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036 - Die Söhne des Himmels

036 - Die Söhne des Himmels

Titel: 036 - Die Söhne des Himmels
Autoren: Michael J. Parrish
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Gebäude, das noch halbwegs intakt zu sein schien jedenfalls besaß es noch Wände und ein Dach.
    Die letzten Sonnenstrahlen verblassten am Horizont; schlagartig wurde es dunkel. Der Fackelschein der Eisas Jünger beleuchtete das düstere Innere des Gebäudes, und Rorke sah, dass er sich in einer großen Halle befand. Rings umher erkannte er staubige, von Sand bedeckte Trümmer, die einst Möbelstücke gewesen sein mochten Stühle, Tische und Bänke.
    Die Sektierer führten ihn quer durch den Saal zu einer Art Theke, die den rückwärtigen Teil des Raumes einnahm.
    Hier stand bereits ihr langhaariger Anführer, ein erwartungsvolles Grinsen in seinem breiten Gesicht. Wäre Rorke vor Angst nicht wie gelähmt gewesen, hätte er dem Oberhaupt der Sekte die Zähne eingeschlagen so blieb ihm nichts, als sich zu fügen und sich unterwürfig vor dem Priester zu verbeugen, als man ihn dazu aufforderte.
    »Fremder«, sprach ihn der Priester an. Der Gesang der Jünger verstummte augenblicklich.
    »Nichts im Universum geschieht aus Zufall. Alles gehorcht den Gesetzen der Physik. Es gibt einen Grund dafür, weshalb Eisas dich zu uns geschickt hat.«
    Rorke wagte nicht zu widersprechen. Wenn er zugab, dass er ein Spion war und Eisas nicht kannte, machten sie sicher kurzen Prozess mit ihm.
    »Es liegt an dir selbst herauszufinden, welches Schicksal die Sterne für dich ausersehen haben. Du wirst sterben oder ewig leben. Siehst du die Gefäße dort?«
    Der Priester trat zur Seite und gab den Blick auf drei Gefäße frei, die auf dem Tresen aufgereiht standen. Es waren Kelche aus Metall, jeder von ihnen prachtvoll gearbeitet und mit Ornamenten ziseliert. Rorke nickte.
    »Wähle das Gefäß des Gottes Eisas und trinke daraus. Bestehst du die Prüfung, wirst du weiter leben. Entscheidest du dich falsch, trifft dich das Verderben…«
    Der Weltratagent schauderte. Gift! Er hatte es gewusst.
    Mit pochendem Herzen erhob er sich, trat auf die Gefäße zu, die alle drei mit Wasser gefüllt zu sein schienen.
    Doch schon ein Schluck aus dem falschen Kelch genügte, um ihn einen qualvollen Tod sterben zu lassen…
    »Dies ist ein kleiner Schritt für dich«, sagte der Priester leise, »aber ein großer Sprung für die Menschheit…«
    Rorke zögerte, fühlte, wie sich sein Pulsschlag beschleunigte.
    Nach welchem der drei Gefäße sollte er greifen?
    Nach dem hohen schlanken Kelch?
    Nach dem prachtvollen Pokal?
    Oder nach dem Krug mit dem kunstvoll verzierten Henkel?
    Welches Gefäß mochte das des Gottes Eisas sein?
    Er wusste es nicht.
    Rorke schluckte hart. Verzweiflung packte ihn, und er drehte sich nach den Sektierern um, wollte sie um Gnade bitten doch alles, was er sah, waren die mörderischen Spitzen der Speere, die man ihm entgegen hielt.
    Er hatte keine Wahl…
    Alles was er tun konnte, war zu hoffen, dass ihm das Schicksal gnädig gesonnen war.
    Zögernd streckte er seine Hand nach dem Pokal aus um dann kurz entschlossen doch den Krug zu packen. Schon wollte er das schwere Gefäß an seine Lippen setzen, als vom Eingang plötzlich lautes Geschrei erklang.
    Unruhe befiel die Eisasjünger, und auch Rorke wandte sich um. Eine neue Abteilung Sektierer war eingetroffen, und zu seiner Erleichterung erkannte Rorke zwei bekannte Gesichter unter ihnen. Drax und McKenzie.
    Obwohl General Crow den beiden misstraute und sie als potentielle Feinde einstufte, empfand Rorke doch eine gewisse Freude, als er sie erblickte.
    »Was geht hier vor?«, wollte der Priester wissen.
    »Wir haben die anderen beiden Fremden gefasst, Kommanda«, kam die Antwort prompt, während die beiden heran geführt wurden.
    »Dann sollen auch sie wählen dürfen, wer von ihnen sich dem Urteil von Eisas unterwirft und die Entscheidung für alle trifft«, verkündete der Priester.
    »Verstanden, Iuusten…«
    ***
    Matt war einigermaßen erleichtert darüber zu sehen, dass Rorke noch am Leben war. Zeit, sich darüber zu freuen, blieb ihm allerdings nicht die Sektenjünger verstanden keinen Spaß. Unsanft bugsierten sie die beiden Gefangenen vor den Mann, dessen Kutte das
    »NASA« Zeichen trug er schien gleichzeitig ihr Anführer und ihr Hohepriester zu sein.
    »Fremde«, sagte er theatralisch in seinem sonderbaren Dialekt. »Wählt das Gefäß des Gottes Eisas aus und trinkt daraus. Lebt oder sterbt euer Schicksal liegt in Eisas' Händen.«
    »Verstanden, Iuusten«, verkündeten die Sektierer und Matt und Dave wurden neben Rorke gestellt, der bereits den Krug genommen, ihn
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