Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
034 - In den Krallen der Nebelhexe

034 - In den Krallen der Nebelhexe

Titel: 034 - In den Krallen der Nebelhexe
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
lag.
    X-RAY-3
verlor keine Zeit mehr.
    Mit aller
Kraft legte er sich in die Riemen und ruderte so schnell wie möglich, um an
Land zu kommen.
    Ein ungutes
Gefühl erfüllte ihn, wenn er an Rose Margonny, Mark Masters und das einsame
Haus am Strand dachte…
     
    ●
     
    Die weißen,
aufgedunsenen Hände der Toten glitten über die Reling, umklammerten sie, und
dann zog die Wasserleiche sich daran hoch.
    Das
platschende Geräusch, das entstand, als die Leiche sich über die Reling zog,
ließ Miriam herumwirbeln.
    Ihre Augen
weiteten sich vor Entsetzen.
    Wie ein
Roboter schob der aufgequollene und blau angelaufene Körper sich ins Innere des
Motorbootes.
    Miriam Brent
stockte der Atem.
    Rose Margonny
schrie um Hilfe. Aber hier in dieser Einöde war niemand, der sie hörte.
    Die alternde
Schauspielerin und Miriam Brent wußten nicht, wohin sie zuerst blicken sollten.
Auf Cindy Calhoons Leiche, die aus dem Meer zu ihnen heraufgekommen war, oder
auf den toten Mark Masters, der wie durch böse Zauberei ins Boot gelangt war,
obwohl sie genau wußten, daß er drüben im Haus zurückgeblieben war.
    Masters
rührte sich nicht. Aber Cindy Calhoon kam auf sie zu.
    Miriam löste
sich zuerst aus der Angst.
    Sie riß sich
los vom Anblick der wandelnden, vor Nässe triefenden Leiche aus dem Meer und
suchte nach einem Gegenstand, mit dem sie sich bewaffnen konnte.
    Sie riß
kurzerhand die gestreifte Wolldecke an sich, die auf einer Bank lag, warf sie
über die Leiche und stürzte gleichzeitig nach vorn.
    Der Weg zum
Ausgang war ihr versperrt. Das Boot war eng.
    Miriam
versetzte der von den Toten Zurückgekommenen einen Stoß in die Rippen und
fühlte erschaudernd das weiche, schwabbelige Fleisch, das unter ihrem Hieb
nachgab.
    »Schnell,
Rose! Weg von hier!« hörte Miriam sich rufen.
    Die Leiche
taumelte zur Seite. Miriam streckte die Hand nach hinten aus und packte Rose
Margonny, die mit der unheimlichen Situation weniger zurechtkam als sie.
    Es gelang
Miriam und Rose, an der Wasserleiche vorbeizukommen und über die Reling zu
klettern. Rose Margonny erreichte zitternd festen Boden unter den Füßen, die
Planken der Anlegestelle.
    Doch Miriam
Brent schaffte es nicht mehr.
    Als sie über
die Reling klettern wollte, wischte etwas Großes und Dunkles durch die Luft.
    Die
Wolldecke!
    Die wandelnde
Tote hatte sie von ihrem Körper gerissen und schlug sie kraftvoll Miriam gegen
die Beine.
    Miriam Brent
verlor den Halt, riß die Arme hoch, erreichte den Ausstieg nicht mehr und
stürzte über die Reling ins Wasser.
    Es war kalt,
und die junge Amerikanerin hatte das Gefühl, als würde ein eisiges Messer in
ihren Brustkorb schneiden.
    Sie schluckte
Wasser und versuchte sofort wieder nach oben zu schwimmen, als eine weitere
dunkle Gestalt neben ihr auftauchte und herabsank.
    Eine Hand
griff nach ihr und umklammerte ihr linkes Fußgelenk, ehe sie sich dem Zugriff
entwinden konnte.
    Miriam Brent
hielt die Augen unter Wasser offen. So erkannte sie, wer ihr Widersacher war.
    Cindy Calhoon
war wieder in ihr feuchtes Element zurückgekehrt!
    Und sie hatte
die Absicht, Miriam Brent mit in die Tiefe zu nehmen.
    Doch Larrys
Schwester wehrte sich verzweifelt.
    Sie schlug um
sich, trat nach der wandelnden Toten und versuchte mit kraftvollen Schwimmbewegungen
sich dem Zugriff zu entziehen. Es gelang ihr nicht. Cindy Calhoons Hand schien
mit ihrem Fußgelenk verwachsen zu sein…
    Das Blut
rauschte in Miriams Ohren. Ihre Bewegungen erlahmten, der Sauerstoff wurde
knapp.
    Sie wurde
weiter in die Tiefe gezogen. Der Meeresboden, der an dieser Stelle etwa in fünf
Meter Tiefe lag, war durch den Kampf aufgewühlt.
    Schon halb
bewußtlos nahm Miriam wahr, daß im weichen Sand ein Krater klaffte, ein Loch,
das den Umfang eines menschlichen Körpers hatte.
    Cindy Calhoon
war in diesem Loch versteckt, von Sand überdeckt gewesen, so daß die
Suchmannschaften die Leiche nicht finden konnten.
    Der
aufgedunsene Leib war von unwirklichem Leben erfüllt und konnte handeln. Aber
sein Handeln war auf die Vernichtung anderen Lebens ausgerichtet.
    Miriam Brent
wurde zu dem Loch im Meeresboden gezogen…
     
    ●
     
    Rose Margonny
zitterte am ganzen Leib wie Espenlaub.
    Dies alles
war ein Traum…
    Erst hatte er
so schön begonnen, mit der Wiederentdeckung ihres kindlichen Paradieses. Das
aber war gar kein Paradies mehr. Es hatte sich zur Hölle gewandelt.
    Aus dem
Traum, war ein Alptraum geworden.
    »Miriam!« Sie
starrte schluchzend auf das Wasser, auf die Stelle, wo
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher