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034 - Totentanz der Ghouls

034 - Totentanz der Ghouls

Titel: 034 - Totentanz der Ghouls
Autoren: A.F.Morland
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Ungeheuers. Es war weder die Stimme eines Mannes, noch die einer Frau.
    Flammen zuckten über das magische Glas, das ich mit meinem Ring, in dem sich ebenfalls magische Kräfte befanden, entzweischlagen wollte. Vicky Bonney schrie auf und wich zurück.
    Im selben Moment verwandelte sich die gläserne Wand in einen roten Feuervorhang, hinter dem Vicky Bonney verschwand. Ihre Schreie erdrückten beinahe mein Herz.
    Wütend, verzweifelt und todesmutig hieb ich mit der Faust in dieses zündelnde Feuer. Als mein magischer Ring in das wabernde Rot eintauchte, fiel es in sich zusammen.
    Mich riß die Wucht des Schlages nach vorn, und ich stolperte zwischen den weißen Säulen hinein in die Tempelruine, wo ich mich gehetzt umblickte. »Vicky!« schrie ich, daß mir die Adern weit aus dem Hals traten. »Vicky!«
    Doch meine Freundin antwortete nicht. Sie war verschwunden.
    Atax hatte sie aus dieser Tempelruine herausgerissen und an einen anderen Ort gebracht. Er selbst war auch nicht mehr da.
    Ich war allein.
    Allein mit meiner schrecklichen Sorge um Vicky Bonney.
    ***
    »Augenblick!« sagte Adam Laven. »Heißt das, daß auf jeden Fall einer von uns sterben wird?«
    Phaidon Eiliou grinste. »Ich schlage vor, du läßt dich einfach überraschen.«
    »Rrrusch-schisses Roulette«, sagte Sue Conway wieder einmal und zuckte mit den Schultern. »Wenn man die Garantie hätte, daß nichts passiert, wäre ja der Nervenkitzel beim Teufel. Auf den Nervenkitzel kommt’s doch an.«
    »Für den kann ich garantieren«, sagte Phaidon Eiliou.
    »Ich schlage vor, wir werfen endlich mal jeder unsere Kapsel ein«, sagte Laven. »Wenn ihr sie mit Whisky hinunterspült, erhöht sich die Wirkung, Freunde. Mann, das muß der irrste Trip werden, den ihr je erlebt habt!«
    Phaidon Eiliou setzte sich zu ihnen. Chuck Martin verteilte die Kapseln. Er war zu faul, um Drinks zu holen, er ließ einfach die Schnapsflasche kreisen.
    Sie lehnten sich an den Sessel oder an die Wand, schlossen die Augen und warteten auf die Wirkung, die sich alsbald einstellte.
    Adam Laven kicherte und schüttelte ununterbrochen den Kopf.
    »Mann, Mann, Mann – diese Farben. Großartig. Einfach… einfach – wau!«
    Sue zog die Beine an und umklammerte sie mit den Armen. Sie starrte ängstlich vor sich hin.
    Pamela West zitterte, ihre Augen waren glasig, sie klapperte mit den Zähnen und beobachtete fassungslos, wie aus ihrer Hand eine behaarte Pranke wurde.
    Chuck Martin stöhnte leise. Wolkenberge lagen auf ihm und drohten ihn zu zerquetschen. Sie veränderten fortwährend Farbe und Form. Er stemmte sich dagegen, wollte sich von dem Alpdruck befreien.
    Frei, ja, frei wollte er sein, ohne diesen entsetzlichen Druck, der ihn umbringen wollte. Das war nicht die Art von Tod, die er bestellt hatte. Er keuchte und röchelte, sah nichts – nur diese gewaltigen Wolkenberge, die schwer wie Felsen waren.
    Bei allen wirkte das LSD, bei jedem löste es andere Halluzinationen aus, vom wunderschönsten Traum bis zum tiefsten Grauen
    … Nur Phaidon Eiliou sprach darauf nicht an.
    Denn der Grieche war kein Mensch, wie es den Anschein hatte, sondern… ein Dämon!
    Pamela schluchzte. Dicke Tränen rannen ihr über das blasse Gesicht. Sie sah, wie sich die Pranke hob, wie sie sich gegen sie richtete. Sie fühlte sich von ihrer eigenen Hand bedroht.
    Und schon packte die Pranke zu. Pamelas Hand griff blitzschnell nach ihrer Kehle. Das Mädchen stieß einen heiseren Schrei aus. Sie warf sich wild hin und her, kämpfte mit sich selbst, rang sich nieder, und ihre Finger gruben sich immer härter und gnadenloser in ihren Hals.
    Sue Conway schüttelte erregt den Kopf. »Nein«, keuchte sie.
    »Bitte nicht… Bitte nicht …«
    Die anderen sahen nicht, was sie sah. Vor ihr hatte sich der Boden geöffnet, und ein Wesen von unbeschreiblicher Scheußlichkeit streckte vier, fünf Arme nach ihr aus.
    »Bitte, bitte nicht«, schluchzte sie.
    Das Wolkengebirge fiel in sich zusammen, löste sich auf. Chuck Martin richtete sich seufzend auf. Er glotzte Phaidon Eiliou dümmlich an, den das Treiben völlig kalt ließ. Adam Laven grinste unsicher.
    Auch sein Blick richtete sich auf den Griechen. Er wies mit dem Zeigefinger auf ihn und lachte. »Phaidon, wenn du wüßtest, wie ich dich sehe… Großer Gott, Phaidon, entsetzlich siehst du aus, und du wirst immer häßlicher …«
    Doch was Adam Laven sah, war jetzt keine Halluzination mehr, sondern grauenvolle Wirklichkeit. Der Dämon verwandelte sich. Er
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