Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
Vom Netzwerk:
schalte mich ein. Gib auf den Bullen acht.« Der andere nickte und zog sich in seine Nische zurück.
    »Lotosblume, bitte melden! Lotosblume, bitte melden!« quakte die Stimme aus dem Lautsprecher. »Achtung Durchsage. Hier spricht der Boß. Schiff mit der Baumwolladung kommt übermorgen in Hamilton an. Alles für den Empfang vorbereiten. Lotosblume, bitte antworten.«
    »Hier Lotosblume — verstanden. Ende«, sagte Pierre Gascon.
    Ich kombinierte. Baumwolladungen pflegten Gangster nicht anzukündigen.
    Pierre Gascon drehte mir sein Gesicht zu. Er war in Gedanken noch bei der Durchsage. Man konnte es ihm ansehen. Er kaute an den Fingernägeln. Er schien mich ganz vergessen zu haben.
    Von fern hörte ich einen Motor surren. Er kam schnell näher.
    Er schnitt Grimassen und versetzte mir wieder einen Fußtritt. Wut entstellte sein Gesicht. Plötzlich erinnerte er sich an meine Pistole. Er ging zum Tisch zurück und schnappte sie sich.
    Das Auto hielt vor dem Haus. Eine Wagentür schlug zu. Dann hörte ich Geräusche im Treppenflur. Jemand kam vorsichtig die Stufen herauf. Ich hörte nur hin und wieder das Knacken der Treppenstufen. Dann ein Scharren vor der Tür.
    »Also, hast du es dir überlegt, Gascon?« schrie ich ihn an.
    »Okay, ich habe«, knurrte er und legte den Sicherungsflügel meiner Pistole herum. Die Mündung zielte auf meinen Kopf.
    »Weg mit der Pistole«, brüllte ich, »du machst dich unglücklich.«
    In diesem Augenblick flog die Tür auf.
    Ein Schuß krachte. Meine Smith and Wesson polterte auf die Holzdielen. Pierre Gascon faßte sich an den Unterarm. Er blutete.
    »Vorsicht, die Nische!« schrie ich. Aber Phil hatte die Gefahr schon erkannt. Er machte einen Schritt zurück. Der Schuß, den der Dunkelhäutige abgab, hallte durch das Haus. Blitzschnell sprang Phil vor und feuerte in die Nische. Eine Pistole' polterte zu Boden. Dann war es still.
    Pierre Gascon schleppte sich ans Funkgerät. Phil stand mit einem Sprung neben ihm. Er riß den Gangster zurück. Gascon hatte die Apparatur mit einem Griff vernichten wollen.
    Dann riß Phil den Vorhang von der Nische zurück Der Riese lag in zusammengesunkener Hockstellung zwischen Spülstein und Wand.
    »Ich glaube — er ist tot«, murmelte Phil. »Ich wollte es nicht. Aber ich konnte ja nicht sehen, wohin ich schoß.«
    Dann sagte er laut: »Gascon, die Hände hoch — aber ein bißchen rasch!«
    Der Gangster gehorchte. Phil bückte sich zu mir hinunter und durchschnitt meine Fesseln. Ich reckte mich und sprang auf die Beine.
    »Jerry, alles okay?«
    Ich klopfte meinem Freund auf die Schultern. Dann bückte ich mich und hob meine Smith and Wesson vom Boden auf.
    »Na, hast du es dir jetzt überlegt, ob du plaudern willst«, sagte ich zu Gascon.
    Er kniff die Lippen zusammen. Ich nahm aus der Nische ein dünnes Handtuch und verband die Schußwunde an seinem rechten Arm.
    »Es ist wohl doch zu gefährlich, sich mit dem FBI einzulassen, wie?« sagte Phil.
    Der Gangster schwieg.
    »Wir nehmen dich fest, Gascon, unte'r dem Verdacht eines vollendeten und eines versuchten Mordes. Ich mache dich darauf aufmerksam, daß alles, was du jetzt tust oder sagst, gegen dich verwendet werden kann.«
    »Fahrt zur Hölle«, knirschte der Gangster.
    ***
    »Und du hattest keine Angst, daß die Kontrollstation in die Luft flog?« fragte mich Phil.
    Wir saßen eine Stunde später bei den Kollegen des CIC, streckten die Beine behaglich aus und ließen uns Eiskaffee servieren.
    »Nein. Denn ich hatte am Nachmittag die Sprengladungen ausgetauscht gegen Hülsen mit Sandfüllungen. Auch die Dynamitpakete enthielten nur Sand«, erklärte ich ihm. Wir dösten vor uns hin. Ich war mundfaul, und Phil nahm Rücksicht auf mich.
    Ich schlürfte .den Eiskaffee. Die Kantine der Kontrollstation war vorzüglich.
    Wir hatten es den CIC-Leuten überlassen, den Bericht an Washington . durchzugeben. Gegen fünf Uhr morgens rückte die Kolonne der Wissenschaftler wieder an. Zwei Stunden später gaben sie die offizielle Meldung durch: Alle Prüf-, Kontroll- und Steueraggregate funktionieren wieder ausgezeichnet.
    Die Leitstation Bermuda I war einsatzbereit.
    ***
    Phil und ich warteten auf den Bermudas den Start der Weltraumrakete ab. Wir hingen an dem Lautsprecher auf der Kontrollstation. Bisher hatte ich noch keine Zeit gehabt, das wissenschaftliche Ereignis aus der Sicht einer Kontrollstation mitzuerleben. Bei der dritten Erdumkreisung des Satelliten verabschiedeten wir uns von der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher