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0366 - Das Todeslied der Testpiloten

0366 - Das Todeslied der Testpiloten

Titel: 0366 - Das Todeslied der Testpiloten
Autoren: Das Todeslied der Testpiloten
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Flugplatzes.«
    »Und woher willst du das wissen?«
    »Es stand auf den Sprengladungen. Mit schwarzer Schrift. Dazu einige Zahlen. Sie geben wahrscheinlich über das Herstellungsdatum Auskunft.«
    »Also fliegen wir wieder in die Wüste.«
    »Ja. Wir werden zum Depot fahren. Es muß dort irgendwo ein Loch geben, durch das vier grüne Sprengladungen gepurzelt sind.«
    »Und wenn das Loch nicht existiert?«
    »Ich sagte, es muß dort eins geben.«
    ***
    »Ausgeschlossen«, sagte der Mann. Seine dicken Backen vibrierten. Mit dem Zücken der FBI-Ausweise hatten wir uns zum obersten Leiter des Militärdepots Muroc durchgekämpft. Es war sehr schwer, da wir uns auf militärischem Boden bewegten. Doch es war uns gelungen, bis zu Colonel Walt Stirling vorzustoßen.
    Er saß in sandfarbener Uniform vor uns und wollte von meiner Theorie mit den Sprengladungen nichts wissen.
    »Bei uns verschwindet nichts, Mr. Cotton«, erklärte er fest. »Nicht einmal eine Gewehrpatrone verläßt unkontrolliert das Depot.«
    »Colonel, die Bomben stammen aus diesem Depot. Ich bin ganz sicher.«
    »Es wird Ihnen bekannt sein, Mr. Cotton, unter welch strengen Kontrollen die Navy, die Army und die Air Force stehen.«
    »Das ändert nichts an den Tatsachen, Colonel«, blieb ich hartnäckig. »Lassen Sie die Bestände der Sprengladungen mit Verzögerungszünder kontrollieren. Vier müssen fehlen.«
    Ich verstand das Zögern des Colonels. Die Vermutung, es gäbe Unregelmäßigkeiten in seinem Ressort, will niemand gern wahrhaben.
    Aber schließlich gab er doch nach. »Nur, um Sie zu überzeugen, Gentlemen!«
    Er marschierte voran durch ein Labyrinth von Hallen, Werkstätten, Lagerhäusern und Zelten. Schließlich gelangten wir in einen Betonbunker.
    Ein Sergeant saß hinter einem Schreibtisch und kritzelte im Schein einer Lampe in einer Liste herum.
    Als er den Colonel sah, sprang er auf.
    »Wo ist Sergeant Talker?« fragte Stirling. Zu uns gewandt erklärte er: »Talker ist für die Sprengladungen zuständig.«
    »Er ist bereits weggegangen«, erwiderte der Mann.
    »Dann rufen Sie ihn her«, befahl Stirling.
    »Yes, Sir.« Der Mann führte einige kurze Telefonate. »Sergeant Talker ist bereits mit dem Bus nach Las Vegas gefahren, Sir«, meldete er dann. »Er hat Nachturlaub.«
    »So«, schnaubte Stirling. »Sind Sie in der Lage, mit uns die Bestände der Sprengladungen mit Verzögerungszünder zu überprüfen, Beathy?«
    »Dafür ist Sergeant Talker allein zuständig, Sir.«
    »Das ist mir bekannt. Ich habe gefragt, ob Sie uns aushelfen können.«
    »Die Liste über die Ladungen befindet sich in unserem Aktenschrank, Sir.«
    »Dann holen Sie sie heraus und kommen Sie mit uns.«
    Zu viert stiegen wir weiter in den Bunker hinein. In einem schmalen Raum lagerten die grünen Sprengladungen. »Genauso sahen die aus, die ich gefunden habe«, sagte ich zu Colonel Stirling.
    Die Kontrolle begann. Der Sergeant zog die Ladungen aus den Halterungen und gab die Nummern an. Der Colonel hakte sie ab.
    Nach einer halben Stunde waren sie mit der Überprüfung fertig.
    Mit Schwung drehte sich Colonel Stirling zu uns herum.
    Ich sah auf das Blatt. Vier Sprengladungen waren nicht abgehakt.
    »Sie haben recht, Gentlemen«, gab Colonel Stirling mit düsterem Gesicht widerstrebend zu.
    »Wo hält sich Sergeant Talker in Las Vegas meistens auf?« fragte ich Sergeant Beathy.
    »Er geht oft ins Eldorado!«
    »Was ist das?«
    »Ein Spielclub.«
    Ich fragte danach, wie Sergeant Talker aussah. Beathy schilderte ihn mir. »Am besten ist er an dem Schmiß im Gesicht und dem halben rechten Ohr zu erkennen«, schloß der Sergeant seinen Steckbrief.
    »Gentlemen«, sprach uns der Colonel draußen an. »Es besteht der Verdacht, daß Talker die Sprengladungen veruntreut hat. Ich werde ihn auch suchen lassen.«
    Wir dankten ihm, gaben unsere Besucherkarten am Eingang des Depots der Kontrolle zurück und sprangen in den Jeep.
    »Wie ich dich kenne«, sagte Phil zu mir, »steht jetzt zur Abwechslung mal wieder Las Vegas auf deinem Programm.«
    »Genau, Phil«, antwortete ich. »Und das aus einem ganz bestimmten Grund.«
    »Um Colonel Stirlings Suche zuvorzukommen.«
    »Es gibt noch einen anderen Grund, Phil.«
    ***
    »Der Schmiß, das halbe rechte Ohr«, sagte ich.
    »Du hast recht«, bestätigte Phil. »Das muß er sein.«
    Sergeant Talker war ein dünner, nervöser Mann Mitte der Dreißig. Die Narbe in seinem grauen Gesicht glänzte weiß.
    Er stand zwischen zwei Spieltischen, so
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