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0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

Titel: 0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder
Autoren: Im Spiegel sah sie ihren Mörder
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erhalten.«
    »Wußten Ihre Angestellten von der geplanten Scheidung?« fragte Phil
    »Nein.« Sie strich sich über den Mund. »Emmett legte großen Wert darauf, daß alles unter uns blieb Er war sehr eitel und hätte es nicht ertragen, wenn die Angestellten erfahren hätten, daß ich ihn betrogen habe — Nach außen hin war alles in Ordnung.«
    »Weiter!«
    »Wir konnten es natürlich nicht riskieren, Emmett einfach umzubringen Denn die Ermittlungen hätten sich dann auch auf mich und Peggy ausgedehnt, und dann wäre sicherlich herausgekommen, daß wir kurz vor der Scheidung standen.«
    »Hatte Ihr — Mann ein Testament gemacht?« fragte ich.
    »Ja — und zwar zu einem Zeitpunkt, als er sich noch mit Peggy und mir vertrug. Das Testament ist noch nicht geändert worden, denn Emmett glaubte ja, ich wäre mit der Scheidung einverstanden Er war etwas trottelig und hielt es«
    Sie stockte.
    »… nicht für möglich, daß Sie kaltblütig seine Ermordung vorbereiteten«, vollendete ich den Satz »Erzählen Sie weiter!«
    »Der Zufall kam uns zu Hilfe.«
    »Butch Wilker.«
    »Ja, das heißt, er nannte sich wirklich Saul Melly, Er hat Peggy auch tatsächlich vor dem Ertrinken gerettet, Peggy hat sich mit ihm unterhalten und sofort erfahren, daß er ein Tramp sei und keinen Anhang habe. Darauf gründete sich ja unser Plan.«
    »Und daran scheiterte er auch«, sagte ich, »denn Saul Melly, der ja in Wirklichkeit Butch Wilker hieß, hatte einen Bruder.« Ich wandte mich an Mr, High. »Wie wir inzwischen von Simon Nadler erfahren haben, hat sich Butch Wilker sofort nach seiner Entlassung an seinen Bruder gewandt und mit, ihm ununterbrochen zusammengearbeitet. Cliff hat den Ex-Häftling versteckt, oben an der Smithtown Bay. Cliff hat ihn versorgt und bewaffnet. Cliff hat den Buick gestohlen, mit dem Butch und Simon Nadler dann in der Bensonhurst Avenue auf kreuzten, um Corinna Tabor umzubringen. Cliff hatte, alles ausgekundschaftet und auch den Schalldämpfer besorgt. Cliff war auf die Idee mit dem Benzinfeuerwerk im Garten gekommen, und Cliff durchschaute auch zuletzt, was Wanda Frazer geplant hatte.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an, »Weiter!« befahl ich der Mörderin.
    »Peggy brachte diesen Saul Melly mit. Und wir beschlossen, ihn als — Werkzeug zu benutzen« — Die Frau sprach ohne Stocken, so, als handle es sich um eine alltägliche Geschichte.- »In der Nacht, bevor ich hier beim FBI anrief, fuhr Peggy mit ihrem Wagen zu einem unserer Wochenendhäuser oben am Indian Lake im Adirondack Park. Chas Ronson hatte Urlaub. Jack Metzky war für zwei Tage außer Hause, Amely Joyce nahm jeden Abend ein starkes Schlafmittel, und auch meinem Mann hatte ich zum Abendessen ein Schlafmittel ins Essen gemischt, Er schlief fest. Um Mitternacht traf ich mich mit Butch Wilker. Wir tranken einen Whisky auf meinem Zimmer, und Wilker starb daran. Ich hatte das Getränk vergiftet Er war sofort tot. und ich schleifte seine-Leiche in den Garten Der Kerl ist unter den Goldregensträuchern vergraben. Es war nicht einfach für mich. Dennoch war ich schneller fertig, als ich geglaubt hatte. Am Morgen vermißten wir Peggy, und ich schickte Amely Joyce los, um Peggy zu suchen. Dann kam der Anruf Natürlich war Peggy am Apparat, Das war ein gewisses Risiko, aber ich wußte ja, daß mein Mann niemals vor dem Frühstück ans Telefon ging. Mein Mann und ich, wir berieten, Ich bestand darauf, das FBI zu benachrichtigen. Dann ging ich auf mein Zimmer, holte meine Pistole, ging in die Halle zurück, wartete, bis Emmett von seinem Weg zu Butch Wilkers Zimmer zurückkam, und ging dann in den Garten Ich zertrampelte den Rasen vor beiden Fenstern, Dann klopfte ich an die Scheibe des hinteren Fensters, und als Emmett näherkam, erschoß ich ihn.«
    »Haben Sie einen Schalldämpfer benutzt?«
    »Ich habe einen Schal über den Lauf gelegt Der Knall war kaum zu hören, denn die Waffe hat nur ein kleines Kaliber, und außerdem sah Emmett nicht, was ich unter dem Schal in der Hand hatte.«
    »Ihr Plan war riskant. Es mußte zeitlich ziemlich genau klappen, Sie mußten Ihren Mann vor meinem Eintreffen getötet haben.«
    »Ich hatte alles genau berechnet und mir genügend Spielraum gelassen.«
    Ich schüttelte mich, die Frau sah es, aber ihr Gesicht blieb so unbewegt wie eine Maske.
    »Weiter!«
    »Den Rest der Geschichte haben Sie miterlebt. Es hat nicht geklappt, weil Butch Wilker einen Bruder hatte«
    »Ja. Und dieser Bruder wurde mißtrauisch, als er
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