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0364 - Die grüne Bestie

Titel: 0364 - Die grüne Bestie
Autoren: Unbekannt
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Gebärde des Abscheus schleuderte Melbar Kasom den Hautlappen fort.
    „Sie könnten sich nützlich machen", sagte Perry Rhodan. „Kasom, holen Sie Wasser aus dem Haluterschiff und schrubben Sie unseren guten Paladin, bis er wieder makellos glänzt!"
    Der Ertruser stöhnte und jammerte. Doch es half ihm nichts. So ergab er sich in sein Schicksal. Nach einer halben Stunde war dem Paladin-Roboter nichts mehr von seinem schmutzigen Erlebnis anzusehen.
    Perry Rhodan ordnete den Start an.
    Sie stiegen in das Haluterschiff und verließen den Ort ihrer Niederlage - einer Niederlage, die durch den menschlichen Geist doch noch in einen halben Sieg verwandelt worden war.
    Das Haluterschiff stieß in den Raum vor. Unterwegs ortete Fancan Teik zahllose Raumschiffe der Bestien. Sie standen in Kreisbahn-Position über Norvo und rührten sich nicht, als das kleine Kugelschiff an ihnen vorüberflog.
    „Ich frage mich, was sie eigentlich hier gewollt haben", sagte Leutnant Terminow.
    „Wahrscheinlich wollten sie unsere Kampfkraft testen", antwortete Tschu Piao-Teh. „Sie selbst - oder vielmehr ihre Vorfahren - haben gegen die Norvo-Ungeheuer nichts ausrichten können. Es dürfte die Bestien beeindruckt haben, daß wir entkommen konnten."
    Er lächelte versonnen und blickte auf den Frontschirm, auf dem sich die flimmernde Grenzzone zwischen Lebensblase und Dunkelwolke abzeichnete. Irgendwo dort in der Schwärze wartete die CREST, ihr Zuhause...
     
    2.
     
    Kopfschüttelnd betrachtete Professor Tschu den Spruch auf der Tür des Chefredakteurs der Bordzeitung: 'Getretener Quark wird breit, nicht stark'.
    Da hat sich Wladimir Lustikow wieder einmal etwas Verrücktes einfallen lassen, dachte er bei sich.
    Entschlossen drückte er die Hand auf den Signalgeber. Ein schwaches Summen drang durch die Tür. Als sich nach einiger Zeit immer noch nichts rührte, signalisierte Tschu zum zweitenmal, daß er Einlaß begehrte.
    Endlich schwang die Tür auf.
    „Ah, unser Seelenmasseur!" rief Lustikow und kam dem Kosmopsychologen mit ausgestreckten Händen entgegen. „Entschuldigen Sie, daß ich Sie warten ließ, mein Freund. Ich mußte Miß Crybitt nur noch einen Artikel fertig diktieren."
    Tschu Piao-Teh nickte Wladimirs Sekretärin lächelnd zu, als sie mit hochrotem Kopf an ihm vorüber eilte. Danach zog er ein Papiertuch hervor und tupfte Lustikows Kinn bedächtig ab.
    Der Chefredakteur der Bordzeitung räusperte sich.
    „Ah, darf ich Ihnen etwas anbieten, Professor? Vielleicht einen Bourbon?"
    Tschu grinste.
    „Ihr Zeilenschinder habt anscheinend immer Alkohol auf Lager, wie! Nun gut, einen Schluck könnte ich ganz gut vertragen, nach allem, was ich auf Norvo mitgemacht habe."
    Lustikow erwiderte das Grinsen; in seinem scharfgeschnittenen Gesicht mit den starken, schwarzen Brauen wirkte es immer etwas ironisch.
    Er nahm eine bauchige Flasche aus dem Geheimfach seines Schreibtischs und goß zwei große Gläser bis zum Rand voll. Nach dem Begrüßungsschluck stopfte er sich seine Pfeife.
    „Nun erzählen Sie mal!" forderte er den Psychologen auf. Er lehnte sich tief in seinen Sessel zurück und ließ die Beine über den Rand baumeln.
    „Eigentlich wollte ich... „, begann Tschu.
    „Ach, was! Erzählen Sie, berichten Sie, Professor! Das gibt eine tolle Story für die Bordzeitung." Er warf einen flüchtigen Blick auf die Chronographleiste an der Wand. „Übrigens muß Gucky jeden Augenblick erscheinen. Der Schwerenöter hatte mir ein Epos für die Seite der Avantgardisten versprochen. Hoffentlich war er fleißig."
    „Er war fleißig!" schrillte es zugleich mit einem Schwall verdrängter Luft vom Schreibtisch herab.
    Gucky hatte sich natürlich einfach teleportiert.
    „So...!" sagte Lustikow seelenruhig. „Und wo hast du dein Epos?"
    Der Mausbiber machte ein betrübtes Gesicht. Er setzte sich auf einen Stapel Manuskripte und wirbelte dabei eine Staubwolke auf.
    „Es will nicht klappen", gestand er niedergeschlagen. „Immer bringe ich nur dummes Zeug zustande." Er seufzte. „Wenn ich nur meinen Lucky Log noch hätte...!"
    Tschu Piao-Teh wölbte die Brauen.
    „Lucky Log...? Wer soll das denn sein, Gucky?"
    „Irgend so ein verrückter Miniroboter", erklärte Wladimir Lustikow. „Soll ein komischer Kauz gewesen sein. Er kam zur damaligen CREST III während des Andromedakrieges. Angeblich war er sogar Icho Tolot überlegen."
    „Und mir auch", warf Gucky ein „aber er war ein feiner Kerl. So klein... „, er deutete eine Größe von
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