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0366 - Das Todeslied der Testpiloten

0366 - Das Todeslied der Testpiloten

Titel: 0366 - Das Todeslied der Testpiloten
Autoren: Das Todeslied der Testpiloten
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Pflicht.« Er klappte den Deckel zu.
    Ich erhob mich. »Phil steh auf«, sagte ich entschlossen.
    »Wohin willst du denn jetzt schon wieder?«
    »Mein Glück in Las Vegas versuchen.«
    ***
    »Wir brauchen keine Armee, Kollege Hunter«, lachte ich. »Ein Stoßtrupp genügt. Sie, Ralph Cool, mein Freund und ich, das müßte ausreichen.« Wir saßen im FBI-Hauptquartier in Las Vegas, und Hunter wollte noch ein paar Kollegen alarmieren, um zum großen Schlag gegen die Verbrecher auszuholen.
    Vor uns auf dem Tisch lag eine Stadtkarte von Las Vegas. Dort, wo ich den Hubschrauber hatte untertauchen sehen, war eine Ranch eingezeichnet. »Es ist allerdings nur noch ein verkommenes Haus vorhanden«, erklärte Ted Hunter dazu. »Ich bin einmal dort gewesen. Niemand bewohnt es.«
    »Unsere Gegner haben eine Vorliebe für einsame Häuser«, meinte ich.
    Wir legten den Schlachtplan fest. Danach sagte Hunter: »Übrigens haben wir bisher aus unseren Unternehmungen gegen Lawford nichts ermitteln können. Das Haus, in dem er wohnte, wird noch beschattet. Fingerabdrükke wurden auf dem Glas nicht gefunden.«
    »Das ist jetzt auch überflüssig«, erwiderte ich.
    Dann ging es in die Wagen.
    Phil und ich fuhren in meinem geliehenen Mercury voraus, Hunter und Cool folgten im schwarzen Dienstwagen. Phil drehte an dem tragbaren Funkgerät herum, das uns Ted Hunter gegeben hatte.
    Wir erreichten den Highway und kamen bald an die Stelle, wo mir der himmelblaue Ford durch die Lappen gegangen war.
    Ich fuhr langsamer.
    »Paß auf«, schärfte ich Phil ein. »Der große Kaktus ist einfach nicht zu übersehen.«
    Er spähte nach rechts.
    Hinter dem Kaktus lag die alte Ranch.
    »Da steht sie«, sagte Phil plötzlich. »Rechts!« Er verständigte Hunter und Cool über Funk.
    Wir zogen die Wagen von der Straße herunter.
    Ted Hunter und Ralph Cool klemmten sich Maschinenpistolen unter die Arme.
    Vor dem alten Haus war nichts zu sehen. Wir berieten kurz, dann teilten wir uns, Ted Hunter und Cool stiegen nach rechts, Phil und ich nach links. So wollten wir das Haus in die Zange nehmen.
    Wir kamen an einen schmalen Pfad, der von Agaven und Kakteen flankiert war. Durch eine Lücke konnten wir hindurchspähen. Vor uns lag das alte, graue Steinhaus.
    Phil und ich blieben stehen und zogen die 38er.
    Dann gingen wir weiter.
    In dem alten Gebäude rührte sich nichts. Nur noch zehn Meter trennten uns von dem Haus. Rechts von uns raschelte das Gebüsch, Steine rollten. Ted Hunter und Cool kamen.
    Das Haus stand auf einer freien, nicht bewachsenen Fläche.
    Von einem Hubschrauber war nichts zu sehen.
    »Anscheinend sind sie nicht mehr hier«, flüsterte Phil.
    »Abwarten!«
    »Kommt heraus!« erschallte Ted Hunters Stimme nicht weit von uns. »Hier spricht das FBI. Ihr seid umstellt. Ergebt euch.«
    Keine Antwort, keine Reaktion.
    Ted Hunter forderte nochmals zur Übergabe auf. Wieder keine Antwort.
    »Sehen wir uns den Laden an«, sagte ich leise.
    Eine Sekunde später lag ich auf dem Boden.
    Aus dem Haus schoß ein heller Blitz heraus.
    ***
    Mit einem röhrenden Donnerschlag fetzte das Dach des Hauses in die Luft. Das Mauerwerk sprang auseinander. Phil und ich lagen dicht nebeneinander. Steine, Holz, Metall — in kleinen und großen Stücken — wirbelten und prasselten um uns herum.
    Dann trat wieder Stille ein. Das Gebälk des Dachstuhls knisterte leise. Flammen schlugen hoch.
    »Was war das?« wollte Hunter aufgeregt wissen.
    Seine Frage blieb ohne Antwort.
    Ein zweiter Blitz fegte aus dem Haus heraus und brachte es vollkommen zum Einsturz. Steine polterten, Mauerwerk krachte. Wieder fetzten Trümmer durch die Luft. Eine große Staubwolke stieg vor uns auf. Koroditgeruch beizte unsere Nasen.
    Das Krachen, Poltern und Lärmen hörte auf. Die Staubwolke verzog sich nur langsam.
    Neben mir richteten sich Phil und Hunter auf. Ich kam ebenfalls hoch.
    Enttäuscht starrte ich auf den Trümmerhaufen, der vor uns lag.
    Wir gingen darauf zu. Durch die Trümmer der zweiten Explosion war der Brand zum Ersticken gebracht worden. Nur da und dort stiegen weiße Rauchwölkchen hoch.
    Ich umrundete das Haus einmal. Ich fand ölspuren, und es roch nach Benzin. Der Boden zeigte die Abdrücke der Hubschrauberkufen.
    »Zitieren Sie den Polizeihubschrauber herbei. Er soll die Gegend hier absuchen. Dort vorne ist ein Hubschrauber gestartet. Allzu weit kann er noch nicht sein«, sagte ich zu Hunter. Cool gab die Meldung per Funkgerät weiter.
    »Wieso bist du so sicher?«
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