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0349 - Der Satan fordert Lösegeld

0349 - Der Satan fordert Lösegeld

Titel: 0349 - Der Satan fordert Lösegeld
Autoren: Der Satan fordert Lösegeld
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Bürgersteig.
    Ich stieß die Tür auf.
    Aldergate stand mitten in dem großen Raum. Zu seinen Füßen lag Fred Nagara.
    Er war mit einer dicken Portierenkordel gefesselt, hatte aber die Augen geöffnet.
    Aldergate schien völlig aus dem Häuschen zu sein.
    »Aber ich will ja zahlen«, schrie er heiser und starrte auf den Gangster, der mit einem gezückten Messer vor den auf gestellten Gemälden stand.
    »Machen Sie keine Dummheiten, Mann!«, befahl ich scharf und sprang auf den Gangster zu.
    Er drehte mir sein Gesicht zu und grinste mich breit an.
    Er hatte den Hut tief in das Gericht gezogen.
    Trotzdem bemerkte ich, dass der Gangster nur ein Ohr hatte.
    »Halt die Klappe und misch dich nicht ein, sonst mache ich zuerst dich fertig und zerhacke dann erst das Bild.«
    Meine Hand fuhr zum Schulterhalfter.
    »Nimm die Flossen hoch«, keuchte hinter mir eine Stimme. »Ganz hoch mit den Pfötchen und jetzt lass dein Schießeisen auf den Boden fallen.«
    Ich hatte das Knacken des Sicherungshebels gehört und wusste, dass mir keine andere Wahl blieb, als zu gehorchen.
    Der Mann, der mich überrumpelt hatte, musste sich hinter einer hohen Plastik verborgen haben.
    Er konnte nur wenige Schritte von mir entfernt sein.
    »Machen Sie keine Dummheiten!«, warnte ich und ließ meine Smith & Wesson vorsichtig auf den Teppich fallen. »Ich bin G-man. Und ich bin nicht allein. Sie werden draußen von meinen Kollegen in Empfang genommen, selbst wenn Sie hier rauskommen sollten.«
    »Wer sollte uns daran hindern?«, lachte der einohrige Gangster.
    »Dreh dich um!«, befahl der andere Gangster scharf.
    Ich gehorchte.
    Er hatte den Lauf seiner Waffe genau auf meinen Magen gerichtet.
    »Bist du tatsächlich vom FBI?«, fragte der Gangster lauernd. Ich nickte.
    »Wenn’s wirklich ’n G-man ist, musst du ihn umbringen«, verlangte der Gangster mit dem einen Ohr, der jetzt hinter mir stand und wahrscheinlich noch sein Messer griffbereit in der Hand hielt.
    Aldergate stieß einen spitzen Schrei aus. Im gleichen Augenblick hob der Gangster die Waffe und zielte auf meinen Kopf.
    »Er bringt ihn um! Er bringt ihn um!«, kreischte Aldergate in höchster Stimmlage.
    In den Augen des Gangsters sah ich ein Aufblitzen und wusste, dass er abdrücken würde.
    ***
    Ich hatte nur eine Chance.
    Ich musste alles auf eine Karte setzen. Zeit konnte ich nicht mehr verlieren, denn ich sah, dass der Gangster zu allem entschlossen war.
    Blitzschnell duckte ich mich, federte in die Hocke und wollte mich auf dem Gangster werfen.
    Im gleichen Augenblick peitschte der Schuss auf. Die Kugel zischte dicht über meinen Kopf.
    Hinter mir tönte ein Schrei.
    Ich sprang vor und erwischte die Beine des Gangsters. Ich riss sie ihm unter dem Leib weg.
    Der Kerl schlug auf dem Boden auf, und die Waffe fiel dem Kerl aus der Hand. Ich wälzte mich auf die Seite, konnte die Pistole aber nicht erwischen.
    Der Schrei hinter mir war in ein schwaches Röcheln übergegangen.
    Ich war mit einem Satz auf den Beinen und wandte mich dem einohrigen Gangster zu.
    Beide Arme hatte er auf seinen Bauch gepresst. Die Kugel, die für mich bestimmt gewesen war, hatte den Einohrigen getroffen.
    »Aldergate«, rief ich dem Galeristen zu, »rufen Sie einen Arzt. Machen Sie schnell!«
    Aldergate zuckte zusammen und starrte auf mich. Er bekam keinen Ton heraus.
    Zu spät wurde ich so auf die Gefahr aufmerksam, die mir drohte.
    Der Gangster, den ich zu Boden gerissen hatte, war lautlos wieder auf die Beine gekommen und stürzte sich von hinten auf mich.
    Seine starken Arme umklammerten meinen Oberkörper und pressten meine Arme fest gegen die Rippen. Ich konnte keine Bewegung machen.
    Ich ging in die Hocke und versuchte, den Gangster von meinem Rücken abzuschütteln.
    Geschickt machte er den Schwung mit und erlaubte mir nicht die kleinste Bewegung mit meinen Armen.
    Er hielt mich in seinen Armen wie in einen Schraubstock eingeklemmt und zog mich langsam nach hinten.
    Ich durchschaute seinen Trick.
    Er wollte mich nicht nur mürbe machen, sondern gleichzeitig auch in die Nähe seiner Pistole kommen, die ein Stück von uns entfernt auf dem Boden lag.
    Langsam wurde mir die Luft knapp. Der Gangster war bärenstark.
    Fest stemmte ich meine Beine in den Teppich. Der Gangster versuchte, meinen Widerstand zu brechen, und setzte alle Kraft ein, um mich weiter nach hinten zu bringen.
    Ich merkte, wie vor Anstrengung meine Schläfenadern anschwollen.
    Plötzlich gab ich nach und stieß mich nach hinten ab.
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