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0368 - Samarans Todeswasser

0368 - Samarans Todeswasser

Titel: 0368 - Samarans Todeswasser
Autoren: Jason Dark
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mächtig der Spuk letztendlich war.
    Fragte sich nur, wie alles weiterlief. Würden meine Freunde eine Möglichkeit finden, mich zu retten? Diese Frage quälte mich sehr, ich wollte nicht so recht daran glauben, denn wie sollten sie erfahren, wo man mich hingeschleppt hatte?
    Falls sie es wider Erwarten herausbekamen, stand ihnen mit dem Spuk und dem Würfel noch ein gewaltiges Hindernis im Weg, das auch der Eiserne kaum wegräumen konnte.
    Es sah trübe für mich aus…
    Das wußte auch der Spuk. Es konnte auch sein, daß er meine Gedanken gespürt hatte, in diesem Würfel war alles möglich. Ich jedenfalls traute ihm alles zu.
    »Nun, Sinclair?«
    Seine Stimme war da. Als volltönend hätte ich sie bezeichnen können, denn sie drang von allen Seiten auf mich ein, und ich konnte jedes Wort verstehen.
    »Was willst du?«
    »Mit dir sprechen.«
    »Aber ich nicht mit dir.«
    Er lachte, und abermals dröhnte es in meinen Trommelfellen.
    »Das kann ich mir gut vorstellen, nur bist du nicht in der Lage, Bedingungenzu stellen. Ich habe die Regie übernommen.«
    »Und jetzt?«
    »Rate mal.«
    Er machte es spannend, aber ich ging nicht auf sein blödes Wortspiel ein. »Nein, ich werde nicht raten. Dem Alter bin ich entwachsen. Sag, was du von mir willst, ansonsten laß mich in Ruhe!«
    Er amüsierte sich. »Entwachsen hast du gesagt? Weißt du eigentlich, wie klein du bist, Sinclair?«
    »Mein Geist ist nicht geschrumpft.«
    »Das spielt keine Rolle.« Die schwarze Wolke vor mir bewegte sich, breitete sich aus und sorgte dafür, daß ich auch von den Seiten von ihr erfaßt wurde. Nur genau die Stelle, wo ich mit beiden Beinen auf der unteren Würfelfläche stand, blieb frei.
    »Ich könnte mit dir alles anstellen«, erklärte der Spuk. »Wirklich alles. Qualen, die du dir in deiner Phantasie kaum vorstellen kannst, würdest du erleiden. Dagegen ist das, was sich der Teufel damals für dich ausgesucht hatte, als er dir das Blut abzapfen ließ, ein Kinderspiel. [1] Doch davon einmal abgesehen, ich verfolge andere Pläne.«
    »Das ist deine Sache.« Drohungen irgendwelcher Dämonen nahm ich nicht so ernst, weil man sie mir schon zu oft entgegengeschleudert hatte und bisher noch nichts davon eingetroffen war.
    Es ärgerte ihn wohl, daß ich nichts erwiderte. Dafür begann er wieder zu reden.
    »Ich kann dich beruhigen, John Sinclair. Du wirst dich in deiner Welt wiederfinden.«
    »Wie nett.«
    Aus der Wolke schallte das Lachen. »Da wage ich zu widersprechen, denn ich habe mir für dich etwas Besonderes einfallen lassen. Eigentlich hättest du ja in London sterben sollen oder müssen, das gefiel mir aber nicht, außerdem gibt es eine Person, die sich vom Teufel so enttäuscht zeigte, daß sie sich mir zugewandt hat.«
    »Wer ist das?«
    »Später. Dieser Mister Unbekannt wurde vom Teufel enttäuscht. Er suchte nach anderen Wegen, um das erfüllt zu bekommen, was er persönlich Seelenheil nennt. Ich habe in der Zeit immer gelauert, gewartet und beobachtet. Ich habe dich verfolgt, du hast es nur nicht bemerkt, da dem menschlichen Auge vieles verborgen blieb. Eingegriffen habe ich damals nicht, ich merkte mir nur den Mann, der nach besonderen Wegen suchte und zu allem bereit war, wobei er die Hölle verflucht hatte. So einen Menschen gibt es. Weißt du, wer es sein könnte?«
    »Nein.«
    »Denke nach.«
    »Du wirst es mir doch sagen.«
    »Sicher, dieser Mann freut sich ganz besonders. Aber ich halte mich noch zurück. Also, kommen wir auf den Unbekannten zu sprechen. Er haßt dich, er haßt alles, was Sinclair heißt. Dein Tod würde ihm ein satanisches Vergnügen bereiten. Du warst einmal sehr nahe daran, aber du konntest entwischen. Das soll sich nicht mehr wiederholen, deshalb haben wir Sicherungen eingebaut, denn ich habe mich bei diesem Mann gemeldet. Ich wußte von ihm, und ich täuschte mich nicht. Er war bereit, auf meine Pläne einzugehen, und er war auch bereit, seine Fähigkeiten in meine Dienste zu stellen, da ihm als Lohn ein gewisser John Sinclair winkte. Dafür tat er alles.«
    »Dann werde ich ihn bald sehen.«
    »Ja, er wartet schon auf dich, um deine Qualen grausam werden zu lassen.«
    Da der Spuk nicht weitersprach, hatte ich Zeit zu überlegen.
    Dabei gab ich zu, daß mich seine Rede neugierig gemacht hatte, aber das hatte ich ihm nicht unter die Nase binden wollen.
    Wer konnte es sein? Wer haßte mich so stark, daß er mich umbringen wollte?
    Um das aufzuzählen, hätte ich schon einen Computer gebraucht, aber
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