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0368 - Samarans Todeswasser

0368 - Samarans Todeswasser

Titel: 0368 - Samarans Todeswasser
Autoren: Jason Dark
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die Hölle, damit Asmodis und seine Verbündeten, konnte ich streichen. Auch Logan Costello, den Londoner Mafiafürst, denn der gehorchte oder lief noch an der langen Leine des Teufels.
    Natürlich war jeder Schwarzblütler ein potentieller Feind, aber die wenigsten waren so mächtig, als daß sich der Spuk mit ihnen einlassen würde. Dazu konnte man ihn als viel zu arrogant bezeichnen.
    Weshalb eigentlich Dämon?
    Ich begann genauer über die letzten Worte des Spuks nachzudenken. Er hatte von einem von der Hölle Enttäuschten gesprochen.
    Das brauchte nicht unbedingt ein Dämon zu sein. Es konnte sich ebenso gut um einen Menschen handeln.
    Sah ich mal von Logan Costello ab, so gab es noch genügend Leute, die mir die Pest und noch mehr an den Hals wünschten.
    »Jetzt denkst du nach, Sinclair!« hörte ich das scharfe Flüstern aus der Wolke. »Ich kann sogar deine Unsicherheit verstehen. Sie wird nicht mehr lange bleiben, da ihr eine Veränderung widerfährt. Aus der Unsicherheit wird Angst werden. Wenn du sie spürst, wenn du merkst, daß du hilflos bist in den Klauen deines Feindes und ich zuschauen kann, wie man dich vernichtet, habe ich gewonnen. Ein wahrlich teuflisches Spiel habe ich angereizt, ohne die Hilfe des Höllenfürsten. Ich freue mich auf den Verlauf…«
    Das waren die letzten Worte, die er mir sagte. Für den Spuk war das Thema vorerst abgeschlossen, und er blieb als stumme schwarze Wolke innerhalb des Würfels und somit in meiner unmittelbaren Nähe.
    Die Reise ging weiter. Ob wir flogen, ob andere Kräfte uns leiteten, das konnte ich nicht feststellen. Unter Umständen durcheilten wir Dimensionen, befanden uns mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart oder auch in der Zukunft.
    Möglich war vieles, denn für die Mächtigen der Schwarzen Magie gab es keine Grenzen.
    Nach wie vor schloß mich nicht allein die Würfelfläche ein, auch die Schlieren konnte ich sehen. Als ich noch die normale Größe besessen hatte, waren sie mir so klein und unbedeutend vorgekommen. Dies hatte sich nun geändert. Ich sah sie ziemlich groß, und ich erkannte auch, daß sie nicht so glatt waren, wie ich immer angenommen hatte. In ihnenbefand sich ein Muster, eine Struktur, so daß mir der Gedanke kam, es mit winzigen Zellen zu tun zu haben.
    Ja, das mußten Zellen sein. Organische Mikro-Chips vielleicht, die ein großes Wissen speicherten.
    Vielleicht steckte in ihnen das Wissen einer gesamten Magie. Was immer es auch sein mochte, ich würde wohl niemals dazu kommen, es herauszufinden.
    Und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich auch weiterhin mit meinem Schicksal abzufinden und zu hoffen, daß es irgendwann eine Lösung gab, die mir die normale Größe wieder zurückerstattete.
    »Nun ist es soweit. Wir haben das Ziel erreicht, Sinclair. Es ist deine Welt, die Erde, und es ist ein Ort, den du gut kennst…« Der Spuk sagte nicht, welchen er damit meinte. Bestimmt würde es eine Überraschung werden. Jedenfalls deutete sein Lachen darauf hin.
    Ich war tatsächlich noch gespannter.
    Den Übergang von einer Dimension zur anderen hatte ich nicht mitbekommen. Aber die Umgebung hatte sich verändert. Ich stellte mich dicht an die Wand des Würfels und schaute hinaus.
    Gleichzeitig nahm ich hinter mir einen Schatten wahr. Sehen konnte ich ihn kaum, eher fühlen. Deshalb drehte ich mich um und stellte fest, daß der Würfel leer war.
    Der Spuk hatte ihn verlassen.
    Ich befand mich allein in meinem Gefängnis. Sofort dachte ich darüber nach, ob ich nicht jetzt versuchen sollte, den Würfel zu manipulieren. Die Möglichkeit war vorhanden, aber die außen ablaufenden Ereignisse ließen mich zunächst zögern und nahmen auch meine volle Aufmerksamkeit in Anspruch.
    Ein Schatten erschien.
    Ich hatte die Augen weit aufgerissen, weil ich mehr sehen wollte.
    Trotz dieser rotvioletten, milchigen Scheibe erkannte ich, daß dieser Schatten eine menschliche Form aufwies.
    Kein dämonischer Mutant. Der Spuk hatte nicht gelogen. Ein Mensch wollte mich killen.
    Der Schatten wuchs zusammen. Dies geschah dicht vor dem Würfel. Ich konnte sehen, daß der Mensch allmählich in die Knie ging. Wahrscheinlich war der Würfel für ihn einfach zu niedrig, um von der Seite her hineinschauen zu können.
    Auch rückte der andere noch näher heran.
    Die Umrisse eines Gesichts erschienen. Ich hätte schon Sensoraugen haben müssen, um es genau zu erkennen. In der Schlucht der stummen Götter hatte ich besser sehen können. Vielleicht hatte
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