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0349 - Das Dyarra-Inferno

0349 - Das Dyarra-Inferno

Titel: 0349 - Das Dyarra-Inferno
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte, der hier aber keine Arbeit mehr fand. Nicole wollte ihm die Krankenschwester in seine Obhut übergeben. Da bückte diese sich.
    »Da liegt etwas, das ich vorhin schon aufheben wollte«, sagte sie schnell. »Aber dann sah ich Sie kommen und erschrak…«
    Der Dhyarra-Kristall! durchzuckte es Nicole.
    »Vorsicht, nicht berühren!« schrie sie. Aber die Schwester schloß bereits ihre Finger um den blauen Stein im Gras…
    ***
    So schnell hatte Nicole noch niemals zugefaßt. Mit einem heftigen Ruck riß sie die Hand der Frau wieder zurück -Sekundenbruchteile bevor sie den Dhyarra berühren konnte. Es hatten gerade noch Millimeter gefehlt…
    Die Schwester schrie leise auf. Angst flackerte wieder in ihren Augen auf, und sie wollte sich losreißen und davonlauf en. Aber Nicole hielt sie fest.
    »Das war ganz schön gefährlich, was Sie da gerade tun wollten«, erklärte sie ihr Eingreifen. »Es hätte ihr Tod sein können. Diese Kristalle sind gefährlich.«
    Jetzt ließ sie die Frau los. Sie war nicht sicher, wie stark der Dhyarra war, und ob er verschlüsselt und noch dazu aktiviert war. War er passiv, konnte nicht viel passieren. Aber andernfalls… Nicole wußte um die Gefahr, die die Zaubersteine in sich bargen. Schließlich besaß ja auch Zamorra so ein Ding…
    Sie befahl dem Amulett, ein Schutzfeld zu bilden. Schwach sichtbar begann ein grünliches Leuchten Nicole zu umfließen. Die Krankenschwester wich vor dem Phänomen abermals erschrocken zurück. Was hier an diesem Abend geschah, überstieg ihr Begriffsvermögen. Durch das grünliche Lichtfeld geschützt, konnte Nicole den Kristall jetzt berühren. Sie spürte, daß er tatsächlich aktiviert und verschlüsselt, also lebensgefährlich war, wenn man ihn ohne Schutz berührte.
    Sie versuchte ihn auszuloten. Sonderlich viel Erfahrung hatte sie darin nicht, weil sie nur einige Male mit kleinen Kristallen, unter anderem dem von Zamorra, gearbeitet hatte. Es gab Leute, die das Ausloten besser konnten. Merlin zum Beispiel, oder die beiden Druiden Gryf und Teri.
    Aber sie spürte, daß dieser Dhyarra sehr stark war. Der stärkste, den sie jemals in Händen gehalten hatte.
    Ted Ewigks Kristall…
    ***
    Gamma war gekommen.
    Zumindest nahm Eysenbeiß an, daß es derselbe Gamma war, mit dem er in dem kleinen Café im österreichischen Grenzdorf gespróchen hatte. Diesmal trug der EWIGE nicht Zivilkleidung, sondern den silbernen Overall mit dem dunkelblauen Überwurfmantel, dazu Helm und Gesichtsmaske. Das griechische Buchstabensymbol zeigte seinen Rang auf.
    »Es sieht so aus, als sei die Aktion beendet, nicht wahr?« sagte Gamma. »Da wollte ich doch einmal nachschauen, ob alles zu unserer Zufriedenheit abgelaufen ist.«
    »Du kannst sicher sein«, sagte Eysenbeiß. »Diesmal ist Ewigk tot. So tot, wie er nur eben sein kann. Damit dürfte unser Pakt erfüllt sein, und unsere Wege trennen sich.«
    »Unmöglich, mein lieber Eysenbeiß«, sagte Gamma. »Wir brauchen dich noch ein wenig, mein Freund. Und du wirst uns auch weiterhin helfen. Oder es könnte sich herumsprechen, wie wunderbar wir bereits zusammengearbeitet haben… was würde dein höllischer Kaiser LUZIFER wohl dazu sagen? Was die Schwarze Familie?«
    Eysenbeiß schwieg. Ich finde einen Weg, dachte er, und dann werdet ihr euch alle wundern…
    »Und du möchtest gern einen Gefangenen mitnehmen und verhören, nicht wahr?« Der EWIGE schüttelte den Kopf. »Aber das geht nicht, mein Freund. Ich lasse es nicht zu. Im Gegenteil - er wird mit mir gehen.«
    Eysenbeiß wollte sich bücken und den Bewußtlosen mit sich reißen. Aber eine vorschnellende Hand stoppte seine Bewegung.
    »Nicht doch«, radelte der EWIGE. »Warum so hektisch?«
    Langsam drehte Gamma den Bewußtlosen auf den Rücken. Plötzlich versteifte er sich. Er konnte das im Schatten liegende Gesicht des Bewußtlosen eher erkennen als Eysenbeiß.
    Langsam und drohend erhob er sich wieder.
    »Du hast mich belogen«, sagte er finster. »Ted Ewigk ist immer noch nicht tot…«
    ***
    Nicole kletterte zu Tendyke in den Jaguar, der jetzt gut fünfhundert Meter weiter in Richtung der Berge parkte. Sie ließ den Kristall auf die Ablage der Mittelkonsole fallen. »Vorsicht, nicht berühren«, sagte sie. »Lebensgefahr.«
    Tendyke nickte. Nicole löste ihr Schutzfeld wieder auf.
    »Das ist Teds Machtkristall«, sagte sie.
    Rob Tendyke pfiff durch die Zähne. Sein Gesicht hellte sich auf, als er begriff, was das bedeuten mußte.
    »Ein auf den Geist seines
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