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0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab

0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab

Titel: 0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab
Autoren: Ich riß dem Boß die Maske ab
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Patrolman geöffnet. Ich warf einen Blick in das Innere des Wagens und fand das, was ich erwartet hatte: Nichts.
    Der Laderaum war bis auf ein Transportgerät leer. Damit hatte man die Kisten wahrscheinlich aus dem Flugzeug umgeladen.
    »Mir ist der Schlitten auch schon aufgefallen«, sagte eine Stimme mit dem schleppenden Tonfall des Texaners hinter mir.
    Ich fuhr herum und starrte einem Mann ins Gesicht, der unbemerkt zu uns getreten war. Er sah aus wie ein Handlungsreisender in Staubsaugern und hatte schwarzes, an den Seiten schon gelichtetes Haar.
    »Was machen Sie denn hier?«, fragte der Patrolman den Mann scharf.
    »Ich stehe hier und schaue in einen leeren Transporter«, sagte der Mahn grinsend. »Und aufgefallen ist mir, dass das so’n komisches Vehikel ist. Gleich als der Schlitten hier ankam, hab ich den genau gemustert.«
    »Sie waren also hier, als der Wagen ankam«, wiederholte ich und hielt dem Mann meinen Ausweis unter die Nase.
    »Stimmt, Sir«, bestätigte er und war auf einmal ernst.
    »Erzählen Sie bitte, was Sie gesehen haben«,'forderte ich ihn auf.
    »Das war so«, fing er an und schlug sich den Kragen seiner Jacke hoch. »Ich bin schon den ganzen Morgen unterwegs, und da wollte ich ’ne kleine Pause machen. Ich hab hier den leeren Parkplatz gesehen, und da hab ich mich hingestellt und erst mal ’n Sandwich verdrückt.«
    Ich trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Weiter«, sagte ich, »wie ging es weiter?«
    Ich schlenderte zu dem Jaguar hinüber, der Mann ging neben mir her.
    »Dann wollte ich mir die Füße ein bisschen vertreten«, fuhr er fort und steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen. »Als ich gerade ausgestiegen war, da kam der Wagen hier an und setzte sich neben ein anderes Fahrzeug, das schon hier stand. Die Leute, die mit dem Schlitten gekommen sind, haben dann hier rumhantiert, aber ich hab mir nichts dabei gedacht. Ich bin dann noch ’n Stück weiter in den Park gegangen, weil ich mir ja die Füße vertreten wollte.«
    »Und als Sie zurückkamen, da waren die Leute, die den Wagen gebracht hatten, weg. Können Sie sich denn an die Männer erinnern?«
    »Nein, Sir«, gestand der Mann. »Dafür war ich schon zu weit weg. Aber einer hatte bloß einen Arm, glaube ich. Es sah wenigstens so aus«, schränkte er ein. »Ich konnte ihn nämlich nur ’nen Augenblick sehen, dann war er hinter dem Brauereifahrzeug verschwunden.«
    »Was für ein Brauereifahrzeug?«, fragte ich sanft und legte meine Hand auf die geöffnete Tür meines Jaguars.
    »Na, der Brauereiwagen, der neben diesem komischen Schlitten gestanden hat«, sagte der Mann in einem Ton, als müsste mir das doch bekannt sein. »Der stand doch schon hier, als ich auf den Parkplatz fuhr. Und in den haben die Männer doch was umgeladen. Was, kann ich allerdings nicht genau sagen, weil ich das nicht genau sehen konnte.«
    Ich bückte mich und schlüpfte auf den Sitz. Ich schaltete das Funkgerät ein und rief die Zentrale.
    »Also ein Brauereiwagen«, sagte ich nachdenklich.
    »Ja, Sir«, bestätigte der Mann noch einmal. »Auf der Kiste war nämlich ’ne große Bierreklame.«
    ***
    »Wir suchen jetzt einen Brauereiwagen«, sagte ich in das Mikrofon der Funksprechanlage. »Die Sachen aus dem Spezialwagen des Schatzamtes sind darin angeblich umgeladen worden.«
    »Na, das kann ja ’ne schöne Sucherei werden«, brummte Billy Wilder. »Ich glaube, dass es eine ganze Menge von diesen Kisten in New York gibt.«
    »Bleib mal dran, Billy«, bat ich und wandte mich an den Mann, der noch immer neugierig neben dem Jaguar stand. »Wissen Sie noch, wie der Wagen aussah?«
    »Na, wie so’n Brauereiwagen eben aussieht«, sagte der Gemütsmensch und betrachtete eingehend die Funksprechanlage. »Ich weiß nicht mehr, was das für ’ne Sorte war, für die Reklame gemacht wurde, aber es war ein roter Wagen. Und viel Gelb war noch in der Reklame drin.«
    Ich gab die spärlichen Einzelheiten an Billy Wilder weiter, der nur einmal kurz auflachte.
    »Versuch doch mal dein Glück, Billy«, bat ich. »Übrigens solltest du dich einmal mit Hampton in Verbindung setzen.«
    »Wer ist Hampton?«, fragte mein Kollege zurück.
    »Professor Hampton, der erpresst wurde«, erklärte ich ihm. »Im Flughafen ist doch ein Hangar voll mit Leuten, die eingeschläfert worden sind. Du weißt schon, was ich meine. Professor Hampton hat ein Gegenmittel. Vielleicht kann man das Zeug auch spritzen. Dann werden unsere Leute schneller wieder
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