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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss
Autoren: Larry Brent
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Mal auf, wie von einer Tarantel gestochen.
    »Ich halte
das nicht länger aus!« schrie er. »Dieses ewige Warten - können wir denn gar
nichts anderes tun?«
    Hilfesuchend
blickte er auf Larry Brent. X-RAY-3 sagte: »Wir haben schon was getan: Wir
haben gesucht.«
    »Aber das ist
nicht genug! Diese Ungewißheit. Ich fange an, langsam an meinem Verstand zu
zweifeln! Wenn ich mir vorstelle, daß Lorette hier irgendwo in einem Gewölbe
liegt - das wir nicht finden können. So etwas gibt es doch nicht!«
    »Leider
scheint es das doch zu geben. Der größte Fehler wäre, jetzt ins Hysterie zu
verfallen, Mister Reynolds. Wir werden beobachtet - davon bin ich überzeugt -
und wir müssen die Zeit einfach abwarten. Inzwischen hat sich herausgestellt,
daß es eine Parallele zu diesem Vorfall gibt. Vorletzte Nacht fand hier eine
Party statt - ein junges Mädchen ist dabei spurlos verschwunden. Die anderen
Partyteilnehmer suchten nach ihr, leider vergeblich. Das Mädchen ist bis heute
nicht wieder aufgetaucht, und zwei Burschen aus ihrer Begleitung sind seitdem
ebenfalls unauffindbar.«
    »Genauso wird
es auch ihnen ergehen«, murmelte Wright. Seine Augen waren glasig. Er ging mit
unsicheren Schritten auf den PSA-Agenten zu. »Der Geheimstollen, der in den
Roten Salon führt - auf einmal war der Weg wie abgeschnitten, nicht wahr?«
    Larry Brent
nickte.
    Nun griff
auch Reynolds zu einem Whisky, trank und warf das Glas dann gegen die Wand, wo
es krachend zersplitterte. Niemand nahm ihm diese Reaktion übel. Alle
Anwesenden standen mehr oder weniger unter einer Spannung, die langsam
unerträglich wurde.
    Zusehends
wurde es auch dämmriger. Man entzündete alle vorgefundenen Kerzen, aber dadurch
wurde es eher noch gespenstischer im »Roten Salon«.
    Schweigen ...
Völlige Stille ... Reynolds schien vergessen zu haben, daß er an diesem Nachmittag
eigentlich seinen Sekretär und den Filmstab hatte   benachrichtigen wollen. Seine Filmpläne aber waren
in den hintersten Winkel seines Bewußtseins verdrängt worden.
    Und es war
kaum anzunehmen, daß Pit Wrights Drehbuch hier verwirklicht werden würde. Das
Schloß hatte sich zur Todesfalle entwickelt.
    Dann traf
Iwan Kunaritschew ein.
    Larry
beauftragte Morna, die Filmleute nicht aus.den Augen zu lassen und ihre
Laserpistole ständig entsichert zuhalten.
    »Solange ihr beisammen
bleibt, kann niemand etwas geschehen«, sagte er. »Bisher war es immer, so, daß
nur Einzelpersonen angefallen wurden und verschwanden.«
    Er wechselte
mit dem Russen ein paar Worte, ließ sich dann die bleichen, eingeschüchterten
jungen Menschen vorstellen, die nur mit großer Überwindung noch mal an den Ort
des Grauens zurückgekehrt waren.
    X-RAY-3
lernte Henry Walker und Hank Curlers kennen, Brenda, May und Lara. Er
unterhielt sich mit ihnen und ließ sich dann die Räumlichkeiten zeigen, in
denen sie sich vor zwei Nächten aufgehalten hatten.
    Henry Walker
schritt an der Seite des PSA-Agenten Curlers und die Mädchen folgten nach. Iwan
Kunaritschew, der bärenstarke Russe, bildete den Abschluß, Walker schob den schweren
roten Samtvorhang zur Seite.
    »Ich kann
Ihnen nur zeigen, was uns Hugh Jeffers gezeigt hat.« Seine Stimme klang belegt.
»Mehr weiß auch ich nicht .«
    X-RAY-3
entgegnete nichts. Auch diese Exkursion wir ein Schlag ins Wasser. Der
Gewölbegang führte nach links.
    Achselzuckend
blieb Walker stehen. Auf seiner Stirn perlte der Schweiß. »Jeffers behauptete,
daß er rechts abzweigen müßte - aber da ist nichts als eine schwere Mauer .«
    Genauso war
es.
    »Wenn Jeffers
das sagte, wird er seine Gründe gehabt haben«, murmelte Larry Brent. »Ich
glaube nicht, daß er euch belogen hat.«
    Gemeinsam
kehrten sie zu den Wartenden im »Roten Salon« zurück. Die Stimmung war auf dem
Nullpunkt angelangt. Wright lag in einer Ecke des Diwans und hatte den rechten
Arm um Ginas Schultern gelegt.
    Reynolds
hockte niedergeschlagen in einem Sessel.
    Mitten im
Haum saß Morna Ulbrandson, ruhig und überlegen wie ein Pol, um den sich alles
drehte. Von hier aus hatte die Schwedin einen Überblick nach allen Seiten. Die
neuen Besucher etablierten sich ebenfalls im »Roten Salon«.
    Draußen war
es jetzt völlig finster. Eine dichte Wolkendecke lag über dem unheimlichen,
rätselhaften Schloß. Hin und wieder knarrte es in dem alten Gebälk. Es klang,
als wäre irgendwo in dem riesigen Gebäude ein überdimensionaler Wasserhahn
geöffnet, aus dem ab und zu ein großer Tropfen fiel.
    »Das Ganze
ist
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