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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss
Autoren: Larry Brent
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aus dem Geständnis, das nun die Witwe ablegte,
vervollständigte er das Bild.
    »Barry war
ein Sonderling. Sein Bedürfnis, Frauen zu erniedrigen, beruhte wahrscheinlich
darauf, daß er wegen seines merkwürdigen und oftmals aufdringlichen Verhaltens
ihnen gegenüber nur Ablehnung fand und gemieden wurde, nicht wahr?«
    Der
Amerikaner sah die Alte an.
    Sie nickte
wortlos.
    »Ich fürchte,
wir können nicht mehr allzuviel tun für Ihren Sohn. Diesmal werden sich die
Tore der Anstalt wohl für alle Zeit hinter ihm schließen.«
    Die Alte
sprang auf. »Dazu wird es nicht kommen! Dazu habt ihr kein Recht! Ich werde ihn
davor schützen. Ich habe ihm das Leben gegeben - und ich werde es ihm wieder
nehmen!«
    Sie wollte
sich auf Barry stürzen, doch Larry Brent hielt sie davon ab.
    » Barry braucht Hilfe, Mrs. Longway. Er ist krank.«
     
    ●
     
    Die
Kleinstadt Killin stand Kopf, als die grausamen Verbrechen aufgedeckt waren.
Die Leichen waren zur Unkenntlichkeit verstümmelt und verwest. Nur an
bestimmten persönlichen Gegenständen ließ sich feststellen, wer dem
unheimlichen Mörder von »Bloody Grave« in die Hände gefallen war, der - wie er
während einer ersten Vernehmung gestand - glaubte wirklich Sir McCartney zu
sein. Ihm nachzueifern war sein großer Wunsch gewesen. In den tiefen Schichten
des Unterbewußtseins gingen Dinge vor, die einem normalen Menschen das Grauen
bescherten, dachte er nur darüber nach.
    Die Filmleute
blieben auf Bloody Grave. Reynolds hatte sich wieder gefangen. Er wollte seinen
Film drehen. Wright war wesentlich stärker angeschla gen. Er versprach, sich
anderen literarischen Arbeiten zuzuwenden, und er weigerte sich, in dem für den
Horrorfilm geplanten Drehbuch auch nur eine einzige Zeile zu ändern. Und bei
den Dreharbeiten wollte er nicht dabei sein.
    Morna
Ulbrandson, Larry Brent und Iwan Kunaritschew nutzten den letzten Tag in
Schottland für eine kleine Autotour durch das Land.
    Außer X-RAY-3
wußte niemand, wohin es ging.
    Anhand
einiger Hinweisschilder fand Morna schließlich heraus, daß X-RAY-3 ziemlich
weit nach Norden fuhr.
    Dann verriet
Larry sein Vorhaben. »Spukschlösser gibt es genug - ob nun mit oder ohne echte
Geister. Aber es gibt einen berühmten See hier in Schottland, von dem ich
bisher immer nur gelesen habe. Jetzt befinden wir uns ganz in der Nähe von .«
    »... Loch
Ness!« führte Morna Ulbrandson die Ausführung Larrys fort.
    »Genau,
Schwedenfee .«
    »Und unser
Towarischtsch hat die Absicht, uns dort mit dem Ungeheuer bekannt zu machen?
Immer zu einem Späßchen bereit, Donnerwetter .«
    Mqrna lachte
leise. »Die Zeitungen bringen alle naselang etwas über dieses sagenhafte
Ungetüm.«
    »Ein paar
Menschen haben es immerhin schon mit eigenen Augen gesehen.«
    »Und wie ich
unseren Freund kenne, ist er der Ansicht, daß wir vielleicht auch unter den
Glücklichen sein werden, die dort wenigstens den Schwanz des Seeungeheuers
erhaschen können.«
    »Wer weiß«,
zuckte Larry die Achseln. »Kein Mensch kann vorher sagen, was so alles im Leben
auf ihn zukommt. Sollten wir das Biest aber wirklich zu Gesicht bekommen, dann
nimm dich in acht, daß du nicht zu nahe am Seeufer stehst. Es könnte sonst
sein, daß dich das Biest verschluckt.«
    Morna lachte
schallend.
    »Das dürfte
ihm wohl schlecht bekommen.«
    »Natürlich
bekommt mir das schlecht«, maulte der Russe, und sein Gesicht glühte, als hätte
er zehn Wodkas getrunken.
    »Ach wo«,
winkte die grünäugige Schwedin charmant ab.
    »So war das
nicht gemeint. Ich dachte eher an das arme Ungetüm. Entweder es geht an
Alkoholvergiftung zugrunde oder .«
    ». oder es
bekommt durch eine deiner giftigen Selbstgedrehten einen derartigen Husten, daß
es dich auf der Stelle wieder ausspeit«, setzte X-RAY-3 die Rede Mornas fort.
    »Dobro« sagte
Iwan Kinaritschew und lehnte sich zurück.
    »Euch wird
das Lachen vergehen.«
    Und damit zog
er den kleinen Tabaksbeutel hervor, um sich eine der gemeinen Zigaretten aus
der Eigenproduktion zu Gemüte zu führen.
    Zu dem, was
sie vorhatten, kamen sie jedoch nicht.
    Auf halbem
Weg zum Loch Ness erreichte sie ein Funkspruch von X-RAY-1.
    »Auch der
Kurzurlaub ist gestrichen«, seufzte Morna. »Dabei hatte ich diesmal die
Hoffnung, das Ungeheuer von Loch Ness zu sehen.«
    »Aufgeschoben
ist nicht aufgehoben«, tröstete Larry sie, während er den Wagen bereits
wendete. »Irgendwann kommen wir wieder mal nach Schottland. Dann holen wir
diese Fahrt wie geplant
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