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0370 - Teufelsspiele mit Raketen

0370 - Teufelsspiele mit Raketen

Titel: 0370 - Teufelsspiele mit Raketen
Autoren: Teufelsspiele mit Raketen
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umverfrachtet, denn der Sattelschlepper hat ja einen Laderaum wie eine kleine Scheune. Die Lastwagen müssen sie verschwinden lassen, denn erstens haben wir die Reifenabdrücke, zweitens sind sie sicher jemandem aufgefallen. Das bringt mich auf einen weiteren Gedanken: Um eine derartige Ladung in kurzer Zeit zu bewältigen, sind viele Helfer notwendig. Es muss also eine ganze Reihe von Eingeweihten geben. Unsere Chance liegt darin, das Diebesgut zu finden, ehe es aus dem Versteck wieder herausgeholt wird. Ihre Aufgabe ist es nun, möglichst schnell Spuren zu finden und sie bis zum Ende zu verfolgen.«
    »Eine hätten wir ja schon«, brummte ich. »Rod Trimp! Ich schlage vor, dass wir uns verstärkt in die große Fahndung einschalten.«
    »Okay, Jerry«, meinte unser Chef und verabschiedete sich.
    Wir stapften zu Mike Bennett, der lautstark seine Leute dirigierte.
    »Seid ihr schon weitergekommen?«, fragte ich ihn. Er warf mir nur einen abschätzigen Blick zu.
    »Was erwartest du eigentlich von mir? Euch jungen Dachsen geht’s immer zu langsam.«
    Mikes Laune war verständlich. Ein leichter Regen hatte eingesetzt und drohte die vorhandenen Spuren im Boden zu verwischen.
    Wir schlitterten über den glatten Feldweg auf unseren Jaguar zu.
    Als ich die Kupplung losließ, drehten die Räder leer durch. Wir baten ein paar Kollegen, uns wieder flott zu machen.
    ***
    Ich atmete erst wieder auf, als wir uns auf der befestigten Hauptstraße befanden. Der rote Jaguar sah aus, als hätte ich damit gepflügt.
    Wir kamen nur langsam vorwärts. Alle paar Meilen waren Straßensperren errichtet worden, vor denen sich lange Schlangen von Fahrzeugen stauten. Obwohl uns Rotlicht und Sirene kräftig unterstützten; kamen wir mit einer Stunde Verspätung im Headquarter an.
    In meinem Office warteten drei Männer. Ein Kollege von der Nachtbereitschaft leistete ihnen Gesellschaft. Die Besucher gehörten zum Direktionsstab der Northern Electronics und wollten von uns hören, wie die Sache stand.
    Leider musste ich sie enttäuschen.
    Wir erfuhren, dass der Sattelschlepper um 17.55 Uhr das Werksgelände in Brooklyn verlassen hatte. Sein Ziel war die Tucker Air Base, wo die Air Force eine Versuchsstation unterhielt.
    Der Fahrer hatte Anweisung, sich auf halber Strecke von einer Tankstelle aus zu melden.
    Als der Anruf ausblieb, hatte man die Staatspolizei unterrichtet. Ein Streifenwagen, der sofort losgeschickt wurde, fand keine Spur von dem Truck.
    Das FBI wurde eingeschaltet.
    »Wie steht es mit dem Fahrer?«, erkundigte ich mich.
    Mr. String, technischer Direktor, und Planungskoordinator der Northern Electronics, schüttelte den Kopf.
    »Calmer ist seit acht Jahren bei uns. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und galt als außerordentlich zuverlässig. Wenn er mit den Gangstern unter einer Decke gesteckt hätte, wäre er ja nicht ermordet worden.«
    »Es kann sein, dass man ihn anheuerte und dann als unbequemen Mitwisser beseitigte, nachdem er seine Schuldigkeit getan hatte. Wir werden ihn auf jeden Fall überprüfen müssen.«
    »Es wird nichts dabei herauskommen«, murmelte Mr. Delmer, seines Zeichens leitender Ingenieur der Firma.
    Aus der Kantine kam frischer, dampfender Kaffee. Unsere Gäste hatten ihn ebenso nötig wie wir. Es war jetzt halb drei Uhr morgens. Wir tranken erst mal einen Schluck, ehe wir das Gespräch fortsetzten.
    »Wie waren die Geräte verpackt?«
    »In normalen Pappkartons.« Mr. Soft, der leitende Mann für Auslieferung und Versand, zeigte uns mit den Händen die Größe an. Ein kleineres Fernsehgerät konnte man darin schon unterbringen.
    »Können Sie sich vorstellen, was die Diebe mit ihrer Beute anfangen können?«, fragte ich. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich die Antwort bekam.
    »Gar nichts, Agent Cotton«, meinte String achselzuckend. »Darum ist uns das Ganze ein Rätsel. Sie wundern sich vielleicht, dass wir eine derart wertvolle Ladung ohne Begleitschutz auf den Weg gebracht haben. Aber wozu? Für die Diebe ist sie so wertlos wie ein Lexikon für einen Analphabeten. Man kann vielleicht einen gestohlenen Ring oder eine Uhr einem Hehler anbieten, aber einundachtzig SXM-2?«
    »SXM-2?«
    »Das ist die Bezeichnung, die das Lenksystem von unseren Entwicklungsingenieuren erhalten hat«, erklärte Delmers. »Die Geräte werden erst seit drei Wochen serienmäßig hergestellt. Die Gestohlenen gehören zu den Ersten, die aus der Fertigung kamen.«
    »Also brandneu«, stellte Phil fest.
    »Könnte nicht eine
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