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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier
Autoren: Jason Dark
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gleichmäßiges Geräusch. Der Gefangene konnte sich vorstellen, daß ihn diese Laute irgendwann einmal in den Tod begleiten würden.
    Eine Waffe trug er nicht bei sich. Zudem konnte er sich kaum vorstellen, daß eine Revolverkugel gegen dieses Wesen etwas hätte anrichten können. Vielleicht hätte Siegfried, der Held der germanischen Sage, es geschafft, den anderen zu stoppen, so aber blieb ihm nur eines. Er mußte abwarten und sich in sein Schicksal ergeben.
    Das Untier hatte seinen Schädel bereits so weit vorgestreckt, daß es ihm gelang, das Maul zu öffnen.
    Zwar nicht völlig, bis zur Hälfte nur. Es reichte dem Mann, um die verdammten Hauer zu sehen, die sich innerhalb der beiden Kieferhälften verteilten.
    Die zerknackten alles.
    Auch menschliche Knochen…
    Ich gegen den Saurier!
    Verdammt, so etwas war mir auch noch nicht vorgekommen. Ein wahnsinniger Kampf, den ich nie gewinnen konnte, denn ich war schließlich nicht Tarzan, der mit solchen Tierchen aufgewachsen war und auch mit ihnen gekämpft hatte.
    Gefährlich war der Schwanz.
    Er fuhr wie eine Schnur von einer Seite zur anderen, befand sich manchmal über dem Boden, tickte wieder nach unten, berührte ihn und besaß soviel Kraft, daß er den felsigen Untergrund fast aufgerissen hätte.
    Mir wurde die Kehle allmählich trocken. Zwar bekam ich keine direkte Angst, aber ich wußte auch nicht, wie ich das Reptil stoppen sollte. In den folgenden Sekunden legte sich meine Aufregung ein wenig, so daß ich über konkrete Gegenmaßnahmen nachdenken konnte.
    Was war zu tun? Und weshalb bewegte sich nur der hornige Schwanz des Monstrums? Warum nicht auch der Oberkörper?
    Ich schlug wieder einen Bogen, so daß ich von der Seite her an den Saurier herankommen konnte. Jetzt sah ich ihn besser und erkannte plötzlich den Grund, weshalb sich nur das Hinterteil des Monstrums bewegte.
    Der Vorderkörper steckte fest!
    Er klemmte praktisch in einer Höhle, aus deren Tiefe ich ein heftiges, aber angstvolles Stöhnen vernahm.
    Dort mußte sich ein Mensch befinden!
    Und der Saurier versuchte mit aller Kraft, sich weiter in die Höhle hineinzuschieben.
    Auf mich achtete er nicht, konnte er auch nicht, denn auf dem Rücken besaß er keine Augen.
    Ein hartes Lächeln zuckte um meine Lippen. Wenn mich nicht alles täuschte, war das genau meine Chance!
    Ich hatte den Mönch mit dem Kreuz erledigt. Er war ein Diener der Hölle gewesen und durch eine magische Kraft wieder zum Leben erweckt worden. Von dem zweiten Wiedergänger blieb ich zum Glück verschont, so daß ich mich voll und ganz auf das vorsintflutliche Reptil konzentrieren konnte.
    So lautlos wie möglich näherte ich mich dem Untier von der Seite her. Hin und wieder zerknirschten unter meinen Sohlen kleinere Steine. Sollte das Reptil ein gutes Gehör besitzen, mußte es die Laute vernehmen. Da geschah nichts.
    Ich ging noch näher heran.
    Mein Kreuz meldete sich auch. An einigen Stellen nahm die Helligkeit zu, ohne daß es jedoch anfing zu strahlen, was mich ein wenig irritierte, mich allerdings von meinem einmal gefaßten Plan um keinen Deut abbrachte.
    Ich kletterte auf den Rücken der Bestie.
    Jetzt reagierte ich fast wie Tarzan, wenn er einem gefährlichen Raubtier an den Kragen wollte. Ich sah dicht vor mir den über den Rücken verlaufenden hornigen Kamm, der wie ein langer Hügel wirkte. Er stach so hoch ab, daß ich mich auch an ihm festhalten konnte und es auch tat.
    Dann hockte ich auf dem Reptil!
    In der rechten Hand hielt ich das Kreuz. Die Unterlage war sehr hart. Ich spürte das Zucken des Echsenkörpers, es übertrug sich auch auf mich, so daß ich anfing zu zittern.
    Er war ein Teufelsdiener, er mußte einfach einer sein, und ich preßte das Kreuz dort gegen seinen Rücken, wo der Kamm kleiner wurde und fast der Schädel begann.
    Es geschah – nichts!
    ***
    Zwei Männer steckten in der Wand. Und einer von ihnen, er sah irgendwie fremdländisch aus, hielt mit beiden Händen einen rotvioletten Würfel umklammert.
    Dr. Brockmann begriff überhaupt nichts mehr. Wie magisch wurde sein Blick von dem rotvioletten Quader angezogen, der an die beiden Handflächen angeleimt zu sein schien.
    Und dieser Würfel strahlte.
    Es war ein rotes Licht, roter und intensiver als die farbliche Füllung innerhalb des Gesteins. Für das Licht gab es auch keine Hindernisse, denn es drang aus der Wand.
    Ein scharfer Strahl, auch ziemlich breit, so daß Dr. Brockmann erschreckt zurücksprang, weil er davon nicht getroffen
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