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0344 - Die Hexe von Nottingham

0344 - Die Hexe von Nottingham

Titel: 0344 - Die Hexe von Nottingham
Autoren: Werner Kurt Giesa
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genommen. Und als sie Eysenbeiß im Kampf gegen Luzifuge Rofocale und Leonardo de-Montagne unterstützte, war ihr eigener Kristall zerstört worden. Damit war ihre Chance vertan. Sie konnte versuchen, sich einen neuen Kristall zu erschaffen, doch es würde lange dauern. Zu lange. Bis sie soweit war, waren andere weiter. Für diesen Rückschlag haßte sie Zamorra und seine Helfer.
    »Ted Ewigk ist verletzt. Er befindet sich in einem Hospital. Er wird von einem oder mehreren seiner treu ergebenen Leibwächter abgeschirmt. Mit der Macht der Hölle kann man ihn töten.«
    »Ein Machtkristall und der Kristall eines hochrangigen Leibwächters… sie hat den Verstand verloren«, rief ein Gamma.
    Beta ließ sich wieder in seinen Sessel sinken.
    »Es wäre der erste Schritt der Hölle, den Pakt zu festigen. Die Hölle wird Ted Ewigk für euch beseitigen.«
    »Aha«, machte Beta. »Das will ich sehen.«
    »Es wird geschehen. Werdet ihr dem Bündnis dann zustimmen?«
    »Wir beraten!«
    Um die Rothaarige bildete sich eine undurchdringliche Hülle. Sie vermochte nichts mehr wahrzunehmen, was um sie herum geschah. Sie wartete geraume Zeit, bis sich die Hülle wieder auflöste.
    »Wir haben beschlossen«, sagte Beta.
    Erwartungsvoll starrte die Rothaarige ihn an.
    »Wir sind - mit Vorbehalt - einverstanden. Höre, was wir dir befehlen, namenlose Verbannte ohne Rang. Wir bieten dir die Möglichkeit, dich zu rehabilitieren. Hast du Erfolg, so wirst du den Omega-Rang erhalten. Dann steht dir die Möglichkeit offen, dich weiter zu bewähren und die Rangleiter wieder hinaufzusteigen. Wie weit, liegt bei dir. Doch bei dir liegt es auch, dich für die Aufhebung der Verbannung zu qualifizieren.«
    »Was soll ich tun?«
    »Du wirst beobachten«, sagte Beta. »Du wirst in unserem Auftrag - in unserem, nicht im Auftrag der Herren der Schwefelklüfte - aus nächster Nähe beobachten, ob und wie Eysenbeiß Ted Ewigk vernichten läßt oder selbst vernichtet. Denn uns ist nicht damit gedient, daß er später einen weiteren ERHABENEN vernichtet. Daher müssen wir wissen, auf welche Weise es geschieht. So können wir später vor Überraschungen sicher sein. Du wirst uns Bericht erstatten. Und du wirst auch herausfinden, was hinter den Ankündigungen dieses Eysenbeiß steckt. Was verbirgt er? Sei unsere Spionin. Arbeite zu unserer Zufriedenheit.«
    »Wie kann ich euch Nachricht geben, ihr Edlen?«
    »Schaffe dir einen Dhyarra-Kristall«, sagte Beta kühl. »Nun aber hast du unsere Erlaubnis, zu gehen.«
    Er machte wieder eine Handbewegung. Von einem Moment zum anderen befand sich die Rothaarige nicht mehr auf der Tischplatte, sondern vor dem Portal, das ins Innere des Burggebäudes führte.
    Die sieben EWIGEN ignorierten sie. Lautlos sprachen sie miteinander durch die Kraft ihrer Gedanken und ihrer Kristalle. Die Rothaarige wußte, daß sie zu gehen hatte.
    Sie betrat das Gebäude und den Materiesender, dessen blaues Leuchten sie aufnahm und an den Ort zurückstrahlte, von dem sie hierher gekommen war…
    Sie sah nicht mehr, wie die Versammlung der sieben sich auflöste. Wie einer nach dem anderen verschwand, wie abgeschaltet. Und sie wäre verblüfft gewesen, wenn sie gewußt hätte, daß dem wirklich so war. Hier in diesem Burghof befanden sich nur Abbilder, dreidimensionale und lebensechte Projektionen der EWIGEN, die sich an verschiedenen Stellen der Welt oder gar außerhalb derselben befanden.
    Beta blieb noch zurück. Nacheinander löschte er Sessel und Tische, dann die Burg aus, bis er endlich selbst ebenfalls verschwand.
    Nur die kahlen, schroffen Felsen blieben zurück.
    Und der kalte Hauch des Todesurteils für Ted Ewigk, den ERHABENEN…
    ***
    Schwarze Flammen loderten. Das düstere Glosen strahlte verzehrende Hitze aus. Die massiven Steinblöcke, aus denen die umgebenden Wände bestanden, glühten förmlich. Und doch vermochte die unglaubliche Hitze des immerwährenden Feuers jene nicht zu verbrennen, die sich in diesem Raum aufhielten.
    Kaum jemand hatte ihn jemals betreten dürfen. Selbst die höchsten Dämonenfürsten erschienen hier nur, wenn sie gerufen wurden.
    Einst war es Luzifuge Rofocale gewesen, der sie rief. Doch nun residierte hier kein Dämon mehr, soñdern ein Mensch. Ein Sterblicher, der sich durch Macht und Intrigen auf diesen Thron gesetzt hatte. Luzifuge Rofocale war geschwunden, als ihm Magnus Friedensreich Eysenbeiß mit all seiner erworbenen Macht entgegentrat. Der Ju-Ju-Stab, absolut tödliche Waffe gegen jeden
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