »Es sei denn, damit könnte das Tor geöffnet werden.«
    Ted Ewigk zuckte mit den Schultern. Er hatte schon erzählt, wie er in die Welt der Sauroiden gelangt war. »Aber der Kristall war nicht allein daran beteiligt. Ich zweifele daran, daß ich es von hier aus schaffe, das Tor wieder zu öffnen, selbst wenn ich es an derselben Stelle versuche«, sagte er.
    »Und wenn einer von uns mit unseren weitaus stärkeren magischen Kräften es probiert, den Sternenstein zu benutzen?«
    Ted schüttelte den Kopf, und Teri übersetzte wieder.
    »Erstens kann niemand außer mir diesen Kristall benutzen, da er in meinen Geist verschlüsselt ist«, sagte er. »Wir würden es wohl beide nicht überleben. Zweitens ist es hierbei nicht die Kraft des Benutzers. Der Sternenstein holt sich seine Energie aus dem Kosmos. Der Benutzer muß nur selbst genug Kraft haben, ihn zu steuern, und unter Kontrolle zu halten. Aber mein Dhyarra verliert hier Energie! Es verströmt mehr wirkungslos, als eigentlich verströmen dürfte, und daran wird auch ein anderer Benutzer nichts ändern. Denn es ist ja nicht seine eigene Kraft, die aufgewendet wird. Sie ist von ihm unabhängig.«
    Gatnor schmatzte.
    »Die Priesterschaft der Kälte wird weitere Experimente anstellen«, sagte er, »ganz gleich, ob es diesen Sternenstein gibt oder nicht. Aber wir würden euch beide gern untersuchen, um herauszufinden, ob es etwas Grundlegendes gibt, das euch außer dem Unterschied Reptil-Säuger noch von uns trennt. Wenn wir etwas herausfinden, können wir die Weltentore leichter wieder öffnen.«
    »Keine Opfer!« zischte Reek Norr ihn an. »Ich verbiete Experimente, die Leben fordern! Und diese Untersuchungen, wie sollen sie geschehen?«
    »Geist und Körper zerlegen, wie?« warf Ti-Ak Shats grimmig ein. Gatnor bestätigte. »Natürlich, Shats. Anders ist es nicht möglich, die entsprechenden Erkenntnisse zu gewinnen. Wir müssen biologisch sowohl Zellstrukturen analysieren als auch parapsychisch Rassenerinnerungen sondieren.«
    »Das heißt also, ihr werdet uns für eure Untersuchungen töten«, vermutete Ted unbehaglich.
    »Es wird' sich nicht vermeiden lassen«, gestand Gatnor.
    »Das kommt gar nicht in Frage!« zischte Reek Norr.
    Gatnor grinste. Bedauernd schüttelte er den Kopf und zeigte damit, daß sich in ihrem äußeren Verhalten Menschen und Saurier weniger unterschieden, als es den Anschein hatte. »Es wäre vorteilhafter gewesen, wenn du dich nicht eingemischt hättest, Norr. Niemand hätte danach gefragt, was aus diesen beiden Tieren geworden wäre.«
    »Ich bringe ihn um«, murmelte Ted. »Ich
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