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0364 - Die grüne Bestie

Titel: 0364 - Die grüne Bestie
Autoren: Unbekannt
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wenig abseits. Dennoch hörte man das Knurren seines Magens deutlich.
    „Ich kann nichts von den Thunderbolts wahrnehmen", sagte John Marshall.
    Der Großadministrator wandte sich den zurückgekehrten Männern zu.
    „Haben Sie unterwegs etwas von Paladin gesehen oder gehört?"
    Ras Tschubai schüttelte den Kopf.
    „Nichts, Sir. Er ist hoffentlich nicht Clara über den Weg gelaufen."
    Rhodan und Marshall zuckten die Schultern. Sie schienen nichts zu wissen.
    Ihre Aufmerksamkeit wandte sich wieder den beiden Giganten zu. Clara griff den Schirmdrachen offenbar an, denn dieses Nurflügel-Ungeheuer zuckte konvulsivisch. Jede Bewegung löste eine heftige Sturmbö aus.
    „Hoffentlich leben die Haluter noch", flüsterte Marshall.
    „Das kommt darauf an", erwiderte Tschu. „Dem Schirmdrachen ist es durchaus zuzutrauen, daß er ein Haluterschiff wie eine Nuß aufknackt."
    „Wer hätte je so etwas gedacht", murmelte George Terminow. Der Leutnant hielt seinen Impulsstrahler in der Rechten, als wäre es ein Kinderspielzeug - und mehr war es auf Norvo ja auch nicht.
    „Achtung, der Drache!" schrie Tschubai plötzlich.
    Die Gesichter der Terraner wandten sich den beiden Ungetümen zu. Viel war nicht zu sehen. Nur zwei schemenhafte Gebirge wurden durch ihre Bewegungen erkennbar.
    Die Bewegung schien sich vom Standort der Terraner zu entfernen. Und Sekunden später flammte es grell auf. Die Haluter mußten den Schutzschirm ihres Schiffes aufgebaut haben.
    „Geschafft!" schrie Kasom.
    Der Ertruser warf die Arme in die Luft und rannte auf das Leuchten zu. Er hörte nicht auf Rhodan, der ihm zu bleiben befahl.
    „Der rennt doch nur so schnell, weil er meint, die Haluter hätten etwas zu fre... äh... essen für ihn im Schiff", meinte Terminow abfällig.
    Der Großadministrator seufzte. Offenbar dachte er an Paladin und die sechs Siganesen, die verschollen waren.
    Er schaltete seinen Helmtelekom ein und rief nach Icho Tolot. Der Haluter meldete sich sofort. Er teilte mit, daß das Schiff den Angriff des Ungeheuers heil überstanden habe. Rhodan bat ihn, zu starten und nach seinen Peilzeichen den Aufenthaltsort anzufliegen.
    Einige Minuten später hob die schwarze Kugel der Haluter ab. Sie stieg auf wenige hundert Meter Höhe und näherte sich langsam. In den Helmempfängern erscholl Kasoms enttäuschtes Gebrüll.
    Sanft setzte die Kugel in der Nähe der Terraner auf. Die Schleuse öffnete sich, und Icho Tolot stapfte heraus.
    „Vielen Dank, Freunde!" rief er mit seiner dröhnenden Stimme. „Ohne Sie wären wir verloren gewesen. Wie haben Sie das geschafft?"
    Tschu deutete auf Ras.
    „Er hat Clara gebändigt. Bedanken Sie sich bei ihm, Tolot."
    „Clara...?" fragte der Haluter.
    „Das Tier, das Ihren Flugdrachen vertrieb", erklärte Tschubai. „Aber ohne Tschus Unterstützung hätte ich es nicht geschafft."
    „Sie unterhalten sich, als ob Paladin nicht verschwunden wäre!" beklagte sich der Großadministrator.
    „Tolot, Sie müssen mir helfen und die Siganesen suchen."
    „Nicht nötig, Sir!" rief Marshall. „Soeben empfange ich wieder Gedankenimpulse der Siganesen."
    Kurze Zeit später nahte die massige Gestalt des Riesenroboters. Scheinwerferstrahlen richteten sich auf ihn.
    „Wie sieht er nur aus?" murmelte Tschubai. „Das Metall hat ja jeden Glanz verloren."
    Paladin hielt zehn Meter vor den Menschen an. Er schwankte.
    „Was ist mit Ihnen los, Major Dephin?" rief Rhodan. „Sind Sie nicht in Ordnung?"
    Tschu Piao-Teh musterte den gelblichgrauen Überzug des Roboters genauer.
    „Ich kann mir denken, was passiert ist", erklärte er. „Lassen Sie Harl Dephin Zeit, Sir. Er muß sich von einem Schock erholen, der sein Selbstbewußtsein arg zerrüttet haben dürfte. Deshalb kann er die Gedankensteuerung zur Zeit nur ungenügend bedienen."
    Ein gedämpftes Stöhnen drang aus den Helmempfängern.
    „Diese Schande!" jammerte Harl Dephin. „Oh, diese Schande! Von einem Monstrum gefressen zu werden, ist schon schlimm genug. Aber dann auch noch mit Tonnen von Kot aus dem..." Die Worte gingen in gemurmelte Verwünschungen über.
    „Aha!" bemerkte Tschu ironisch. „Der Superzwerg erholt sich bereits wieder."
    „Nur gut, daß SAC-Metall unverdaulich ist", sagte John Marshall.
    „Hier scheint überhaupt alles unverdaulich zu sein", mischte sich Kasoms Stimme ein. Der ertrusische Riese tauchte aus dem Dunkel auf. Er hielt einen großen Hautlappen in der Hand, anscheinend ein Stück aus der Haut des Flugdrachens. Mit einer
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