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0370 - Teufelsspiele mit Raketen

0370 - Teufelsspiele mit Raketen

Titel: 0370 - Teufelsspiele mit Raketen
Autoren: Teufelsspiele mit Raketen
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unverletzt geblieben war.
    Wenige Minuten später erschien die Ambulanz, die irgendjemand benachrichtigt hatte.
    Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass es für uns nichts mehr zu tun gab, nahm ich die Frau zu uns in den Jaguar. Noch auf der Fahrt ins Headquarter sprudelte sie ihre Story heraus.
    ***
    Vor drei Tagen waren zwei Männer bei Harry Dettler erschienen. Einer von ihnen war der Pomadenhaarige gewesen. Der andere Mann hatte die Verhandlung geführt. Natürlich durfte sie bei der Unterredung nicht anwesend sein, aber sie hatte an der Tür gelauscht. Sie beschrieb den zweiten Mann als einen schweren Burschen mit Hamsterbacken und einer Knollennase, der ständig Zigarren rauchte:
    Sie hatten den Beifahrer gegen ein Angebot von zweitausend Dollar überredet, ihnen die Einzelheiten der Fahrt zur Tucker Air Base zu verraten. Die zweitausend Dollar hatte er natürlich nicht erhalten, aber das merkte er erst, als er sein Wissen preisgegeben hatte. Der Wortführer hatte die Frau dabei ertappt, wie sie gerade ihr Ohr an die Tür presste. Er stieß sie ins Zimmer und den Jüngling als Wache zurück.
    Gestern Abend um neun Uhr hatte der Junge sie mit einer Pistole in Schach gehalten. Als er sicher war, dass der Überfall geklappt hatte, war er gegangen.
    Heute Morgen war der Gangster plötzlich wieder aufgetaucht. Er forderte Dettler auf, New York zu verlassen und bot ihm zweihundert Dollar. Als der Beifahrer sich weigerte und gar damit drohte, den Mund aufzumachen, würde der Gangster grob. Das war der Augenblick, in dem wir an der Tür klingelten. Im Eifer des Gefechts hatte nur die Frau das Klingeln bemerkt.
    Das Rätsel, wie die Gangster von den Einzelheiten der Fahrt erfahren hatten, war also gelöst. Aber es half uns nicht viel weiter. Mr. High, den wir von dem Geschehen unterrichteten, beauftragte zwei Kollegen, sich um die Personalien des erschossenen Gangsters zu kümmern.
    Von Rod Trimp hatten wir nichts gehört. Die Air Force hatte bereits zehntausend Dollar aus ihrer Kasse flüssig gemacht, die vom FBI als Belohnung für Hinweise ausgesetzt wurden, die zur Festnahme des Mörders führen konnten. Aber während wir sonst bei solchen Gelegenheiten mit Anrufen förmlich überschüttet werden, blieb es diesmal merkwürdig still.
    Die Methoden Trimps waren in der New Yorker Unterwelt zu bekannt, als dass jemand gewagt hätte, sich das Kopfgeld zu verdienen.
    Mike Bennett, der Leiter der Mordkommission, brachte uns den Bericht über seine Ermittlungen. Danach war der Truck irgendwo auf der Straße zwischen Dobb’s Ferry und Irvington von den Gangstern gestoppt worden. Zwei von ihnen mussten ins Führerhaus gestiegen sein und den Fahrer gezwungen haben, in den Feldweg einzubiegen, bevor er mit einer Kugel erschossen wurde, die unserer Meinung nach nur Rod Trimps Geschoss gewesen sein konnte. Den Fußspuren nach zu schließen, waren elf Männer damit beschäftigt gewesen, den Sattelschlepper zu entladen. Von den drei Lastwagen, die die Beute aufgenommen hatten, hatte sich bis jetzt keiner gefunden. Sie waren also nicht gestohlen worden, sonst hätten sich die Eigentümer längst gemeldet. Mittlerweile hatten uns die beiden Kollegen, die den Lincoln verfolgt hatten, die Erfolglosigkeit ihres Unternehmens mitgeteilt. Ich hatte nichts anderes erwartet.
    ***
    Wir saßen in der Kantine, als uns der Lautsprecher in die Fahndungsabteilung rief.
    Sam Buda legte uns eine Karteikarte auf den Tisch. Es war unser Mann mit dem Pomadenhaar. Er hieß Lem Frick und zählte fünfundzwanzig Jahre. Sein Bruder war ein bekannter Gangsterboss an der Middle East Side gewesen, bis ihn sein allzu dreistes Auftreten für Jahre hinter Gitter schickte.
    Die Kartei enthielt eine Menge interessanter Einzelheiten. Alles, was über Lem Frick bekannt geworden war, stand darin. Seine Lieblingskneipe in dem nördlich der Bowery gelegenen Italienerviertel führte den schönen Namen Napoli.
    Die Kneipe war uns unbekannt. Phil und ich beschlossen, uns dort einmal umzuhören.
    Der alte Neville, der uns auf dem Flur über den Weg lief, schilderte uns die Bude. Neville, einst ein gefürchteter G-man, versah seit geraumer Zeit seinen Dienst im FBI-Gebäude. Wertvolle Tipps hatten ihn uns unentbehrlich gemacht.
    »Ölt eure Kanonen, Jungs«, röhrte er. »Der Wirt des Napoli hat einen Exklusivvertrag mit mindestens einem halben Dutzend Bestattungsunternehmern. Und unter der Theke steht eine Kiste mit Eierhandgranaten, daneben ein Eichenfass mit
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