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0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

Titel: 0362 - Der Mann mit der eisernen Faust
Autoren: Der Mann mit der eisernen Faust
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ihren Mann außer Gefecht gesetzt hat.«
    »Und warum hat man den Manager im Central Park erschossen?«, warf Phil ein.
    »Gut, dass du darauf kommst«, sagte ich und wurde meiner Sache immer sicherer. »Wir sind uns doch einig, dass die Kugel im Central Park nicht dem Manager von Flobert, sondern Flobert selbst gegolten hat. Aber nicht einer von den Tiranas ist der Täter, sondern einer von den Leuten, die im hellblauen Studebaker saßen, und das waren die Manager von Tirana. Vielleicht wollten sie Flobert ausschalten, weil er zu stark war für ihren Mann. Vielleicht hatten sie auch ‘ne Manipulation mit den Wettgeldern vor, und der Gegner Floberts passte ihnen nicht ins Konzept.«
    »Das ist alles Theorie«, wollte Phil die Argumente bagatellisieren.
    »Möglich«, meinte ich. »Wir werden uns die Burschen auf jeden Fall mal ansehen.«
    ***
    Ich schaltete Sirene und Rotlicht ein.
    Auf der Schnellstraße konnte ich das Gaspedal bis zum Anschlag durchtreten. Ich holte alles aus meinem Wagen heraus und brauchte bis zum Pellham Country Club nur ‘ne knappe Viertelstunde.
    Ein großes Stück vor der Einfahrt schaltete ich die Festbeleuchtung aus und ging mit der Geschwindigkeit herunter. An dem Tor stand wieder ein Uniformierter. Es war nicht der Alte, den wir das letzte Mal angetroffen hatten.
    Er hielt uns an. Ich kurbelte die Scheibe runter und zeigte meinen Ausweis. Ohne einen Kommentar abzuwarten, fuhr ich weiter, denn rechts neben dem Blockhaus hatte ich einen hellblauen Studebaker gesehen.
    Ich setzte den Jaguar genau neben den Studebaker.
    »Bleib bei dem Wagen«, bat ich Phil.
    »Okay, Jerry«, gab Phil gleichmütig zurück und schwang sich aus dem Wagen.
    Ich kletterte ebenfalls aus der Kiste und widmete mich dem Parkwächter.
    »Wem gehört eigentlich der hellblaue Studebaker?«, erkundigte ich mich.
    »Der Wagen gehört Mr. Slater«, kam die zögernde Antwort. »Mr. Slater, dem großen Boxmanager.«
    »Sonst steht sein Wagen doch immer vor dem Blockhaus am Trainings-Camp«, sagte ich und tat so, als würde ich die Gewohnheiten des Managers genau kennen.
    Der Uniformierte wurde langsam freundlicher.
    »Mr. Slater und seine Kompagnons haben eben noch einen Drink genommen«, berichtete der er. »Und dann gehen die Herren schon mal das kleine Stück zu Fuß rüber.«
    »Sind sie noch in der Bar?«, erkundigte ich mich gespannt.
    Der Uniformierte schüttelte den Kopf.
    »Vor ein paar Minuten sind die Herren zum Camp rübergegangen«, erzählte er.
    »Wann ist Mr. Slater hier angekommen?«, bohrte ich weiter und hörte das Klappern von Blech.
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, Sir«, sagte der Mann und schielte misstrauisch nach dem Studebaker hinüber. »Mein Dienst hat erst vor einer Viertelstunde angefangen.«
    Plötzlich stand Phil neben mir. Ich merkte, dass er ein bisschen aus dem Häuschen war. Er zog mich zur Seite.
    »Der Deckel des Kofferraumes stand offen, Jerry, und weißt du, was unter der Abdeckplatte lag?«
    »Ein Gewehr«, vermutete ich kühn.
    »Genau, Jerry«, bestätigte Phil. »Und der Lauf ist abgesägt. Das Ding ist vor kurzer Zeit noch benutzt worden. Der Lauf roch noch stark nach Pulver.«
    »Muss ja«, brummte ich grimmig. »So lange ist Flobert ja noch nicht tot.«
    ***
    Wir schlichen uns durch die Dämmerung zu den Blockhütten, die hinter der riesigen Buche lagen. Das kleine Blockhaus war unbeleuchtet. Nur aus der weit geöffneten Tür des großen Trainingsschuppens fiel ein schwacher Lichtschein.
    »Ob sie in der Trainingshalle sind?«, flüsterte Phil.
    »Unwahrscheinlich«, gab ich zurück. »Wahrscheinlich sitzen sie in dem kleinen Haus und haben Läden vor den Fenstern. Wir müssen uns dort zuerst umsehen.«
    »Das Licht aus der Halle!«, knurrte Phil. »Man wird uns sehen, wenn wir über den Rasen laufen.«
    »Wir werden uns von hinten ranmachen«, entschied ich, denn ich wollte jedes Risiko ausschließen. »Aber wir laufen nicht, wir schleichen uns lautlos ran.«
    Es war ein Glück, dass es ein gepflegter Rasen war, auf dem kein Ästchen lag.
    Wir brauchten fast eine Viertelstunde, bis wir im Rücken der Gebäude waren. Wir sahen keinen Lichtschimmer.
    »Es ist reichlich kühl hier«, flüsterte Phil und schlug sich den Kragen seiner Jacke hoch.
    »Da unten muss das Wasser sein«, gab ich leise zurück und deutete hinter mich in die Dunkelheit.
    Wir waren jetzt noch vorsichtiger. Wir waren bis auf fünfzig Yards an den Komplex herangekommen. Lautlos und tief gebückt
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