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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal
Autoren: Unbekannt
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Luft war von einem eigenartigen Flimmern erfüllt. Batabano fühlte sich von einem noch unsichtbaren Gegenstand angezogen, als sei er magnetisch. Er hob den Kopf. Über dem Transportkreis des Transmitters schwebte eine dunkelrote Wolke, die von ihnen heraus glühte.
    Der Captain strich sich über das Gesicht, aber die Wolke verschwand nicht.
    Es gelang Batabano, bis zum Rand der Plattform zu kriechen. Er fragte sich, woher das seltsame Gefühl kam, das ihn dazu bringen wollte, bis zum Transportkreis des Transmitters zu gehen.
    Was war überhaupt geschehen? Wo, oder besser, wann befand er sich?
    Er blickte über die Plattform in den Laderaum. Da lagen Lastron und seine Männer. Ein paar bewegten sich. Sie stöhnten. Aus dem Interkom drangen seltsame Geräusche. Batabano rieb seinen schmerzenden Nacken. Es gelang ihm, auf die Beine zu kommen. Die Wolke über dem Transmitter war noch immer da. Es mußte irgendeine Form fremdartiger Energie sein.
    Batabano starrte auf den Hauptschalthebel des Transmitters, der in seine ursprüngliche Stellung zurückgeschnellt war. Er ging zu Sequoh von Bet-Hesda und untersuchte ihn. Der alte Wissenschaftler kam langsam zu sich.
    „Batabano?" rief eine Stimme unterhalb der Plattform. Gleich darauf kam Lastron heraufgeklettert.
    „Was ist geschehen?" fragte der Plophoser mit unsicherer Stimme. Er deutete auf die rotglühende Wolke. „Was ist das?"
    „Ich weiß es nicht", gestand der Captain. „Ich kann Ihnen keine Fragen beantworten. Vielleicht kann Sequoh von Bet-Hesda helfen."
    Lastron blickte mit aufgerissenen Augen auf den Transmitter.
    „Ich habe ein Gefühl, als müßte ich auf den Transportkreis zugehen", sagte er.
    „Bleiben Sie davon weg!" empfahl ihm Batabano. „Etwas ist schiefgegangen."
    Mit beiden Händen faßte sich Lastron an den Kopf.
    „Ich muß in die Zentrale!" sagte er. „Zumindest muß ich über Interkom mit Warwin sprechen."
    Der akonische Wissenschaftler hob den Kopf und blickte Batabano verständnislos an. Dann kehrte die Erinnerung zurück, und sein Gesicht belebte sich.
    Batabano half ihm auf die Beine.
    „Sehen Sie sich den Transmitter an", sagte der Captain. „Was hat das zu bedeuten?"
    Sequoh von Bet-Hesda blickte abwechselnd von Batabano zu Lastron, der mit schwankenden Schritten auf den nächsten Interkom-Anschluß zuging.
    „Ich habe Sie gewarnt", murmelte Bet-Hesda „Wir haben keine Chance mehr. Das Schiff wird explodieren."
    Batabano hatte den Eindruck, daß der Zeittransmitter immer lauter zu summen begann. Das Flimmern in der Luft verstärkte sich. Ein Schauer rann dem USO-Spezialisten über den Rücken.
    Welche unheimlichen Kräfte hatten sie geweckt?
    Lastron kehrte vom Interkom zurück.
    „Wir sind wieder in unserer Zeit", sagte er triumphierend. „Jedenfalls behauptet das Warwin Paisley."
    „Wir sind irgendwo!" schrie Sequoh von Bet-Hesda. „Wir existieren überhaupt nicht. Wir sind Schemen zwischen Raum und Zeit, die sich jeden Augenblick endgültig auflösen können."
    „Ist er verrückt?" fragte Lastron entsetzt.
    Batabano wußte es nicht. Er fühlte sich vollkommen hilflos. Es gab nur eine Möglichkeit, aus dem Einflußbereich des Transmitters zu entkommen: Sie mußten die BRAE BURN verlassen.
    „Lassen Sie alle Männer in die Rettungsboote gehen", sagte er zu Lastron. „Sie sollen sich startbereit machen."
    Der Plophoser widersprach nicht, sondern gab die entsprechenden Befehle.
    „Warwin Paisley soll Osterlizer nicht vergessen!" rief Batabano dem Oberstleutnant zu.
    Plötzlich gab Sequoh dem Rumaler einen Stoß. Batabano verlor das Gleichgewicht und fiel von der Plattform. Er konnte seinen Sturz mit beiden Händen abfangen. Sequoh von Bet-Hesda stand zwischen den Stäben des Transmitters und lächelte auf Batabano herab. Die Energiewolke schwebte unheilvoll über seinem Kopf.
    Zögernd griff Batabano nach seinem Schockstrahler.
    Sequoh von Bet-Hesda ging auf die Zeitverschiebungszone zu.
    „Stehenbleiben!" schrie Batabano.
    Jemand legte eine Hand auf seinen Arm. Es war Haiker Lastron.
    „Lassen Sie ihn", sagte der Plophoser ruhig. „Ich glaube nicht, daß er uns noch schaden kann."
    Sie standen nebeneinander und sahen, wie Sequoh von Bet-Hesda den Transportkreis betrat.
    Plötzlich wurde der alte Akone an verschiedenen Stellen durchsichtig. Die rote Wolke senkte sich auf ihn herab.
    Dann schoß eine rotblaue Stichflamme aus dem Transmitter und begann über dem Gerät zu kreisen.
    Sie dehnte sich schnell aus und nahm an
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