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0367 - Schreckenstag

0367 - Schreckenstag

Titel: 0367 - Schreckenstag
Autoren: Jason Dark
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aufgehoben.«
    Wir gaben ihm recht.
    »Dennoch schmälert nichts Ihre Leistung«, fuhr er fort. »Es ist schon unwahrscheinlich, was Sie da geleistet haben, meine Herren. Ich bin sehr beeindruckt.« Er legte eine kurze Pause ein. »Wir stehen damit wieder an einem Beginn. So jedenfalls sehe ich es. Der Würfel bedeutet Macht. Diese Machtfülle in unseren Händen müssen wir jetzt in die richtigen Kanäle leiten, wobei ich hoffe, daß dieser Gegenstand auch endgültig in Ihrem Besitz bleiben wird.« Er schaute Suko und mich dabei an.
    »Dafür werden wir sorgen, Sir«, versprach ich, Sukos Einverständnis voraussetzend.
    »Ja, das dachte ich mir. Dennoch wird es Schwierigkeiten geben. Oder glauben Sie, daß der Spuk oder Asmodis sich mit diesen Tatsachen abfinden werden?«
    »Nein.«
    »Gut. Was wollen Sie dagegen unternehmen?«
    Diesmal überließ ich Suko die Antwort. »Darüber habe ich mir noch keinerlei Gedanken gemacht. John sicherlich auch nicht, wie ich das sehe. Für uns steht nur fest, daß wir alles daransetzen wollen, um ihn zu behalten.«
    »Sie haben ihn noch nicht ausprobiert?«
    »Nein, Sir.« Diesmal redete ich. »Nicht einmal erforscht. Der Würfel ist für uns noch ein unbekanntes Wesen, wenn ich das mal so sagen darf. Nichts haben wir bisher verändert und auch noch nicht damit in den Kampf eingegriffen.«
    Unser Chef nickte und schaute sich den Würfel an. Es sah so aus, als wollte er ihn prüfen. Seine Stirn hatte er dabei in Falten gelegt.
    Ein paarmal räusperte er sich, streckte dann die Arme aus und umfaßte den Würfel vorsichtig mit beiden Händen. Er hob ihn so behutsam an, als hätte er Angst, ihn zu zerbrechen. »Es ist wirklich kaum zu begreifen«, murmelte er, »man kann ihn sehen, anfassen und doch nicht erkennen, welch eine Kraft in ihm steckt.« Er stellte ihn wieder hin. »Was meinen Sie dazu? Wie kann man die Kräfte des Würfels richtig in den Griff bekommen? Haben Sie eine Ahnung oder einen Plan?«
    Da mußten wir verneinen.
    »Aber er kann Ihre Gedanken zur Tatsache werden lassen«, fuhr Sir James fort.
    »Wie meinen Sie, Sir?«
    »Wenn Sie den Würfel besitzen, können Wünsche erfüllt werden. Ist das nicht wie im Märchen?«
    An diese Möglichkeit hatte ich gar nicht gedacht. Suko auch nicht, wie ich seinem Gesichtsausdruck entnehmen konnte. Ein Wunschwürfel. Das war tatsächlich wie im Märchen. In unserem Fall sah ich es anders. »Sir, wir sind nicht der Ansicht, daß man den Würfel auf diese Art und Weise einsetzen kann. Ich würde ihn nehmen und mir wünschen, daß Asmodis vernichtet wird.«
    »Ja, so meinte ich es.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ist nicht drin. Dann könnte ich mir ebenso wünschen, Millionär zu sein und würde es werden. Nein, Sir, das sind Dinge, die wohl immer Wunschträume bleiben werden. Ich bin der Ansicht, daß der Würfel erst dann reagiert, wenn etwas Böses in der Nähe ist und wenn er sich vielleicht angegriffen fühlt. Das genau zu erforschen, kostet natürlich Zeit.«
    Anscheinend schienen meine Worte den Superintendenten überzeugt zu haben, denn er nickte einige Male. »Ja, so könnte es auch sein.«
    »Das ist sogar wahrscheinlich, Sir.«
    »Werden Sie ihn denn immer bei sich tragen wollen? Wenn ich ihn mir so ansehe, ist er ziemlich sperrig.«
    »Zunächst einmal behalten wir ihn«, meinte Suko.
    »Und dann?« Sir James hatte sehr wohl den Hintersinn dieser Antwort bemerkt und hakte deshalb nach.
    »Was ist dann? Wenn Kara und Myxin mit dem Würfel agieren wollen, hätten wir auch nichts dagegen.«
    »Es ist gut, wenn Sie so denken.«
    »Sie könnten ihn auch nehmen, Sir«, sagte Shao.
    Der Superintendent lachte. »Da halte ich mich raus. Na ja, man wird sehen.« Sir James wechselte das Thema. »Dieser Gegenstand hat eine weite Reise hinter sich, wie ich weiß. Was kann ihm auf dem Weg alles passiert sein?«
    Ich runzelte die Stirn. »Wir wissen es nicht, Sir. Aber denken Sie an eine gewisse Manipulation?«
    »So ungefähr. Ich befürchte, daß er sich mit Kräften aufgeladen hat, die uns überhaupt nicht gefallen werden.«
    »Noch hatte ihn der Spuk nicht.«
    Sir James wollte die Antwort nicht gelten lassen. »Denken Sie daran, daß Sie ihn nicht immer unter Kontrolle hatten. Da kann schon einiges passiert sein. Ich an Ihrer Stelle wäre da vorsichtiger.«
    »Und was sollten wir Ihrer Ansicht nach tun?« fragte ich.
    »Sehr vorsichtig mit dem Würfel umgehen. So froh ich bin, ihn endlich in guten Händen zu wissen, so ganz traue ich
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