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0349 - Der Satan fordert Lösegeld

0349 - Der Satan fordert Lösegeld

Titel: 0349 - Der Satan fordert Lösegeld
Autoren: Der Satan fordert Lösegeld
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damit, jede Frage mit einem hasserfüllten Blick zu beantworten.
    Dabei blieb es, als wir im District-Office angekommen waren.
    Ich schaffte den Mann in einen der Vernehmungsräume und ließ Fred Nagara bei ihm zurück.
    Dann rief ich den Einsatzleiter an.
    »Hast du etwas von Phil gehört?«, erkundigte ich mich.
    »Nein«, sagte Billy Wilder, und seine Stimme war sehr ernst.
    Wortlos legte ich auf. Was mochte geschehen sein? Meine Sorge um Phil verstärkte sich.
    Fred Nagara hatte sich im Archiv die Bilder der beiden Gangster angesehen.
    Er kam schon nach knapp zehn Minuten mit einem schmalen Aktenstück zurück.
    »Wir haben den Mann identifizieren können«, sagte er leise zu mir. »Es ist ein alter Bekannter von uns. Hank Winter heißt er, und der Gangster, den er erschossen hat, ist Steve Norman. Die beiden haben wir schon mal wegen einer Racket-Affäre geschnappt.«
    Ich nickte und sah mir die Unterlagen aus unserem Archiv an.
    Ich pflückte einige Einzelheiten heraus und hielt sie dem verstockten Gangster vor.
    Aber auch jetzt konnte ich ihn nicht aus der Reserve herauslocken.
    Nach einer Viertelstunde brach ich das Verhör ab.
    Gemeinsam mit Fred brachte ich den Gangster hinaus.
    Der jüngere Kollege, der bei Aldergate in der Kunsthandlung gewesen war, lief mir über den Weg.
    »Der Wagen gehört tatsächlich den Gangstern«, berichtete er. Er trug einen kleinen Karton in der Hand, in dem einige Gegenstände lagen, wie man sie im Handschuhkasten eines jeden Autos findet.
    Plötzlich wurde mein Blick wie magisch von einem Knopf angezogen, der neben den anderen Gegenständen im Karton lag.
    Ein größerer Fetzen Stoff, offensichtlich ausgerissen, hing noch an dem Knopf.
    »Wo haben Sie denn den her?«, fragte ich und langte in den Karton.
    »Der war im Wagen«, sagte der Kollege erstaunt über meine Reaktion. »Ich fand ihn eingeklemmt zwischen den Polstern des Rücksitzes.«
    Ich kannte den Stoff! Phil hatte einen Anzug aus diesem Stoff.
    Jetzt fiel mir auch die Bemerkung des Gangsters ein, als er gefesselt in Aldergates Kunstsalon lag. Er hatte von »dem anderen G-man« gesprochen. Damit musste er Phil gemeint haben!
    »Stopp, Nagara!«, sagte ich. »Bringen Sie den Mann ins Vernehmungszimmer zurück. Wir müssen ihm ganz gehörig auf den Zahn fühlen. Der hängt ja noch in einer anderen Sache drin!«
    Ich ging in das Vernehmungszimmer zurück.
    Hank Winter hatte also etwas mit dem Verschwinden von Phil zu tun. Ich war fest davon überzeugt, dass der abgerissene Knopf von dem Anzug meines Freundes stammte. Ich musste den Gangster zum Sprechen bringen!
    Das Klingeln des Telefons riss mich aus meinen Gedanken, Ärgerlich nahm ich den Hörer ab.
    »Wir haben eine Spur von Phil«, sagte Billy Wilder. »Wir haben feststellen können, wo Phil wahrscheinlich zuletzt gewesen ist. Willst du dich weiter um die Sache kümmern, oder soll ich…«
    »No, Billy, das werde ich machen«, sagte ich rasch. »Aber auch ich habe eine Spur gefunden. Lass mich doch von einem Kollegen ablösen. Man muss diesen Hank Winter verhören. Ich wette, er weiß viel über Phil und sein Verschwinden.«
    Ich brach ab, weil Nagara den Gangster in diesem Augenblick in das Vernehmungszimmer führte.
    Hank Winter hatte ein höhnisches Grinsen aufgesetzt und musterte meinen Kollegen und mich mit unverschämter Frechheit.
    ***
    Ich zeigte meinen Dienstausweis vor.
    Sofort veränderte sich das Gesicht des Mannes.
    Es sah aus, als öffne er sein Visier.
    »Ich weiß nichts. Ich weiß absolut nichts«, beteuerte Bunter und wandte sich wieder seiner Arbeit zu, bei der ich ihn durch mein Eintreffen in dem Laden gestört hatte.
    Er zeichnete teure Konserven mit Preisschildchen aus und stellte sie hinter sich in das Regal.
    Sein frisches, rotes Gesicht hatte einen verschlossenen Ausdruck.
    »Wieso wissen Sie nichts?«, erkundigte ich mich. »Sie haben ja noch nicht einmal eine Ahnung, wonach ich Sie fragen will.«
    »Ich weiß aber schon im Voraus, dass ich bestimmt nichts weiß«, sagte er stur und ließ sich nicht in seiner Arbeit stören.
    »Ist bei Ihnen mein Kollege Phil Decker gewesen?«, fragte ich scharf.
    »Keine Ahnung«, antwortete er und wollte nach einer Dose mit kanadischem Hummer greifen.
    »Ich habe Ihnen eine Frage gestellt, und ich verlange von Ihnen eine Antwort«, sagte ich.
    Bunter bequemte sich zu einer Antwort.
    »Ist jemand bei mir gewesen«, brummelte er widerwillig »Aber ob das ein Hecker war…«
    »Decker, Phil Decker«,
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