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0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

Titel: 0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht
Autoren: Jason Dark
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Zeit und Raum.
    Das Zucken der Augenlider bewies mir, daß dieser Mann am Beginn eines Alptraums stand. Ob er eventuell durch Jane Collins beeinflußt worden war, wagte ich nicht zu behaupten. Es konnte auch der reine Zufall sein, daß er träumte.
    Das Zucken der Augenlider verstärkte sich. Gleichzeitig packte den Schläfer eine gewisse Unruhe.
    Hatte er bisher noch auf dem Rücken gelegen, so änderte sich dies, denn er warf sich von seiner Rückenlage auf die rechte Seite, blieb dort auch nicht lange liegen, sondern schleuderte sich auf die linke.
    Ein Wechselspiel begann, und gleichzeitig tat sich etwas in der Alptraum-Schlucht.
    Die Wände entließen Licht.
    Es war nicht das Licht, wie ich es von der Erde her kannte, sondern ein hellroter Schein, zu vergleichen in der Farbe mit kleinen Feuerzungen, die über schmale Holzscheite leckten.
    Das Licht vertrieb die Düsternis innerhalb der Alptraum-Schlucht.
    Obwohl ich nicht mehr im Dunkeln stand, fühlte ich mich dennoch nicht besser, denn ich spürte eine gewisse Bedrohung, die sich unsichtbar an mich heranschlich.
    Rasch schaute ich mich um.
    Zu sehen war nichts, die Bedrohung blieb trotzdem. Irgend etwas lag in der Luft. Es mußte was geschehen, sollten sich Janes Worte bestätigen.
    Sehr deutlich spürte ich die Nervosität, die sich in meinem Körper ausgebreitet hatte. Sogar meine Hände begannen zu zittern, und ich wußte nicht, wo ich zuerst hinblicken sollte.
    In die Höhe oder nach unten?
    Ich entschied mich für die Tiefe, da der Schläfer ständig unruhiger wurde, auf einmal nicht mehr liegenbleiben konnte und plötzlich in die Höhe schnellte.
    Zunächst nahm ich an, daß er aus dem Bett steigen wollte. Das tat er nicht, er blieb in einer schrägen, sitzenden Stellung, hielt seinen linken Arm halb erhoben, als wollte er irgend etwas abwehren, das ihn fürchterlich bedrohte.
    Er schaute auch in die Höhe. Ich hatte das Gefühl, als würde er mich sehen können, obwohl dies Unsinn war, aber sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
    Dieser Mann träumte mit offenen Augen. Und dieser Mann sah.
    Auch ich entdeckte es jetzt, als ich den Kopf gedreht hatte und an der Schluchtwand hochschaute.
    Drei gewaltige Gesichter schwebten über mir.
    Die Geister der goldenen Skelette!
    ***
    Mit einem singenden Geräusch fuhr die Sense wieder zurück, und sie verschwand durch den Spalt in der Bordwand. Einige Blutstropfen sprühten noch in das Innere der Maschine und blieben als makabres Erbe zurück.
    Für Suko stand fest, daß weitere Angriffe des Schwarzen Tods folgen würden. Wenn er und auch die anderen nicht in der Maschine getötet werden wollten, mußten sie das Flugzeug verlassen.
    Vielleicht standen die Chancen draußen besser.
    Suko schaute sich um.
    Er sah Pernell Kent auf dem Fleck stehen. Der Mann wirkte wie angenagelt. Seine Waffen hatte er verloren. Das Blut war aus seiner Haut gewichen, und die breiten, von der Peitsche hinterlassenen Striemen traten noch deutlicher hervor.
    »Wir müssen weg!« schrie Suko ihn an.
    »Verdammt, wer war das denn?«
    Suko lachte auf. »Der Schwarze Tod. Kennen Sie ihn nicht?«
    »Nein.«
    »Er war ein Freund des Teufels. Aber jetzt scheint er…« Suko redete nicht mehr weiter, denn das gleiche Geräusch das er bereits gehört hatte, wiederholte sich.
    Auch an derselben Seite, und Suko sprang instinktiv zurück, bis er nahe an die Vitrine geriet.
    Es war sein Glück, daß er so reagiert hatte, denn plötzlich brach abermals das Metall der Maschine auseinander.
    Nicht sehr weit von der Stelle entfernt, wo Suko gestanden hatte, hieb die Spitze der Sense in den Boden. Sie hackte ihn regelrecht auf.
    Der Schwarze Tod draußen, den weder Suko noch Kent gesehen hatten, lachte röhrend. Er war sich seines Erfolgs gewiß. Als er die Sense wieder anhob, um sie zurückzuziehen, drehte er sich gleichzeitig, so daß sie mit ihrer Breitseite den Rumpf des Flugzeugs aufschlitzte.
    Boden und Wände hatten jetzt Löcher. Die Maschine wankte. Sie ächzte wie ein Todgeweihter, und selbst das dicke Glas der Kabinenfenster ging entzwei.
    Suko wußte selbst, daß er eigentlich die Maschine schon hätte verlassen müssen. Daß er es noch nicht getan hatte, lag möglicherweise an Jane Collins.
    Es fiel ihm schwer, sie allein in der Vitrine zurückzulassen, aber was sollte er tun?
    Mit hinausnehmen konnte er sie nicht, also mußte er allein aus dem Jet springen.
    Es war gut, daß er noch einmal auf Jane schaute, bevor er seine Idee in die Tat
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