Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen

Titel: 0357 - Die Bestie mit den Mandelaugen
Autoren: Die Bestie mit den Mandelaugen
Vom Netzwerk:
nicht unbekannt bin, ist diese Überlegung nicht von der Hand zu weisen. Wenn wir also davon ausgehen, dass sie das Haus nicht verlassen hat, weil sie sonst unweigerlich unseren Kollegen in die Arme gelaufen wäre, dann bleibt nur eines übrig. Sie muss sich noch hier im Haus befinden.«
    Phil wiegte nachdenklich den Kopf. »Deine Gedanken können stimmen, Jerry, aber wie wollen wir mit den paar Leuten das ganze Haus durchsuchen?«
    »Wir müssen es versuchen, Phil. Wenn unsere Überlegungen nicht stimmen, haben wir immer noch nichts verloren. Sitzt die Frau in einem anderen Versteck, dann kommt es auf die paar Stunden auch nicht an. Sollte sie nur ausgegangen sein, wird sie zurückkommen, sodass wir ohnehin warten müssten. Die Durchsuchung stelle ich mir so vor: Wir rufen unsere Kollegen, die unten Wache schieben. An jedem Eingang stellen wir einen Mann auf. Bleiben also außer uns noch vier Männer übrig. Wenn wir sie auf die Flurgänge verteilen und unsere Suche systematisch von oben nach unten durchführen, kann niemand das Haus verlassen, ohne von uns gesehen zu werden. Wir müssen also getrennt vorgehen, sonst verlieren wir zu viel Zeit.«
    Phil hatte meinen Worten gespannt zugehört.
    »Okay, Jerry, fangen wir also ’an. Zunächst müssen wir aber den Hausmeister finden. Wie willst du sonst in die Wohnungen kommen, wenn uns niemand öffnet? Sicher wird er für jede Wohnung einen Schlüssel besitzen. Unser Durchsuchungsbefehl erstreckt sich auf das Haus, sodass wir alle Wohnungen betreten dürfen. Also los«, forderte Phil mich auf, »suchen wir erst einmal den Hausmeister. Ich schlage vor, wir beginnen unten mit der Durchsuchung. Da wir nicht so viel Leute haben, dass wir jeden Flur besetzen können, haben wir keine andere Möglichkeit. Das werde ich übernehmen, Jerry. Vielleicht kümmerst du dich inzwischen um die Kollegen. Wir müssen sie ja schließlich ins Haus holen.«
    Wir verließen die Wohnung und gingen hinunter. Während Phil sich auf die Suche nach dem Hausmeister machte, begab ich mich auf die Straße. Es war gar nicht so einfach, die Aufmerksamkeit der Kollegen auf mich zu lenken.
    ***
    Zehn Minuten, nachdem wir die Wohnung verlassen hatten, standen wir im Flur des Erdgeschosses. Ich entwickelte mit knappen Sätzen meinen Plan.
    Nach weiteren zehn Minuten hatte ich die Gewissheit, dass jeder auf seinem Posten war.
    Ich konnte mich nun darum kümmern, wo Phil mit dem Hausmeister blieb.
    Sie kamen gerade aus dem Keller. Der Hausmeister war ein großer, breitschultriger Mann, dem man auf den ersten Blick ansah, wie unangenehm ihm unser Besuch war.
    Seine buschigen Augenbrauen waren zusammengezogen. Er begrüßte mich mit einem mürrischen Ton, dann verschwand er in seiner Wohnung. Eine knappe Minute später kam er mit einem großen Schlüsselring wieder.
    Nach einer halben Stunde konnte ich meine Suche im Erdgeschoss schon einstellen. Eine Wohnung hatten wir leer vorgefunden. Wir sprachen mit der Frau eines Autoverkäufers, mit einem jungen Ehepaar und mit einem alten Polizisten. Aber wen wir auch fragten, Dorothy Simmons wollte niemand gesehen haben.
    Von Dorothy Simmons war nichts zu sehen. Aber uns standen ja noch mehr Wohnungen bevor, sodass wir die Hoffnung noch nicht aufzugeben brauchten.
    Langsam stiegen wir in die erste Etage. Aber hier erlebten wir ein ähnliches Bild wie im Erdgeschoss.
    Dritte Etage. Kein Erfolg.
    Nach zwei Stunden hatten wir auch die fünfte Etage durchgekämmt. Dorothy Simmons ließ sich jedoch nicht blicken. Aber da uns nur noch zwei Stockwerke bevorstanden, zwangen wir unsere müden Körper erneut eine Treppe höher. Ich hörte, wie Phil eine Etage tiefer immer noch bei der Arbeit war. Irgendwoher hörte ich eine Frauenstimme zetern. Phil schien Schwierigkeiten zu haben.
    Nachdem ich in Begleitung des pensionierten Polizisten zwei weitere Wohnungen durchsucht hatte, ohne auch nur eine Spur von Dorothy Simmons zu entdecken, stand ich vor einer Tür, an deren Rahmen ein kleines Schild angebracht war: Catherine Bullborough. Nicht gerade von einem Erfolg überzeugt, drückte ich auf die Klingel.
    »Das wird wenig Zweck haben, Agent Cotton«, meldete sich mein Begleiter. »Mrs. Bullborough ist eine liebe alte Dame, die bestimmt keinen Verbrecher verbirgt. Die meisten Leute in diesem Haus kennen und schätzen sie.«
    ***
    Dorothy Simmons stand noch immer in dem kleinen Flur, dicht hinter der Tür, die ins Treppenhaus führte. Sie wusste, dass die G-men sich in ihrer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher