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0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab

0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab

Titel: 0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab
Autoren: Ich riß dem Boß die Maske ab
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den Mund, den ich gewaltsam öffnen musste. Und dann wartete ich gespannt auf das Ergebnis.
    Ich war enttäuscht, denn Phil rührte sich auch nach mehreren Minuten noch nicht. Ich packte meinen Freund und wuchtete ihn auf die Schulter. Ich schleppte ihn in Richtung auf die Ladeluke, die aus dem Keller an die frische, unverseuchte Luft führte.
    »Nett, dass du mich trägst«, sagte plötzlich eine verschlafene Stimme dicht neben meinem Ohr. »Ich bin nämlich sehr müde.«
    Phil gähnte ununterbrochen.
    Mit einem Ruck kippte ich ihn von der Schulter und stellte ihn auf die wackeligen Beine.
    »Es wird langsam Zeit, dass du wach wirst«, brummte ich und schüttelte meinen Freund.
    »Am liebsten ging ich jetzt schlafen«, gähnte Phil und reckte sich.
    »Komm, du altes Faultier, wir haben noch ’ne Kleinigkeit vor uns.«
    Ich ging hinüber zu dem Einarmigen und nahm ihm den Gürtel ab, um ihn zu fesseln.
    ***
    Der Prozess gegen die Gangster fand schon kurze Zeit später statt. Sie wurden alle zu hohen Zuchthausstrafen, verurteilt.
    Die rothaarige Milly Parker wurde freigesprochen, weil man ihr eine Mitwisserschaft nicht nachweisen konnte. Trotzdem verlor sie die Konzession für ihre Bar, denn die City Police konnte eindeutig beweisen, dass in den Klubräumen gespielt wurde.
    Der vollbärtige Chemiker erhielt ebenfalls eine Freiheitsstrafe, weil er die vier Ampullen mit dem Schlafgas aus dem Labor geschafft und aus Renommiersucht an seine rothaarige Freundin weitergegeben hatte. Die Strafe wurde allerdings auf Bewährung ausgesetzt, weil offensichtlich keine niederen Beweggründe für die Tat Vorgelegen hatten.
    »Nie wieder nehme ich ’ne rothaarige Freundin«, sagte Dr. Winter zu mir, als er aus dem Gerichtssaal ging, und kratzte nachdenklich seinen Bart.
    »Das ist nun nicht gerade nötig«, grinste ich ihn spöttisch an. »Sie brauchen ihr bloß kein Schlafgas zu geben.«
    ENDE
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