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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal
Autoren: Unbekannt
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Helligkeit zu. Batabano starrte wie gebannt auf den Zeittransmitter. Die Alarmanlagen der BRAE BURN begannen zu schrillen.
    Der Captain erwachte aus seiner Starre.
    „Ich muß den Transmitter abschalten!" stieß er hervor.
    Lastron packte ihn am Arm und hielt ihn fest.
    „Bleiben Sie hier!" sagte der Plophoser schroff. „Jetzt ist nichts mehr zu retten. Die beiden Rettungsboote stehen zum Ausschleusen bereit."
    Batabano spürte die Hitze, die von der kreisenden Wolke ausging. Er war sicher, daß diese fremdartige Energie bald das Schiff zur Explosion bringen würde. Sequoh von Bet-Hesda konnte nicht mehr gerettet werden. Batabano war sicher, daß der Akone absichtlich den Tod gewählt hatte.
    „Kommen Sie!" drängte Haiker Lastron.
    „Ich hätte gern den Transmitter gerettet", sagte Batabano. „Er ist unersetzlich."
    Lastron verzog das Gesicht.
    „Wir können froh sein, wenn wir uns retten", sagte er.
    Sie rannten zum Hangar. Die beiden Rettungsboote waren startbereit. Die Überlebenden der BRAE BURN-Besatzung hatten sich bereits in die beiden kleinen Schiffe gezwängt.
    „Ich muß die Akonen noch freilassen", sagte Lastron. „Es ist nicht nötig, daß sie mit der BRAE BURN sterben."
    Er hastete davon, während Batabano eines der Rettungsboote bestieg. Er sah Warwin Paisley im Pilotensitz kauern.
    Wo ist Osterlizer?" fragte er.
    Paisley blickte über die Schulter. Sein Gesicht war rot vor Anstrengung.
    „Ich habe ihn nicht mitgebracht", sagte er bedauernd. „Er hat nach mir gebissen. Ich versichere Ihnen, daß er sich nicht anfassen ließ."
    Wortlos wandte sich Batabano um und sprang aus der Schleuse.
    „Wo wollen Sie hin?" schrie Paisley ihm nach. „Sie haben keine Zeit mehr, um in die Zentrale zu gehen."
    Batabano antwortete nicht, sondern rannte auf den Antigravschacht zu. Im Schacht traf er auf Oberstleutnant Lastron.
    „Was ist los?" erkundigte sich der Plophoser. „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Sie sind bereits frei und verlassen das Schiff."
    „Ich muß noch einmal in die Zentrale", sagte Batabano.
    Von unten kam ein knirschendes Geräusch, dann wurde das gesamte Schiff von einer Explosion erschüttert.
    „Das war im Laderaum", sagte Lastron. „Wir haben keine Zeit mehr, Captain."
    Unbeirrbar flog Batabano weiter nach oben. Als er die Zentrale betrat, merkte er, daß Haiker Lastron ihm gefolgt war.
    Osterlizer kam auf Batabano zugewatschelt. Er knurrte aufgeregt. Batabano hob ihn hoch und setzte ihn auf die Schulter.
    „Du mußt dich festhalten!" sagte er.
    „Deshalb sind Sie noch einmal in die Zentrale gegangen?" sagte Lastron erstaunt. „Ich wußte nicht, daß Ihnen soviel an diesem Tier liegt."
    „Osterlizer ist kein Tier", antwortete Batabano ruhig.
    Lastron war offenbar nicht gewillt, sich zum jetzigen Zeitpunkt in Diskussionen einzulassen.
    „Wir müssen uns beeilen", sagte er.
    Als sie im Antigravschacht waren, begann die BRAE BURN zu zittern. Eine Erschütterung nach der anderen durchlief das Schiff. Batabano hatte den Eindruck, als würden die Terkonitstahlwände zu glühen beginnen. Endlich erreichten sie den Hangar. Noch lagen die beiden Rettungsboote nebeneinander auf ihren Plätzen.
    Lastron und Batabano stiegen ein. Die Hangarschleuse der BRAE BURN öffnete sich.
    Eine Minute, nachdem die beiden Kleinstraumschiffe den Hangar verlassen hatten, löste sich die BRAE BURN in einer verheerenden Explosion auf.
     
    *
     
    Vito Batabano blickte aus der Kuppel des Rettungsbootes auf die Feuerwalze hinab, die die Oberfläche des Planeten verwüstete.
    „Es greift auf den Planeten über", sagte er an Haiker Lastron gewandt. „Es kann sein, daß diese Welt stirbt."
    Er dachte an die Akonen, die dort unten noch lebten. Sie konnten ihnen nicht mehr helfen. Sequoh von Bet-Hesda's Selbstmord hatte offenbar dazu geführt, daß die fremdartige Energie aktiviert worden war. Der Planet, den die Akonen Menzart Chorvish nannten, war dem Untergang geweiht.
    „Was geschieht, wenn der Planet vernichtet ist?" fragte Lastron mit gedämpfter Stimme. „Ich weiß nicht viel über temporale Energie, aber ist es nicht möglich, daß sie ständig neuen Zustrom erhält?"
    „Sie denken, daß wir eine Art Kettenreaktion ausgelöst haben?" fragte Batabano.
    „Ja", nickte Lastron.
    „Der Zeittransmitter existiert nicht mehr", sagte Batabano. „Er ist zusammen mit der BRAE BURN explodiert. Es gibt also kein Medium mehr, über das überdimensionale Energie in unser Raum-Zeit-Kontinuum
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