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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier
Autoren: Jason Dark
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Kreuz?
    Natürlich, es mußte reichen, denn der Mönch hatte mit dem Satan im Bunde gestanden. Das Kreuz war die Waffe gegen den Teufel und damit auch gegen seine Diener.
    Es hing an einer Kette um meinen Hals. Rasch streifte ich sie über den Kopf. Als es aus meinem Pullover-Ausschnitt hervorrutschte, sah ich schon den Schrecken auf dem hageren Gesicht meines Gegners. Dieser weißmagische Talisman schien ihm eine beträchtliche Angst einzujagen, und so sollte es auch sein.
    Ich ging jetzt auf ihn zu!
    Noch tat er nichts, er blieb stehen, stierte mich an. Seine Augen waren nicht mehr so glanzlos, ich las jetzt einen Ausdruck darin.
    Angst und Haß!
    Hinter mir tobte und brüllte das Ungeheuer. Ob es sein Opfer schon zwischen den Zähnen hatte, wußte ich nicht, ich hoffte für den sympathischen Holländer und erlebte im nächsten Augenblick die Veränderung des Wiedergängers. Er ging zurück.
    Mein Lachen klang hart und siegessicher. Als er den Mund aufriß vielleicht wollte er das Monstrum zu Hilfe holen –, war ich schon bei ihm. Und ich überwand die trennende Distanz zu ihm mit wenigen Sprüngen. Vor dem Flammenring fürchtete ich mich nicht.
    Voll kam ich durch.
    Für einen winzigen Moment sah ich die Flammen noch vor meinen Augen aufzucken, dann stieß ich den rechten Arm hindurch und auch hinein. Das Feuer tanzte über meinen rechten Handrücken, es verbrannte mich nicht, denn ich hielt in der Hand mein Kreuz.
    Und das löschte.
    Plötzlich zog sich der Flammenring zusammen, wurde winzig und fuhr wie eine huschende geisterhafte Zunge genau in den aufgerissenen Mund des Mönchs.
    Der Wiedergänger schrie.
    Nur war es kein Schreien, wie ein Mensch es ausstieß, eher Laute der Qual und des Röchelns. Sie stießen intervallweise hervor, sie keuchten und ächzten, während der Mönch dicht vor meinen Füßen langsam in die Knie brach.
    Er fiel hin.
    Plötzlich hockte er vor mir. Ich stieß ihn an und wunderte mich darüber. Wie leicht er plötzlich war und nach hinten fiel. Das Kreuz hatte ich noch nicht weggesteckt. Ich behielt es in der rechten Hand und schaute auf meinen Gegner, der sich nicht mehr rührte. Auch das Strahlen meiner magischen Waffe wurde blasser.
    Dafür leuchtete etwas anderes.
    Feuer!
    Auf einmal schlugen die kleinen Flammen aus dem Körper. Das Höllenfeuer – es hatte den Mönch zuvor beschützt –, vernichtete ihn jetzt.
    Es entstand nicht einmal Qualm. Höllenfeuer brennt rauch- und auch geruchlos.
    Wie der Mönch zu Staub wurde, wollte ich gar nicht sehen. Es gab einen viel schlimmeren Gegner.
    Den Saurier!
    ***
    Der Schwanz des Monstrums war verdammt schnell. Mit Erschrecken stellte Inspektor van Liechem dies fest, aber er reagierte dennoch genau richtig und wunderte sich selbst, daß er so hoch aus dem Stand springen konnte.
    Über den schlagenden Schwanz huschte er hinweg und kam gut auf, so daß er einige Schritte zur Seite laufen konnte. Er hatte zwar nach dem Geisterjäger geschrien, nur würde es dauern, bis John Sinclair ihn erreicht hatte. Dabei war es noch fraglich, ob es ihm überhaupt gelang, das Reptil zu stoppen.
    Bis dahin mußte es der Inspektor geschafft haben, dem Grauen und den tödlichen Zähnen zu entkommen.
    Er rannte.
    Wieder hörte er das Brüllen. Zum Glück hatte er einen Bogen geschlagen. Zwar tanzte der Lampenstrahl wie irr auf und nieder, er konnte kaum etwas erkennen, aber er schaffte es, an dem Kopf und auch an den gierigen Zähnen des Monstrums vorbeizukommen.
    Während er lief, riskierte er es und warf einen Blick über die Schulter zurück.
    In seinem Rücken bewegte sich der gewaltige Schatten des Sauriers. Er tanzte auf und nieder, der Inspektor sah den gewaltigen Schädel, auch das Schimmern der Reißzähne und hinter dem Monstrum den Mönch, der alles beobachtete.
    Wohin?
    Das Brüllen des Reptils bewies ihm, wie nahe dieses Monstrum bereits war. In den nächsten Sekunden mußten ihn die beiden Kiefer erreicht haben und zusammenkrachen.
    Er dachte an die Lumpen, die er in dem Maul des Sauriers gesehen hatte. Ein Opfer war schon von der Bestie verschluckt worden.
    Jetzt bewies ihm das Schaben des Körpers, daß sich der andere wieder auf dem Weg zu ihm befand.
    Er wollte töten!
    Und van Liechem rannte.
    Er hatte sich nach links gewandt. Vielleicht war es Zufall, möglicherweise auch Schicksal, daß er trotz des tanzenden Lichtstrahls die kleine Höhle in der Wand entdeckte.
    Ein paarmal fuhr der Strahl direkt auf die Öffnung zu, und die besaß
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