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0341 - Jagd nach dem Amulett

0341 - Jagd nach dem Amulett

Titel: 0341 - Jagd nach dem Amulett
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sehen, der weiterhin versuchte, die Manipulationen zu verstärken und Bill in teilweise kriminelle oder unmoralische Machenschaften zu verstricken.
    Seit Tandy Cant an Bills Seife stand, ging es wieder bergauf. Bill unterrichtete zwar auch jetzt noch nicht wieder an der Harvard-Universität, aber er ließ sich nicht mehr so gehen. Er kapselte sich zwar von seinen Freunden ab, aber er wurde wieder reich. Er spekulierte mit Tandy Cants Unterstützung an der Börse, und er spekulierte so, daß er innerhalb kürzester Zeit so reich wurde wie nie zuvor. Daß er damit andere Existenzen ruinierte, berührte ihn nicht - er fragte nicht einmal danach.
    Und damit rutschte er in genau das Fahrwasser hinein, in das die Hölle ihn bugsieren wollte.
    Leonardo deMontagne, der Fürst der Finsternis, und sein Vasall Eysenbeiß wollten Bill als Gegner Zamorras aufbauen.
    Es durfte für ihn kein Zurück mehr geben.
    Daß er sich vor allem von Zamorra abkapselte, hatte einen guten Grund. Bill vermochte nicht zu erkennen, daß Tandy Cant ein Höllendämon war. Denn er war schon längst zu sehr in T’Cants Bann und unter dem Einfluß des Prydo ; jedesmal, wenn er damit experimentierte, gewann der Prydo mehr Macht über ihn. Aber Zamorra würde T’Cant unweigerlich entlarven. Und damit wäre der Hölllenplan in Frage gestellt…
    In regelmäßigen Abständen kam es nun zum Kontakt zwischen T’Cant und der Hölle. Auch jetzt berichtete T’Cant wieder. Der Dämon erzählte von dem Versuch Flemings, mit dem Prydo einen Blick in die Zukunft zu sehen.
    »Er sah seinen Tod, Herr - und er sah ein Amulett! Zamorras Amulett… eine teuflische Hand griff danach!«
    Irgendwo in den Tiefen der Hölle nahm Eysenbeiß, der einstige Hexenjäger, den Bericht entgegen. Er war wie elektrisiert. Alles, was mit Zamorras Amulett zu tun hatte, interessierte ihn brennend.
    »Zeige mir, was Fleming sah«, forderte Eysenbeiß. »Was ist mit dem Amulett? Welches Teufels Hand griff danach?«
    »Ich entnahm ihm das Erinnerungsbild«, versicherte T’Cant. »Ich werde es dir übermitteln, Herr!«
    In Eysenbeißens Bewußtseinszentrum entstand eine Vision, auf magischem Wege übermittelt. Er sah das Amulett und die greifende Teufelskralle…
    »Das ist nicht Zamorras Amulett«, durchzuckte es ihn. »Das ist - eines der sechs anderen! Und ich muß es haben! Wem gehört diese Hand?«
    Er keuchte auf. »Ich werde mich darum kümmern«, sagte er. »Du hast mir vielleicht einen guten Dienst erwiesen, T’Cant.«
    Die Verbindung brach ab.
    Eysenbeiß war innerlich aufgewühlt.
    Insgesamt hatte Merlin sieben Amulette geschaffen. Aber erst das siebte, das, welches Zamorra trug, war das Perfekte. Alle anderen hatten irgend welche Mängel oder Nachteile. Dennoch waren sie in ihrer magischen Kraftentfaltung schon unglaublich stark. Und es gab Gerüchte, die besagten, daß alle sechs Amulette vielleicht das siebte bezwingen konnten.
    Der Beweis für die Gerüchte fehlte. Aber Eysenbeiß wollte es zumindest versuchen. Eines der Amulette besaß er bereits, und niemand außer ihm wußte etwas davon. Selbst Leonardo, sein Herr, wußte es nicht. Er wußte auch nicht, daß Eysenbeiß neuerdings den Ju-Ju-Stab besaß, der absolut tödlich gegen jeden Dämon wirkte und den Eysenbeiß Zamorra hatte abnehmen können. Denn Eysenbeiß wollte sich nicht mit der Rolle des Beraters des Höllenfürsten zufriedengeben. Seine Pläne waren ehrgeiziger. Er wollte höher hinaus. Und dazu brauchte er Macht. Macht verliehen ihm geheime magische Waffen, mit denen er zum geeigneten Zeitpunkt auftrumpfen konnte.
    Ein zweites Amulett… wäre gar nicht so übel!
    Er bereitete sofort eine Beschwörung vor. Er besaß immer noch eine enge Beziehung zu seinem Prydo - denn sonst hätte er Fleming damit ja auch nicht beeinflussen können. Und jetzt wollte er über die Beschwörung herausfinden, was es mit diesem Amulett auf sich hatte, welches der Prydo Bill Fleming gezeigt hatte. Wenn es wirklich ein anderes war, wollte Eysenbeiß derjenige sein, der es in seinen Besitz brachte.
    Er begann die Magie einzusetzen, um mehr über die Vision in Erfahrung zu bringen.
    ***
    In dem Kellerraum, in welchem die Pentagramme und der Blutaltar aufgebaut waren, flirrte die Luft. Eine starke Magie hatte sich entfaltet und schrie nach dem hohen Dämon.
    Der siebenfach gezackte schwarze Dolch, in dessen Klinge zwingende Runen eingeritzt waren, fraß das Leben des Opfers. Die Macht des Blutes verstärkte den Zwang der
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