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0373 - Das Schiff der Bestien

0373 - Das Schiff der Bestien

Titel: 0373 - Das Schiff der Bestien
Autoren: Jason Dark
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noch im Körper, und ich wettete, daß sie in das Magazin einer Beretta gepaßt hätte.
    Suko schien sich gut verteidigt zu haben.
    Nur sah ich ihn nirgendwo, auch von den anderen Geiseln und den Botschaftern nichts. Dafür entdeckte ich bei einer weiteren Untersuchung eine eingetretene Tür.
    Alles wies darauf hin, daß es den Leuten gelungen war, das Schiff gesund zu verlassen.
    Ich bewegte mich weiter und hörte Stimmen. Sukos vernahm ich, auch die der Botschafter. Sie klangen normal, nicht hektisch oder angstvoll, wie man es eigentlich hätte erwarten können. Sie mußten es geschafft haben.
    Jetzt erinnerte ich mich auch wieder daran, während meiner Anwesenheit unter Deck Schüsse gehört zu haben. Sie hatten sehr dumpf geklungen, waren kaum zu identifizieren gewesen, nun war mir einiges klarer geworden.
    Ich mußte zu ihnen.
    Doch dann änderte sich alles.
    Von einem Augenblick zum anderen spürte ich abermals die Macht der im Unsichtbaren lauernden Lupina. Sie hielt das Schiff unter Kontrolle und veränderte sein inneres Aussehen.
    Silberglanz legte sich schleierartig über das Innere des Kahns und wuchs als Kreis allmählich in die Höhe. Der Vergleich mit einer runden Spiegelwand kam mir in den Sinn.
    Das war sie tatsächlich. Als ich mich um die eigene Achse drehte, sah ich, daß die Rundung in mehrere Abschnitte oder Segmente aufgeteilt war. Jeder Abschnitt zeigte ein Bild.
    Es war stets das gleiche.
    Lupina, die Königin der Wölfe starrte mich an.
    Das hätte mich nicht vom Hocker gerissen, aber da war noch jemand bei ihr, mit der ich nicht gerechnet hatte.
    Alexis Ascot.
    Und sie war bewaffent.
    In der rechten Hand hielt sie meinen Bumerang!
    ***
    Es war ein Alptraum, es mußte einfach so sein. Das jedenfalls wünschte ich mir.
    Leider ging dieser Wunsch nicht in Erfüllung. Es waren tatsächlich Lupina und Alexis, die mich anstarrten. Es waren mehr als zwölf Segmente, die mich mattsilbern schimmernd eingekreist hatten und sich auch stets in meinem Rücken befanden, so daß die Gefahr für mich sich sehr schnell verdichtet hatte.
    Noch stand ich regungslos, schaute in die mir gegenüberliegenden Gesichter und sah das Zucken in Lupinas Zügen.
    Sicherlich wollte sie etwas sagen. Ihre Stimme klang anders als unter Deck. Mehr wütend und nicht mehr so siegessicher. »Du hast mitgeholfen, den Clan zu vernichten. Aber einen Trumpf halte ich noch hier: Alexis Ascot. Sie weiß mittlerweile Bescheid, daß du nicht nur ihre Tochter, sondern auch den Mann getötet hast. Und so etwas wird sie dir nie verzeihen, wie du dir sicherlich vorstellen kannst.«
    »Sie war gefesselt in meinem Wagen.«
    Lupina lachte und stieß die Frau an. »Sag es ihm, wie wir es geschafft haben.«
    Alexis nickte. Böse und haßerfüllt schaute sie mich dabei an. »Du hast dich verrechnet, Sinclair?« zischte sie. »Ich wußte, daß Lupina die Person im Hintergrund war, und ich wußte auch, daß sie irgendwann erscheinen würde. Deshalb habe ich sie angefleht, sie hat meine Bitten erhört, ist zu mir gekommen und hat mich dank ihrer magischen Kräfte befreien können, denn sie ist sehr stark. Ich brauchte eine Waffe, und sie erinnerte mich an deinen Koffer im Wagen. Wir öffneten die Haube, fanden den Koffer, und ich klappte ihn auf. Ich sah deine Waffen, auch den Bumerang, über dessen Funktion Lupina sehr genau Bescheid wußte. Sie kannte die Gefährlichkeit und riet mir, die Waffe mitzunehmen, um sie gegen dich einzusetzen. Ich bin kein Dämon, ich kann sie anfassen und werde auch damit umgehen können. Du entkommst mir nicht mehr, Sinclair. Wenn ich sie schleudere, deine Superwaffe, wird sie nicht nur einmal erscheinen, sondern gleich dreizehnmal. Von dreizehn Seiten jagt sie auf dich zu und wird dir den Kopf vom Schädel schlagen.«
    Ein wüstes Versprechen, an das ich glauben wollte, denn Lupina mußte neuerdings mit sehr großen magischen Machtmitteln ausgerüstet worden sein. Zwar verließ sie sich nach wie vor auf die reine Gewalt, aber sie ging jetzt raffinierter vor als früher.
    Der magische hochkant stehende Spiegelkreis bewies dies. Lupina mußte sich in der anderen Zeit und fremden Dimensionen gut erholt haben, und das zeigte sie mir.
    Aber war sie echt?
    Vorhin hatte ich sie nur mehr als Projektion erlebt, und ob mich Alexis tatsächlich dreizehnmal umkreist hatte, war auch fraglich. Ich hatte beschlossen, beide zu provozieren, wobei ich eigentlich das Wort an Lupina richtete.
    »Willst du mich wieder reinlegen?« fragte
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