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0367 - Schreckenstag

0367 - Schreckenstag

Titel: 0367 - Schreckenstag
Autoren: Jason Dark
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hineindrängten, denn sie hatten ebenfalls Angst bekommen.
    Wenige Sekunden nur waren seit der Explosion vergangen, aber sie hatten gereicht, um alles zu verändern. Eine völlig neue Lage war entstanden, und sie veränderte sich auch weiterhin, denn der Auslöser, dieser grüne Schleim, war endlich befreit worden. Jetzt konnte er sich weiterentwickeln, und zwar zu Monstren, denn dafür war er geschaffen worden!
    Sie waren auf einmal da, grün, widerlich, groß wie Menschen, mit gefährlichen Mäulern, Krallenhänden, tief in die Höhlen gedrückten Augen und bösen Blicken.
    Für einen Moment standen die Monstren so, wie sie geboren worden waren. Dann fächerten sie auseinander, als wollten sie einen Blumenstrauß bilden, der im nächsten Moment Schwung und Fahrt bekam, so daß sie auf die zerstörte Fensterscheibe zuschießen konnten.
    Raketenartig schossen sie hinaus, kamen wie ein plötzlicher Überfall, jagten in die entsetzten Menschen hinein, die nicht schnell genug fliehen konnten, hinterließen Wunden und Verletzungen, brachten Scherben mit und trieben die Panik noch höher.
    Auf der Regent’s Street war plötzlich der Teufel los. Wagen krachten ineinander, verkeilten sich, stellten sich quer. Es gab Blechschäden und Verletzte, als die über die Fahrbahn wirbelnden Gestalten alles angriffen, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Dann waren sie weg.
    So plötzlich, wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder. Kein grünes Monster, kein grüner Streifen, nichts hinterließen sie, das auf ihre Anwesenheit hingedeutet hätte.
    Dennoch war es schlimm.
    Verletzte Menschen, zerstörte Fahrzeuge und eine Tote.
    Es war die Verkäuferin, die es zuerst getroffen hatte und die von der Explosionswucht in die Höhe geschleudert worden war.
    Sie war wieder zurückgefallen und lag mit verrenkten Gliedern innerhalb der zerstörten Auslage. Dabei ähnelte sie den Schaufensterpuppen, bis auf die beiden schmalen Blutstreifen, die aus den Nasenlöchern rannen, über die Lippen liefen und erst am Kinn gestoppt wurden…
    ***
    Der Würfel des Unheils!
    Nein, dieser Ausdruck war falsch. Ich wollte ihn zu einem Würfel des Heils machen, und wir hatten es endlich geschafft, ihn in unseren Besitz zu bringen.
    Nach all den Mühen und Aufregungen, nach den schrecklichen Vorkommnissen, die sich um den Würfel gedreht hatten, konnte ich die gesamte Situation für mich persönlich mit einem Wort treffend beschreiben.
    Ich war glücklich!
    Wirklich glücklich, denn nun konnte ich endlich mit dem Würfel agieren. In Pluckley, dem bekannten Gespensterdorf, hatten wir ihn gefunden. Nach Irrwegen und Odysseen, die schon unwahrscheinlich waren und die derjenige, der nicht dabei gewesen war, mir kaum geglaubt hätte.
    Doch der Würfel existierte. Er stand sogar zwischen uns, und wir starrten ihn beinahe andächtig an.
    Wir, das waren Suko, Shao und ich.
    Versammelt hatten wir uns in meiner Wohnung, um über die Vorgänge zu diskutieren, denn durch den Besitz des Würfels würde sich in Zukunft einiges verändern, daran glaubte ich felsenfest.
    Wir waren stärker geworden und konnten endlich den Mächten trotzen, die sich ebenfalls so sehr um den Würfel bemüht hatten.
    Der Teufel hatte ihn nicht bekommen, der Spuk ebenfalls nicht. Wir waren tatsächlich die lachenden Dritten gewesen, denn unsere beiden Hauptgegner, was den Würfel anging, hatten sich praktisch selbst eliminiert.
    Man konnte diesen Tag als Meilenstein auf dem Weg zur Bekämpfung finsterer Mächte bezeichnen. Er war ungeheuer wichtig, das sahen nicht allein wir ein, sondern auch unser Chef, Sir James Powell. Er hatte sich vorgenommen, etwas zu tun, das man bei ihm als phänomenal bezeichnen konnte.
    Sir James wollte uns besuchen. Wir erwarteten ihn, und ich hatte ihm sogar sein Magenwasser besorgt. Nicht zu kalt und nicht zu warm, gerade richtig.
    Shao kam aus der Küche. Auf den Händen balancierte sie ein Tablett. Eine Kanne und drei Tassen standen darauf. Wir alle hatten uns diesmal für Kaffee entschieden, sogar Suko, der ansonsten fast nur Tee trank.
    Sie stellte das Tablett ab, schaute auf den Würfel und schüttelte den Kopf.
    »Was ist?« fragte ich.
    »Glaub’ mir, John, ich kann es noch immer nicht fassen, daß es euch gelungen ist, den Würfel zu bekommen, und auch daß Bill und Suko wieder freigekommen sind.«
    Mein Lächeln fiel hintergründig aus. »Damit mußt du dich nun mal abfinden, liebe Shao.«
    »Es ist trotzdem schwer.«
    »Glaube ich nicht. Denk
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