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0365 - Im Tempel des Todes

0365 - Im Tempel des Todes

Titel: 0365 - Im Tempel des Todes
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Beispiel beim Überqueren einer Straße.«
    »Trotzdem. Da war immer Dunkelheit.«
    Zamorra berichtete nun seinerseits von dem Mißerfolg.
    »Das heißt, daß es keine Spur gibt«, sagte Lucy Dolyn düster. »Also können wir unser Testament machen, nicht wahr?«
    »Wir könnten etwas anderes versuchen«, schlug Fuller vor. »Ich deutete es gestern schon an. Sie sind doch so etwas wie ein Magier, Zamorra. Was halten Sie davon, wenn wir nach Assam zurückkehren und Magie gegen Magie einsetzen? Das müßte doch gehen. Wir könnten… das heißt, Sie könnten den Bann brechen.«
    Nicole verengte die Augen.
    »Sie wollen den Schatz immer noch«, sagte sie vorwurfsvoll.
    »Natürlich«, sagte Fuller. »Wir haben beide heute nacht lange darüber diskutiert, bevor wir endlich einschlafen konnten. Wir hatten zwar aufgegeben, und das gilt eigentlich grundsätzlich immer noch. Denn wir kommen einfach nicht an den Tempel heran. Wir allein nicht. Aber wenn Sie uns unterstützen könnten…«
    Zamorra sah ihn an.
    »Sie verlangen eine Menge«, sagte er.
    »Ich verlange nicht, ich bitte«, sagte Fuller. »Es böte die Möglichkeit, diese böse Magie unschädlich zu machen. Denn vielleicht sind wir auch nicht die einzigen die betroffen sind. Vielleicht sind vor uns schon andere in den Fallen umgekommen, die auqh nach dem Schatz suchten. Vielleicht war die Inderin anfangs deshalb so schweigsam weil sie nicht wollte, daß wir die Liste verlängern.«
    »Daran glaube ich nun weniger«, sagte Nicole skeptisch. Die Inderin hatte etwas in ihrer Erinnerung geweckt. Aber sie kam nicht darauf. Vielleicht war es auch nur ein Zufall.
    »Wir werden Sie natürlich bezahlen«, sagte, Lucy Dolyn. »Selbst wenn wir den Schatz nicht bekommen sollten, haben wir noch genug Geld für eine zweite Expedition. Bitte, helfen Sie uns. Selbst wenn es nicht um den Tempel und den Schatz geht - es geht darum, die Magie auszuschalten, die Verfolger abzuschrecken oder unschädlich zu machen.«
    Abschrecken oder unschädlich machen… die Wortwahl sagte Zamorra zu. Lucy hatte nicht von Töten gesprochen.
    »Falls - falls wir tatsächlich an den Schatz herankämen, wäre natürlich auch eine Beteiligung angesagt«, versicherte Fuller.
    Nicole verzog das Gesicht. »Lassen Sie den verdammten Schatz da, wo er ist«, forderte sie. »Es reicht schon, was Sie durch Ihre Expedition augerichtet haben. Wer weiß, was passiert, wenn Sie in den Tempel eindringen und das Dämonengrab öffnen. Vielleicht wird eine noch stärkere Magie wach.«
    »Es ist ein Grab«, behauptete Fuller. »In Gräbern liegen Tote. Außerdem ist er doch in Gold und Diamanten verwandelt. Wie soll er da erwachen?«
    »Sie haben offenbar nichts begriffen, obgleich Sie schon Magie fürchten gelernt haben«, sagte Nicole schroff. »Solange ein Dämon nicht vernichtet ist, hat der Begriff Grab meist nur symbolischen Charakter. Möglicherweise schläft das Biest nur und wartet darauf, daß jemand es erweckt.«
    »Sie haben da wohl einschlägige Erfahrungen?«
    Es klang völlig ernsthaft, nicht spöttisch, wie man vielleicht hätte annehmen können.
    »Ja«, sagte Nicole. »Lassen Sie den Finger von dem Schatz.«
    »Nun, erst mal müssen wir ihn erreichen«, sagte Fuller.
    Zamorra nickte. »Ich halte es auch für am besten, den Zauber vor Ort zu brechen. Die Gefahr geht von dem Tempel und den Fallen aus. Unter Umständen können wir überall in der Welt noch so lange hampeln und strampeln und werden doch immer wieder mit den Verfolgern konfrontiert, solange nicht die Basis ausgeschaltet wird.«
    »Sie begleiten uns also?« fragte Bart Fuller mit erwachender Hoffnung.
    »Eher anders - Sie begleiten und führen uns«, widersprach Zamorra. »Das Kommando habe ich, damit Sie klar sehen.«
    »Natürlich«, stimmte Fuller zu. »Wenn es uns hilft…«
    »Du bist verrückt, Chef«, sagte Nicole kopfschüttelnd.
    Zamorra grinste. »Ich wollte schon immer mal nachvollziehen, wie Indiana Jones den verlorenen Schatz und den Tempel des Todes findet«, sagte er.
    ***
    »Sie rüsten anscheinend eine Expedition aus, Herrin«, berichtete Bhakti, der Chauffeur. Mit gesenktem Kopf stand er vor der Inderin.
    Die scharzhaarige junge Frau lächelte kalt. »Hast du feststellen können, wohin sie sich wenden wollen?«
    »Die Verwandelten beobachten noch. Aber wie es aussieht, wollen sie erneut nach Assam.«
    »Also wieder zurück zum Tempel… ah, ich bin sicher, dieser Zamorra steckt dahinter. Es kommt uns entgegen. Dort haben
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