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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier
Autoren: Jason Dark
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eine Größe, die für van Liechem genau richtig war, aber nicht für das mordgierige Reptil.
    Der Inspektor beschleunigte seine Schritte. Er keuchte, er holte verzweifelt Luft, warf dabei seinen Kopf von einer Seite zur anderen, sah den Eingang dicht vor sich erscheinen und warf sich dabei mit einem Hechtsprung zu Boden.
    Seine Zähne klackten aufeinander, er spürte die Stöße auch an den Kniescheiben, schlug sich die Ellenbogen auf und robbte die letzten beiden Meter bis in die Höhle hinein.
    Sie umschlang ihn wie ein dichter Schlauch. Kein Licht drang hinein, wie abgeschlossen wirkte sie, und mit einer hastigen Bewegung zog der Mann die Beine an, um sich danach wieder herumzudrehen, damit er den Eingang der Höhle im Blickfeld behielt.
    Auch der Lampenstrahl zeigte dorthin.
    Er traf das weit aufgerissene Maul des Sauriers.
    Der Eingang war zu klein!
    Der Saurier schaffte es nicht, sein geöffnetes Maul hindurchzuschieben, deshalb klappte er die Kiefer wieder zu und versuchte es auf eine andere Art und Weise. Flach schob er seine Schnauze in die Höhle hinein. Die breite Mündung des Mauls näherte sich dem Inspektor, der in diesen Sekunden Todesängste ausstand und auf dem Hinterteil hockend langsam in die Höhle zurückrutschte.
    Weit kam er nicht.
    Eine rauhe Wand hielt ihn auf. Die Kälte des Gesteins spürte er durch die Kleidung in seinem Rücken. Am liebsten hätte er die Lampe gelöscht, er brachte es einfach nicht fertig und wollte schauen, wie der Saurier versuchte, an sein Opfer zu kommen.
    Es war dem Reptil nicht gelungen, seine gesamte Schnauze in die Höhle zu schieben.
    Zur Hälfte steckte er fest!
    Reichte sie?
    Van Liechem schaffte es nicht, die Lampe ruhig zu halten. Er wollte sehen, was geschah und bemerkte, daß sich das Zittern seiner Hand in dem Lichtfinger fortsetzte.
    Das Reptil aus der Urzeit schaffte es nicht, sein Maul aufzureißen.
    Es startete zwar den Versuch, doch die Decke des Eingangslochs stand im Weg, so daß der Saurier mit seinem Oberkiefer dagegenstieß und nicht weiterkonnte.
    Zusammenklappen konnte er das Maul noch. Als die beiden Hälften zusammenfielen, vernahm Brockmann das Schaben der Zähne und auch das Knirschen, als diese aufeinandertrafen.
    Das Geräusch jagte dem Mann Schauer über den Rücken. Er fürchtete sich, er zitterte, und er wartete weiter, ob das Reptil es trotzdem schaffte, sein Maul so weit in die Höhle zu schieben, um das Opfer zu erreichen.
    Es ging kaum noch…
    Vielleicht einige Zentimeter schob es die Schnauze noch vor. Das Licht fiel zitternd auf seine Augen, und van Liechem sah darin den bösen, mordgierigen Ausdruck.
    Dieses Reptil zeigte kein Pardon. Es wollte ihn verschlingen und zermalmen.
    Van Liechem verging fast vor Angst. Besonders als er sah, daß sein Gegner nicht aufgeben wollte, zwar feststeckte, aber durch Drehen seines Schädels sich mehr Platz schaffen wollte.
    Der Kopf war nicht nur lang und flach, sondern auch ziemlich hart. Die Schuppen hielten viel ab. Selbst scharfes Gestein schaffte es nicht, die Haut aufzureißen.
    »Hau ab!« keuchte er. »Verdammt, hau ab…!«
    Das Reptil machte weiter. Es drehte seinen flachen Schädel einmal nach links, dann wieder nach rechts, und an den Seiten des Höhleneingangs lockerte sich das Gestein.
    Dort knirschte es, da begann es zu rieseln. Winzige Steine, vermischt mit Staub, fielen zu Boden. Wenn der Saurier so weitermachte, schaffte er es auch, seinen Schädel in die Höhle zu stecken und das Opfer zu erreichen.
    Weiter konnte der Polizist nicht zurück. Er spürte einen schmerzenden Druck, als würde ihm ein dicker Stein im Magen liegen. Die Angst war es, die auch seinen Herzschlag so stark beschleunigte, daß er das Dröhnen in seinem Kopf und dicht unter der Schädeldecke verspürte.
    Etwas rann aus dem Maul der Bestie. Eine gelblich weiße Flüssigkeit, die an Geifer erinnerte. Sie fiel in dicken Tropfen auf den Boden, bliebdort liegen und verbreitete einen bestialischen Geruch.
    Wieder eine leichte Drehung.
    Und abermals gelang es dem Reptil, seinen Schädel um eine Idee zu drehen und tiefer in die Höhle hineinzukommen. Wenn das so weiterging, konnte sich der Inspektor ausrechnen, wann er von den gewaltigen Reißzähnen zermalmt würde.
    Wie viele Minuten blieben ihm noch?
    Fünf oder zehn?
    Er vernahm auch ein hartes Klatschen. Es war außerhalb der Höhle entstanden, wo die Bestie ihren hornigen Schwanz bewegte und damit gegen den Untergrund hieb.
    Es war ein ziemlich
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