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034 - Der schwarze Hengst

034 - Der schwarze Hengst

Titel: 034 - Der schwarze Hengst
Autoren: Dämonenkiller
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Zauberspiegel, doch wieder war ihr Versuch, Coco aufzuspüren, erfolglos. Dieser verfluchte Schatten hatte ihren Plan vereitelt. Sie hatte sogar große Mühe gehabt, ihn abzuwehren, da er auch sie angegriffen hatte.
    Elmar Langer war vor ein paar Stunden bei ihr aufgetaucht, doch da sie im Augenblick keine Verwendung für ihn hatte, hatte sie ihn nach Wien geschickt.
    Sie starrte den Spiegel an. Mühelos konnte sie Günter Zeman in der großen Halle erkennen, neben dem seine Freundin Nicole Brunet saß. Rund um das Paar hatte sich eine Clique von vielleicht dreißig Personen gebildet, die sich lautstark unterhielten und lachten. Die Hexe suchte das Haus ab, fand jedoch keine Spur von Coco. Irgend jemand mußte ihr helfen.
    »Vielleicht unterschätze ich sie«, murmelte sie nachdenklich. »Oder sie hat sich ein Amulett besorgt, das die Wirkung meines Spiegels aufhebt.«
    Sandra sprang auf. Möglicherweise hatte Coco sogar selbst die Initiative ergriffen und beobachtete sie. Das erschien ihr zwar unwahrscheinlich, aber sie wollte kein Risiko eingehen. Innerhalb weniger Minuten hatte sie ihr Zimmer gegen jeden magischen Angriff abgesichert. Sollte Coco sie tatsächlich finden, dann würde sie es sofort bemerken.
    Mißmutig setzte sie sich und sah dem vergnügten Treiben in Zemans Villa zu. Verärgert berührte sie den Spiegel, und das Bild erlosch.
    Sie lehnte sich zurück, schloß die Augen und dachte angestrengt nach. Coco Zamis und Dorian Hunter mußten sterben. Sollte ihr das gelingen, dann wollte sie ihre Dienste Olivaro anbieten und ihm helfen, seine Stellung innerhalb der Schwarzen Familie zu stärken.
    »Coco wird sicher morgen zu den Rennen gehen«, sagte sie laut. »Dort nützt ihr auch ein Amulett nichts.«
    Kurze Zeit später aktivierte sie den Spiegel wieder. Diesmal warf sie einen Blick in die Villa, die George Arnod gemietet hatte. Wütend bewegte sie die Lippen. Das wirst du mir büßen. Morgen schlägt deine Stunde, mein kleiner Scheißer.

    Wir saßen im Auto und ließen das halb verfallene Haus nicht aus den Augen. In einem der Fenster war Feuer zu sehen. Die Scheiben zersprangen, und die Glut loderte die Hausmauer entlang.
    »Wir sollten die Feuerwehr verständigen.«
    Coco schüttelte den Kopf. »Ich will meine Fähigkeiten testen.«
    Es dauerte kaum zehn Sekunden, da brannte das erste Stockwerk lichterloh. Die Flammen breiteten sich rasch aus. Eine Minute später brannte das ganze Haus. Knirschend fielen die Mauern zusammen, und Flammenzungen rasten in den sternenklaren Himmel.
    Eine Hitzewelle schoß auf uns zu. Ich kurbelte das Wagenfenster hoch.
    Coco stieg aus und ging auf die wabernde Flammenwand zu.
    »Komm zurück!« schrie ich.
    Ich traute meinen Augen nicht, als sie mitten im Feuer stehenblieb. Gierig versuchten die Flammen sie zu erreichen, doch ein unsichtbarer Schirm schützte sie vor der Glut. Lächelnd hob sie die Arme. Plötzlich hing eine schwarze Wolke über den brennenden Trümmern. Es begann zu regnen, doch so einen Regen hatte ich niemals zuvor erlebt, denn er war eine wahre Sintflut. Die Wassermassen fielen so dicht, daß ich Coco nicht mehr sehen konnte.
    Die Flammen erloschen, und der Regen hörte so rasch auf, wie er begonnen hatte. Coco stand in den dampfenden Mauerresten.
    Sie glitt auf den Beifahrersitz und lächelte mir zu. Ihr Haar und die Kleidung waren trocken. »Nicht schlecht«, sagte sie spitzbübisch grinsend. »Der magische Schirm hat gehalten. Beweg dich nicht, Dorian.«
    Wie von Geisterhänden bewegt, sprang der Wagen an, die Handbremse wurde gelöst und das Kupplungspedal durchgedrückt. Knirschend bewegte sich der Schalthebel, der erste Gang wurde eingelegt. Der Wagen fuhr langsam an. Die unsichtbaren Hände und Füße kuppelten, schalteten und gaben Gas. Der Renault raste durch die Nacht. Ich lehnte mich zurück und warf einen Blick auf die Tachonadel, die bei 130 pendelte. Das Lenkrad wurde nach rechts herumgerissen. Um den Wagen herum schien alles erstarrt und bewegungslos zu sein.
    Vor uns tauchte ein LKW auf, und ich schloß die Augen. Das ist das Ende , dachte ich, als wir genau auf ihn zurasten. Coco lachte fröhlich, und ich öffnete die Augen und glaubte einfach nicht, was ich sah. Das Auto hob wie ein Flugzeug ab und landete dann wieder sicher auf der Straße.
    »Hör mit diesem Unsinn auf, Coco, sonst bekomme ich noch einen Herzschlag.«
    Der Wagen fuhr langsamer, doch noch immer steuerte ihn Coco mit ihren magischen Kräften.
    »Tut mir leid, daß
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