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0357 - Die Arenakämpfer

Titel: 0357 - Die Arenakämpfer
Autoren: Unbekannt
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subplanetaren Anlagen schienen ausgestorben zu sein. Von dem dahinrasenden Energieschienenfahrzeug aus sahen Harl Dephin und seine Gefährten nur verlassene Bahnhöfe.
    „Niemand möchte sich die Sensation des Zweikampfs zwischen einem Zwerg und einem Moogh entgehen lassen", vermutete Camaron Olek.
    Harl Dephin seufzte.
    „Ihren Optimismus möchte ich haben, Oberstleutnant! Denken Sie nicht daran, daß Rakal verloren ist, wenn er ein einzigesmal um den Bruchteil einer Sekunde zu spät reagiert?"
    „In dieser Lage waren die Männer von Einsatzkommandos schon oft", entgegnete der Kosmonaut.
    „Und die Woolver-Zwillinge haben meines Wissens immer schnell genug reagiert."
    „Sonst lebten sie nicht mehr", warf Pinar Alto trocken ein. „Ich denke auch, wir dürfen der Umsicht Rakal Woolvers vertrauen. Meiner Ansicht nach ist unsere Lage bedenklicher."
    „Aber wieso...?" fragte Major Dephin erstaunt.
    Alto deutete nach vorn. Der weiße Fleck, den sie vor Sekunden noch für eine erleuchtete Halle gehalten hatten, enthüllte aus der Nähe seinen wahren Charakter."
    „Bremsen!" schrie der Siganese.
    Pinar Alto war bereits dabei. Er manipulierte an dem Inhalt des aufgebrochenen Fernsteuerkastens. Camaron Olek stiegen die Haare zu Berge, als sie sich der Energiesperre dennoch weiter näherten denn eine Energiesperre war es zweifellos, was sich vor ihnen gleich weißglühenden Netzfäden durch den Tunnel spannte.
    Wenige Zentimeter davor hielt das Fahrzeug an.
    Olek öffnete seinen Helm und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Ich bin bald gestorben vor Angst", gestand er ungeniert. Niemand spottete darüber. Alle hatten sie ihre Feuertaufe längst hinter sich, und wer durch eine solche Prüfung hindurchgegangen war, der glaubte nicht mehr an das romantische makellose Heldentum, wie es die Boulevardblättchen terranischer Welten und die zahllosen „Weltraum-Abenteuer" billiger Hypnotrans-Serien schilderten.
    Der Paladin-Roboter Major Dephins winkte die Gefährten zurück. Dann schaltete er den Antrieb des Fahrzeugs auf Beschleunigung. Mit einem Ruck fuhr es an - und wirbelte im nächsten Moment als langsam verglühende Trümmerspirale in der energetischen Netzsperre.
    „Was nun?" fragte Dephin. Er zog den Intervallstrahler Tro Khons, wog ihn in der Hand und schob ihn wieder ins Halfter zurück.
    Camaron Olek kaute auf seiner Unterlippe und blickte resignierend durch das Energienetz hindurch, in dem offenbar starke Rotationskräfte sowie Hitzeenergie wirksam wurden, sobald ein Fremdkörper hineingeriet. Nachdem die pulverisierten Überreste des Fahrzeugs endgültig atomisiert waren, konnte man durch die Maschen auf die andere Seite des Tunnels sehen. Ungefähr hundert Schritte weiter ragte das Schott zum Hangar auf - fast zum Greifen nahe und doch unendlich weit entfernt.
    „Sie waren sehr voreilig, Major Dephin", sagte Hisso Rillos. „Wir hätten das Fahrzeug lieber zur Rückfahrt benutzen sollen."
    „Und danach?" fragte der Siganese. „Ich fürchte, es gibt nur den einen Weg zum Hangar und damit zum Schiff. Jetzt könnten wir einen Teleporter gebrauchen."
    „Wunschträume helfen uns nicht weiter", erklärte Olek mit spröder Stimme. Er straffte die Schultern und ging langsam auf das Energienetz zu. „Vielleicht kann ich einen Kurzschluß hervorrufen."
    Paladins Hände legten sich um seinen Leib und hielt ihn auf.
    „Es ist nicht unsere Art, sich freiwillig zu opfern, Olek", sagte er sanft. „Gemeinsam werden wir einen Ausweg finden."
    „Ich bin der Schwächste von uns allen" widersprach der Kosmonaut. „Ich würde euch nur immer behindern."
    „Kein Wort mehr!" sagte Harl Dephin scharf. Als Camaron Olek nicht antwortete, schüttelte er ihn leicht an den Schultern.
    „Dort!" flüsterte Olek.
    „Wo?" fragte Dephin, Alto und Rillos wie aus einem Mund.
    Der Oberstleutnant deutete in den Tunnel jenseits der Sperre. Dort stand ein kleines, pinguinähnliches Wesen mit dem Gesicht Armond Bysipheres. Es bewegte die Lippen, doch kein Laut drang durch die Barriere.
    „Wo kommt Cäsar denn her?" fragte Harl Dephin fassungslos. „Sollte das Fragmentschiff etwa..."
    Olek schüttelte den Kopf.
    „Dr. By vermißte den Arzazyl, erinnern Sie sich nicht mehr? Er muß sich irgendwo im Schiff versteckt gehalten haben."
    „Er will uns etwas sagen!" rief Pinar Alto. Verzerrt wurden die Worte von den Tunnelwänden zurückgeworfen.
    Camaron Olek kniff die Augen zusammen, um trotz der Blendwirkung des Netzes besser sehen
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