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0341 - Der planetarische Kerker

Titel: 0341 - Der planetarische Kerker
Autoren: Unbekannt
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Gefecht gesetzt.
    Wieder zehn Minuten später meldete die Warnanlage, daß die Eindringlinge unmittelbar vor der Robot-Schaltzentrale standen.
    Damit geriet der Robotkommandant selbst in größte Gefahr.
    Er schaltete den Zeit-Abwehrschirm ein.
     
    *
     
    „Das ist doch der Schirm, dem ihr die Zeitreise zu verdanken habt", sagte Goratschin, nachdem Gucky seinen Unwillen kundgetan hatte. „Ist also nichts mit Teleportation?"
    Ras Tschubai hob abwehrend die Hände.
    „Lieber nicht. Wer weiß, ob wir diesmal wieder in die Gegenwart zurückfinden würden. Es muß einen anderen Weg geben, den Schirm zu überwinden. Ich schätze, dahinter liegt die Zentrale."
    „Zumindest die Schaltzentrale" vermutete Goratschin. „Was aber auch immer hinter dem Vorhang liegt, wir müssen es erreichen." Er sah an dem farbigen Vorhang, der bis zur Decke reichte, hoch.
    „Vielleicht fangen wir gleich da oben an."
    Wenn man genauer hinsah, dann schien es als handle es sich nicht um einen dreiteiligen, sondern um einen sechsteiligen Energievorhang. Es war eine perfekte Spiegelung. Hinter dem dreifachen Vorhang war eine glatte, blanke Metallwand. Goratschin gab seine Anweisungen, wobei Iwanowitsch sich dauernd bemühte, seinen um drei Sekunden ältere, Bruder zu bevormunden. Das führte zu einigen Streitereien, die aber durch Guckys Vermittlung beigelegt werden konnten. Eder und seine Männer suchten hinter den schweren Generatoren Schutz. Auch die beiden Haluter bemühten sich, ihre massigen Körper hinter den Maschinenblöcken zu verstecken. Dann war es soweit.
    Der Doppelkopfmutant ging sehr vorsichtig zu Werke, um keine Atomexplosion größeren Ausmaßes zu verursachen. Er konnte aber nicht verhindern, daß ein Teil der Decke in den Saal stürzte, als er die ersten Energie-Elektroden sprengte. In dem dreifarbigen Vorhang entstand eine Lücke. Dahinter wurde die Metallwand deutlich sichtbar. Sie machte einen massiven Eindruck und war absolut fugenlos.
    „Das ist noch zu schmal", sagte Ras Tschubai. „Wir wissen nicht, wie groß die Seitenwirkung des Energievorhanges ist."
    „Das weiß ich auch", antwortete Iwan Goratschin. „Machen wir also noch ein Stückchen weiter."
    Diesmal richtete er sein Augenmerk auf die Bodenelektroden, da er befürchtete, die ganze Decke könnte ansonsten herunterkommen. Wieder flammten die Explosionen auf, aber sie richteten keine Zerstörung an. Der Energieschirm jedoch erlosch Zentimeter für Zentimeter. Bald war die Lücke vier Meter breit. Rechts und links blieb die Sperre bestehen.
    Ras Tschubai kam aus seiner Deckung. Er winkte Gucky zu.
    „Zumindest können wir jetzt versuchen, durch die Wand zu teleportieren. Ich glaube nicht, daß wir dabei von dem Energieschirm beeinflußt werden. Gehen wir zusammen?"
    Gucky betrachtete die Wand, dann schloß er die Augen. Niemand sagte etwas. Alle wußten, daß der Mausbiber die Metallwand telekinetisch abtastete, um ihre Stärke zu prüfen. Als er die Augen wieder öffnete, sah er ein wenig verdutzt drein.
    „Die Wand ist fünf Meter dick. Das macht der Teleportation natürlich nichts aus, aber ich finde das immerhin bemerkenswert. Wenn ich mich nicht irre, muß hinter der Wand etwas ganz Besonderes sein."
    „Natürlich ist hinter der Wand etwas ganz Besonderes - nämlich die Schaltzentrale, meinetwegen auch der Robotkommandant dieser Gefangenenfestung."
    Goratschin winkte Eder und seinen Leuten zu.
    „Sie können jetzt hervorkommen. Ich glaube nicht, daß noch Gefahr besteht." Er wandte sich wieder an die beiden Teleporter. „Wer von euch springt? Oder wollt ihr beide zugleich?"
    Gucky legte seine Hand auf Ras Tschubais Arm.
    „Es wird besser sein, ich gehe allein. Du bleibst als Reserve hier. Wenn ich in einer Minute nicht zurück bin, dann verdrückt euch - oder du kommst mir nach."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, konzentrierte er sich auf die fünf Meter dicke Wand - und war verschwunden.
    Ras Tschubai schüttelte unwillig den Kopf.
    „Er läßt einen nie zu Wort kommen", beschwerte er sich und starrte auf die Wand.
    Goratschin sah auf die Uhr.
    „Noch fünfzig Sekunden", sagte er.
     
    *
     
    Als Gucky wieder materialisierte stand er unmittelbar vor dem Robotkommandanten. Er wußte natürlich nicht sofort, daß es sich um den Kommandanten handelte, denn er sah nichts anderes als eine fünfzehn Meter hohe Halbkugel, deren Schnittfläche einen Radius von fünfzehn Metern hatte. Der Raum, in dem das Gebilde stand, war nicht sehr groß. Er war
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