Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

Titel: 0362 - Der Mann mit der eisernen Faust
Autoren: Der Mann mit der eisernen Faust
Vom Netzwerk:
erkannte ein Gesicht voller Falten.
    Der alte Neger humpelte zur Tür und machte um den Mann mit der Pistole einen großen Bogen.
    Der Lauf der Waffe war genau auf meinen Bauch gerichtet.
    Der Mann mit dem faltigen Gesicht kam näher, und plötzlich gellte ein satanisches Lachen auf.
    »Beeil dich, Moses!«, befahl der Gangster.
    ***
    Ich musste Zeit gewinnen. Jeder Aufschub war jetzt kostbar für uns.
    »Sie wollen uns wohl wie Flobert erschießen«, sagte ich und wunderte mich über meine ruhige Stimme. »Und wie den Manager von Flobert.«
    »Ja, Flobert habe ich auch erschossen«, sagte der Gangster mit grausamer Genugtuung. »Aber Rudington geht auf das Konto von Webster. Der Dummkopf hatte natürlich den falschen Mann erwischt.«
    »Im Central Park wollten Sie also auch Flobert umbringen«, stellte ich fest und beobachtete aus den Augenwinkeln heraus, wie Phil langsam aufstand. »Sie wollten Flobert ausschalten, weil er als Gegner für Tirana zu stark war.«
    »Du bist ein schlauer Greifer«, sagte der Gangster anerkennend. »Schade, dass du von deinem Grips keinen Gebrauch mehr machen kannst!«
    Phil war fast auf den Beinen. Mit Genugtuung sah ich, dass er kurz vor dem Pfeiler war. Er konnte sich schnell in Deckung bringen. Er blickte zu mir herüber. Unmerklich gab ich ihm ein Zeichen.
    »Eigentlich ist es schade, dass ich dich umbringen muss!«, höhnte der Gangster kalt und nahm seine Pistole langsam höher.
    Der alte Neger hatte die Türflügel geschlossen. Er kam zurück.
    Ängstlich starrte er auf den Gangster, der die Pistole auf mich gerichtet hielt.
    Plötzlich preschte der Neger vor. Er hielt die Hände um den Kopf geschlagen, wie ein kleines Kind, das sich vor etwas schützen will.
    Im gleichen Augenblick peitschte der Schuss auf.
    Der Neger stieß einen markerschütternden Schrei aus. Mitten im Sprung klappte er zusammen und fiel auf den Boden.
    ***
    Ich wartete den zweiten Schuss nicht ab. Mit einem schnellen Seitenblick hatte ich mich davon überzeugt, dass Phil bereit war.
    Die beiden Gangster an den Kabinen konnten ihm hinter dem Pfeiler nicht gefährlich werden.
    Ich setzte alles auf eine Karte.
    Der Gangster war eine winzige Sekunde verblüfft, als ihm der Neger in die Schusslinie gelaufen war.
    Das war meine einzige Chance.
    Ich nutzte sie!
    Mit einem Satz hechtete ich vor, genau auf den Mörder zu. Damit hatte er nicht gerechnet.
    Ich konnte die Rechte des Gangsters packen. Er drückte auf den Abzug.
    Im gleichen Moment spürte ich einen heißen Schmerz in meinem linken Bein. Es brannte wie Höllenstein.
    Der nächste Schuss donnerte ins Leere. Ich hatte den Arm des Mörders herumgedreht.
    Der Lauf der Waffe war heiß. Ich biss die Zähne zusammen und riss ihm die Pistole mit einem Ruck aus der Hand.
    Das Schießeisen warf ich in eine Ecke. Ich musste aufpassen, dass ich den anderen Burschen nicht ins Schussfeld kam, und sorgte dafür, dass der Mann, mit dem ich kämpfte, immer zwischen mir und den anderen Gangstern war.
    Phil stand in Deckung hinter dem Pfeiler. Die beiden anderen Gangster kamen langsam näher.
    Ich durfte keine Zeit verlieren, sonst waren sie an Phil heran.
    Der Mörder wehrte sich keuchend gegen meine Umklammerung.
    Er versuchte von mir fortzukommen, damit seine Kumpane Gelegenheit zu einem Schuss bekamen.
    Er riss seine Knie hoch, doch da ich bei ihm mit allen Tricks rechnete, konnte ich abblocken. In meiner Umklammerung ließ ich nicht locker.
    Ich nahm alle Kraft zusammen und wirbelte den Gangster hoch. Er versuchte krampfhaft, nach meiner Kehle zu greifen. Ich wankte los. Er durchschaute meinen Plan nicht.
    Ich federte mich ab und schleuderte den Verbrecher gegen den harten Pfeiler.
    Ich schnellte hinter den Pfeiler. Die beiden anderen Gangster standen dicht zusammen. Sie konnten mit ihren Waffen nichts ausrichten.
    »Phil!«, keuchte ich warnend.
    Da war ich schon heran. Ehe die beiden Gangster wussten, was los war, war ich bei ihnen.
    Phil war auf Draht. Er preschte im gleichen Augenblick los.
    Er kugelte sich zusammen und warf sich dem linken Gangster vor die Füße und riss ihm die Beine weg.
    Ich war von der linken Seite an meinen Gegner herangesprungen und schlug auf seine rechte Hand. Donnernd löste sich der Schuss und schlug in die hölzerne Wand. Zum zweiten Schuss kam er nicht mehr. Ich jagte dem Gangster meine Faust in die Achselhöhle, dass ihm die Pistole aus der Hand fiel.
    Ich setzte zur Seite und stieß das Schießeisen mit dem Fuß weg.
    Der Gangster
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher